Geburtstermin-Rechner: Jetzt ET berechnen!
In diesem Artikel liest du:
- Geburtstermin-Rechner
- Wie genau ist der ET-Rechner?
- Entwicklung des Babys
- Berechnung nach 1. Periodentag
- Berechnen nach Eisprung
- Bestimmung per Ultraschall
- Schwankungen sind normal
- Warum sollte man den ET berechnen?
- ET für sich behalten oder kommunizieren?
- ET bestimmen nach IVF, ICSI und im Kryozyklus
Geburtstermin berechnen: Wann kommt mein Baby?
Wann kommt mein Baby? Das ist eine der wichtigsten Fragen für werdende Eltern. Berechne jetzt den Geburtstermin und bestimme schnell und einfach den Zeitpunkt, an dem dein Baby endlich da ist.
Unser ET-Rechner zeigt dir nicht nur an, wann die Geburt naht, sondern auch, wie groß und schwer dein Baby in der jeweiligen Schwangerschaftswoche bereits ist und wie viele Wochen bis zum großen Tag voraussichtlich noch bleiben.
Bitte gib dafür entweder den Tag der Befruchtung oder den ersten Tag deiner letzten Periode sowie deine durchschnittliche Zykluslänge an. Unser Rechner zeigt dir dann den voraussichtlichen Geburtstermin deines Babys an:
Wie genau ist der ET-Rechner?
Der errechnete Termin ist eine statistische Messgröße zur Orientierung und in den seltensten Fällen der wirkliche Geburtstermin. Die Natur kennt keine Terminpläne und Babys nehmen sich glücklicherweise die Zeit, die sie brauchen. Tatsächlich kommen nicht einmal fünf Prozent termingenau und damit der Löwenanteil der Babys nicht zum errechneten Datum auf die Welt.
Das liegt vor allem daran, dass der Tag der Befruchtung meist nicht eindeutig bestimmt werden kann. Zum einen erinnern sich nicht alle Frauen an den ersten Tag ihrer letzten Periode und zum anderen kann der Zeitpunkt des Eisprungs und auch der Befruchtung sowie Einnistung variieren. Bei vielen Frauen schwankt zudem die Zykluslänge, was den ET zu einem theoretischen Konstrukt macht.
Egal, ob dein Zwerg also zu früh dran ist oder sich etwas länger Zeit lässt: Das ist ganz natürlich, schließlich entwickelt sich jedes Baby im Mutterleib unterschiedlich schnell. Im Laufe der Schwangerschaft kann sich das Datum deshalb auch noch einmal ändern, manchmal wird sogar mehrmals vor- oder zurückdatiert. Ultraschalluntersuchungen zeigen, ob es Abweichungen in der erwarteten Entwicklung des Babys gibt. Je nachdem kann sich der ET unabhängig von seiner Berechnung anhand des Zyklus nach hinten oder vorne verschieben.
ET, SSW und Entwicklung des Babys immer im Blick
Unser ET-Rechner zeigt nicht nur an, wann die Geburt naht, sondern auch, wie groß und schwer das Baby bereits ist. Um sich die Zeit des Wartens zu vertreiben, kannst du mit unserem Schwangerschaftskalender mehr über die Entwicklung deines Babys herausfinden. Verfolge, wie sich seine Sinne schärfen, ab wann es schon gähnen, am Daumen lutschen oder die Stirn runzeln kann. In deinem persönlichen Kalender gibt es je nach aktueller SSW (Schwangerschaftswoche) Informationen zum Entwicklungsstand deines Kindes.
Geburtstermin berechnen nach dem ersten Periodentag
Die immer noch gängige Formel – und auch die, nach der Ärzt*innen oder Hebammen meist den Entbindungstermin berechnen – richtet sich nach dem ersten Zyklustag, also dem ersten Tag der letzten Monatsblutung.
Nach dieser Zähl-Methode dauert die Schwangerschaft 40 Wochen oder auch 10 Mondmonate à 28 Tage beziehungsweise insgesamt 280 Tage. Gezählt wird vom ersten Tag der letzten Periode. In den Mutterpass wird somit der erste Zyklustag als Schwangerschaftsbeginn eingetragen.
Dabei nimmt man einen 28-tägigen Zyklus an mit dem Eisprung genau in der Zyklusmitte, also am 14. Zyklustag. Da sich die Zykluslänge und auch der Tag des Eisprungs von Frau zu Frau unterscheiden, kann die Zykluslänge individuell angepasst werden, indem man die Differenztage hinzuzählt oder abzieht.
