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Temperaturmethode/Basaltemperatur

Basaltemperatur ist die Temperatur, die unmittelbar nach dem Aufwachen und vor dem Aufstehen - nach mindestens sechsstündigem Schlaf - gemessen wird. Sie ändert sich im Verlauf des Zyklus, sodass durch regelmäßiges Messen die fruchtbaren Tage bestimmt werden können. Die Temperaturmethode beruht auf dem Wissen, dass zum Eisprung die Temperatur des Körpers ansteigt.

Temperaturmethode/Basaltemperatur
Die Basaltemperatur wird immer zur gleichen Zeit morgens vor dem Aufstehen gemessen und in eine Kurve eingetragen
© iStock.com/Voyagerix

Die Temperaturmethode spielt bei der Ermittlung des Eisprungs bei einem Kinderwunsch wie auch bei der Empfängnisverhütung eine wichtige Rolle. Die praktische Anwendung der Temperaturmethode beruht auf der Annahme einer verwertbaren Periodizität von Fruchtbarkeit und Unfruchtbarkeit während des Zyklus der Frau. Die entscheidenden biologischen Voraussetzungen für eine solche Periodizität sind:

  • zeitlich beschränkte Befruchtungsfähigkeit von Eizelle (etwa 12 bis maximal 24 Stunden) und Spermien (maximal fünf Tage)
  • nur ein Eisprung pro Zyklus
  • Bestimmbarkeit des Eisprungtermins

Informationen zur Erstellung und Auswertung der Basaltemperaturkurve:

Wie die Körpertemperatur geregelt wird

Das Geschlechtshormon Gestagen, das ab der Zyklusmitte, also nach dem Eisprung, gebildet wird, hat die Eigenheit, auf das Wärmeregulationszentrum des Körpers einzuwirken und die Körpertemperatur zu erhöhen. Das Temperaturniveau der ersten Zyklushälfte liegt also niedriger als das der zweiten (biphasischer Temperaturverlauf).
Da Gestagene nur gebildet werden können, wenn ein Eisprung vorausgegangen ist, kann der Temperaturanstieg als ein ziemlich sicheres Zeichen für einen Eisprung gewertet werden. Die Phase der erhöhten Temperatur dauert etwa 13 bis 14 Tage. Kurz vor Beginn der Menstruation sinkt die Temperatur wieder.
Mit der Temperaturmessung kann man den Zeitpunkt des Eisprungs zwar nicht voraussagen, aber er lässt sich aufgrund der früheren Temperaturkurven mit einiger Wahrscheinlichkeit eingrenzen. Je mehr Zyklen hindurch gemessen wird, desto zuverlässiger wird die Aussage.

Charakteristische Schwankungen

Der Temperaturverlauf während eines Zyklus hat einen typischen Verlauf: Ein bis zwei Tage vor dem Temperaturanstieg kann man häufig einen leichten Temperaturabfall feststellen. Dieses Temperaturtief liegt kurz vor dem Eisprung. Dann steigt die Temperatur treppenartig oder steil an und bleibt bis zur nächsten Menstruation erhöht.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat folgende Kriterien genannt, um von der Basaltemperatur auf einen Eisprung schließen zu können:

  • Findet ein Eisprung statt, erfolgt ein Temperaturanstieg innerhalb von 48 Stunden oder weniger.
  • Die Temperaturen von drei aufeinanderfolgenden Tagen sollten um mindestens 0,2° C höher liegen als in den vorangehenden sechs Tagen.
  • Bleibt das Temperaturniveau während des ganzen Zyklus gleich niedrig (monophasisch), ist es wahrscheinlich nicht zu einem Eisprung gekommen.

Die entscheidenden Tage

Die günstigste Zeit für eine Empfängnis liegt ein bis zwei Tage vor dem Anstieg der Temperatur bis zu dem Tag, an dem die Temperaturlinie deutlich ansteigt. Wenn die Messungen richtig durchgeführt sind, kann man davon ausgehen, dass drei Tage nach erfolgtem Temperaturanstieg eine Empfängnis nicht mehr möglich ist. Um zu Beginn der Messungen den Eisprung besser einschätzen zu können, können zusätzlich Ovulationstest verwendet werden.
Bleibt das erhöhte Temperaturniveau der zweiten Zyklushälfte mehr als 16 Tage bestehen, liegt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine Schwangerschaft vor. Die Temperaturerhöhung dauert fort, da die Gestagenproduktion in der Schwangerschaft fortgesetzt wird.