Beispiel für die Berechnung des Entbindungstermins nach Periodenbeginn
Hanna hatte am 8. Februar den ersten Tag ihrer Periode, bevor sie schwanger wurde. Sie weiß, dass Ihre Zykluslänge 26 Tage beträgt. Ihr errechneter Geburstermin ist der 13. November. Würde ihre Zykluslänge exakt 28 Tage betragen oder wäre unbekannt, würde der Entbindungstermin auf den 15. November datiert.
Geburtstermin nach Eisprung berechnen
Die zweite Variante zur Berechnung des Entbindungstermins eignet sich besonders für Frauen, die den Tag ihres Eisprungs kennen. Zyklustracking, Temperaturmethode oder Ovulationstest sind heute gängige Methoden, das fruchtbare Zeitfenster und den Eisprung zu bestimmen.
Von der Befruchtung der Eizelle bis zur Geburt des Kindes vergehen im Durchschnitt 266 Tage. Ist der Tag des Eisprungs bzw. der Zeugung bekannt, lässt sich der Geburtstermin berechnen, indem man beginnend ab diesem Tag 38 Wochen oder 266 Tage hinzuzählt. Der Tag der Befruchtung oder Zeugung gilt als Beginn der kindlichen Entwicklung.
Beispiel für die Berechnung des Entbindungstermins nach Eisprung
Emine hatte am 12. Januar ihren Eisprung. Das weiß sie, weil sie die natürliche Familienplanung (NFP) oder eine andere Methode zur Zyklusbestimmung anwendet. Ihr errechneter Entbindungstermin ist am 5. Oktober. Die Länge ihres Zyklus spielt bei dieser Methode zur Berechnung des ET keine Rolle.
Geburtstermin kann auch per Ultraschall bestimmt werden
Etwas genauer lässt sich das Schwangerschaftsalter und damit auch der Geburtstermin per transvaginaler Ultraschalluntersuchung bestimmen. Dabei misst die*der Ärztin*Arzt die Scheitel-Steiß-Länge (SSL) oder den Kopfdurchmesser des Babys. Die heutigen modernen Computer berechnen das genaue Schwangerschaftsalter und den Geburtstermin meist automatisch.
Die Untersuchung ist Teil des ersten Ultraschalls im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge und findet in der Regel zwischen der 9. und 12. Schwangerschaftswoche statt.
Geburtstermin berechnen: Schwankungen sind normal
Nur vier Prozent aller Babys kommen genau am berechneten Geburtstermin zur Welt. Lediglich 27 Prozent aller Kinder werden in der Woche rund um den Termin geboren, 80 Prozent in einem Zeitraum von +/- 14 Tagen um den errechneten ET. Fachleute plädieren deshalb schon länger dafür, lieber einen Geburtszeitraum anzugeben. Dieser sollte zwei Wochen vor dem berechneten ET sowie zwei Wochen danach umfassen.
Tatsächlich unterliegt die natürliche Schwangerschaftsdauer teils größeren Schwankungen. So haben ältere Schwangere oft auch längere Schwangerschaften. Zudem legen neuere Forschungsergebnisse nahe, eher mit 282 Tagen statt den bislang empfohlenen 280 Tagen ab Periodenbeginn zu zählen.
Doch noch von weiteren Faktoren ist die Schwangerschaftsdauer abhängig. So erreichen beispielsweise Zwillinge schon eher ihre Geburtsreife, Drillinge tendenziell noch früher.
Warum ist es so wichtig, den Entbindungstermin zu kennen?
Der errechnete Entbindungstermin ist eine wichtige Orientierungshilfe für alle werdenden Mütter und Väter. Mit einem Eintrag im Kalender könnt ihr euch besser auf die Geburt einstimmen und wichtige Vorbereitungen treffen: Wann steht die nächste Ultraschalluntersuchung an? Ob natürliche Geburt, Wassergeburt, Hausgeburt oder Kaiserschnitt – welche Entbindungsform passt am besten zu mir? Diese Punkte und noch viel mehr gilt es bis zum ET optimalerweise zu klären und auch viele (Vorsorge-)Termine zu jonglieren.
Generell lässt sich sagen, dass der wahrscheinlichste Geburtszeitraum plus/minus bis zu zwei Wochen rund um den Tag liegt, den der Geburtsterminrechner ausspuckt, also zwischen SSW 38 und 42. Darauf solltest du dich zum Beispiel beim Packen der Kliniktasche oder auch dem Kauf der Erstausstattung einstellen.
Der Geburtstermin lässt natürlich auch darauf schließen, in welcher Schwangerschaftswoche sich eine Schwangere befindet und erinnert daran, welche Untersuchungen gerade wichtig sind. So bietet er auch für Ärzt*innen und Hebammen/Entbindungspfleger einen wichtigen Anhaltspunkt, um die Entwicklung des Babys zu bewerten.
Auch aus arbeitsrechtlicher Sicht ist der Geburtstermin von Bedeutung, denn Arbeitgeber haben einen Anspruch darauf, über den voraussichtlichen Entbindungstermin informiert zu werden, um bestmöglich planen zu können.
ET für sich behalten oder offen kommunizieren?
Viele Hebammen und andere Expert*innen kritisieren den ET als "erratenen Termin", da sich die wenigsten Babys daran halten, aber viele Untersuchungen und Interventionen – beispielsweise CTG oder auch eine Geburtseinleitung – an diesem fiktiven Datum festgemacht werden. Auch im privaten Umfeld kann es sinnvoll sein, lieber einen ungefähren Geburtszeitraum wie "Ende Oktober" anzugeben und diesen tendenziell eher etwas später als den ET anzusetzen. Das erspart den werdenden Eltern häufige Nachfragen oder eine Nachrichtenflut, falls der errechnete Termin überschritten werden sollte.
Geburtstermin berechnen nach assistierter Befruchtung
Viele Frauen werden mit Unterstützung durch die Techniken der assistierten Befruchtung schwanger. Ist die Schwangerschaft mit Hilfe einer Insemination zustande gekommen, berechnet man den Entbindungstermin nach dem Tag des Eisprungs. Der Tag des Eisprungs ist bei der Insemination in der Regel auch der Tag der Insemination.
Bei der In-vitro-Fertilisation (IVF) oder der ICSI wird zur Berechnung des ET der Tag der Eizellpunktion berücksichtigt.
Berechnung des Entbindungstermins bei IVF oder ICSI
Beispiel: Nach Stimulation in der ersten Zyklushälfte findet die Entnahme der Eizellen, die Eizellpunktion, bei Carolin am 10. März statt. Der errechnete Geburtstermin am 1. Dezember wird bestimmt, indem man vom 10. März an 266 Tage hinzuzählt. Dieses Datum gilt unabhängig davon, in welchem Entwicklungsstadium der oder die Embryo(nen) transferiert werden. Der Tag der Eizellpunktion ist entscheidend, er gilt als Zeitpunkt des Eisprungs.
Berechnung des Geburtstermins im Kryozyklus
Entsteht nach dem Transfer eines oder mehrerer aufgetauter Embryonen eine Schwangerschaft, hängt der Geburtstermin vom Entwicklungsstadium der Embryonen zum Zeitpunkt des Einfrierens sowie vom Auftautag ab. Sehr verbreitet sind heute Transfers am dritten Tag (Achtzellstadium), am vierten Tag (Morulastadium) oder am fünften Tag (Blastoyzstenstadium). Aber auch bereits am ersten Tag nach der Befruchtung können Embryonen eingefroren werden.
Um den Geburtstermin im Kryozyklus zu berechnen, werden vom Auftautag zwischen einem und fünf Tagen abzogen. Dazu wird immer auch noch ein weiterer Tag abgezogen, da eine befruchtete Eizelle zum Zeitpunkt des Einfrierens bereits einen Tag alt ist. Das Ergebnis gilt als Eisprungtag (äquivalent zur Eizellpunktion im Frischezyklus). Nun werden 266 Tage hinzugezählt.
Beispiel: Carolin bekommt am 4. Mai im Kryozyklus einen aufgetauten Embryo im Achtzellstadium (3. Entwicklungstag) transferiert. Der Kryoauftau war am 3. Mai. Die Berechnung sieht nun wie folgt aus: 3. Mai abzüglich 4 Tage (3 Tage alter Embyo plus 1 Zusatztag) = 30. April (gilt als "Eisprungtag"). Um den ET zu berechnen, werden 266 Tage hinzugezählt. Der voraussichtliche Geburtstermin ist der 21. Januar des Folgejahres.