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Heutzutage werden verschiedene Thermometer zur Messung der Basaltemperatur angeboten. Einige haben einen kleinen Computer eingebaut, der für Sie die Messergebnisse interpretiert und Sie auf die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage aufmerksam macht.

Der Pearl-Index zur Beurteilung der Sicherheit von Empfängnisverhütungsmitteln und -methoden beträgt für die Temperaturmethode etwa 1.

Messen der Basaltemperatur

Bei Sterilitätsproblemen ist es wichtig, zu ermitteln, ob und wann ein Eisprung im Zyklus der Frau stattfindet. Dies kann anhand einer Temperaturkurve, der sogenannten Basaltemperaturkuve, geschehen. Die Basaltemperatur ist die morgendliche Körpertemperatur vor dem Aufstehen, also ohne Belastung.

Charakteristische Temperaturkurve

Nach jedem Eisprung wird ab der Zyklusmitte das Geschlechtshormon Gestagen gebildet. Dieses hat die Eigenschaft, auf das Wärmeregulationszentrum des Körpers einzuwirken und die Körpertemperatur um etwa 0,4° C bis 0,6° C zu erhöhen. Die Temperatur steigt etwa zwei Tage nach dem Eisprung an. Das Temperaturniveau der ersten Zyklushälfte liegt also nach einem Eisprung niedriger als das der zweiten (biphasischer Temperaturverlauf). Da das Gestagen nur gebildet werden kann, wenn ein Eisprung vorausgegangen ist, kann der Temperaturanstieg als ein ziemlich sicheres Zeichen für einen Eisprung gewertet werden. Die Phase der erhöhten Temperatur dauert etwa 13 bis 14 Tage. Kurz vor Beginn der Menstruation sinkt die Temperatur wieder auf die individuelle Normaltemperatur. Bleibt das Temperaturniveau während des ganzen Zyklus gleich niedrig (monophasisch), dann ist es wahrscheinlich nicht zu einem Eisprung gekommen.

Steigende Sicherheit für die Prognose

Mit der Temperaturmessung kann man zwar den Zeitpunkt des Eisprungs nicht voraussagen, aber mit ziemlicher Sicherheit feststellen, ob er stattgefunden hat. Je mehr Zyklen hindurch gemessen wird, desto zuverlässiger kann auch eine Prognose gewagt werden, wann der Eisprung stattfinden wird. Diese Hinweise werden für die Berechnung der fruchtbaren Tage für eine Empfängnisverhütung nach der Temperaturmethode ausgewertet.

Wie Sie die Temperatur richtig messen

Heutzutage werden verschiedene besondere Thermometer zur Messung der Basaltemperatur angeboten. Einige haben einen kleinen Computer eingebaut, der für Sie die Messergebnisse interpretiert und Sie auf die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage aufmerksam macht. Es genügt jedoch ein einfaches Thermometer.

Da sich beim Messen der Basaltemperatur leicht Fehler einschleichen, sollten folgende Hinweise beachtet werden:

  • Sie können jederzeit mit dem Messen anfangen - am sinnvollsten ist es, wenn Sie zu Beginn des Zyklus (am 1. Tag Ihrer Menstruation) mit dem Messen anfangen.
  • Messen Sie die Temperatur immer an derselben Stelle - und zwar in der Scheide oder im Darm, unter der Achsel oder im Mund ist die Messung zu ungenau.
  • Messen Sie die Temperatur immer morgens gleich nach dem Aufwachen, bevor Sie aufgestanden sind.
  • Messen Sie immer mit dem selben Thermometer.
  • Ein mindestens fünf- bis sechsstündiger Schlaf sollte der Messung vorausgegangen sein.
  • Die Messung sollte immer zur selben Zeit durchgeführt werden.
  • Wenn Sie ein Quecksilberthermometer haben: Schlagen Sie schon abends das Thermometer herunter, denn schon die Anstrengung des Herunterschlagens könnte zu Messfehlern führen.

Weiterhin sollten folgende Punkte, die das Messen beeinflussen können, beachtet werden:

  • Ortswechsel und Reisen können die Temperatur verfälschen.
  • Bei fieberhaften Erkrankungen und leichten Erkältungen kann das Messen ausgesetzt werden.
  • Medikamente können die Temperaturwerte verfälschen. Schlafmittel, Psychopharmaka und hormonhaltige Präparate verändern die Körpertemperatur.
  • Während der Einnahme einer Antibabypille ist das Messen der Basaltemperatur völlig sinnlos.
  • Nach größerem Alkoholkonsum ist die Körpertemperatur verändert.
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