AU, KU, BPD & Co.: Die Messdaten in der Schwangerschaft
Bei der ärztlichen Ultraschall-Untersuchung werden verschiedene Messdaten erhoben, die Auskunft über die Entwicklung des Babys geben. Wir erklären die einzelnen Werte und worauf es hindeuten kann, wenn sie außerhalb der Norm liegen.
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Im Mutterpass werden nach jeder Ultraschall-Untersuchung verschiedene Messdaten festgehalten. Was die Abkürzungen im Einzelnen bedeuten und über die Entwicklung deines Babys aussagen, zeigt dir dieser Artikel.
Inhalte im Überblick:
- Biparietaler Durchmesser (BPD)
- Kopfumfang (KU)
- Femurlänge (Fe)
- Abdominaler Transversaldurchmesser (ATD)
- Abdomenumfang (AU)
- Fronto-occipitaler Durchmesser (FOD)
- Humeruslänge (HL)
- Anterior-Posterior-Durchmesser (APD)
- Scheitel-Steiß-Länge (SSL)
- Fruchtsack (FS)
Ultraschall: Biparietaler Durchmesser (BPD)
Der BPD oder biparietale Durchmesser ist der Querdurchmesser des kindlichen Kopfes, bezeichnet also die Entfernung zwischen den beiden seitlichen Schädelknochen. Dieser Wert wird bei den Ultraschall-Untersuchungen ermittelt, um festzustellen, ob der Fötus zeitgerecht entwickelt ist, ob das Ungeborene krank ist oder Fehlbildungen haben könnte. Hat das Kind zum Beispiel einen Hydrozephalus (Wasserkopf), ist der Wert abnorm erhöht – bei einem sogenannten Mikrocephalus ist der Wert ungewöhnlich klein. Hier findest du die Messwerte.
Ultraschall: Kopfumfang (KU)
Für den Kopfumfang (KU) wird einmal um den Kopf des Fötus herum gemessen. Dieser Wert wird bei den Ultraschall-Untersuchungen ermittelt, um festzustellen, ob der Fötus zeitgerecht entwickelt ist, ob er krank ist oder Fehlbildungen vorliegen.
Hat das Kind beispielsweise einen Wasserkopf (Hydrozephalus), ist der Wert abnorm erhöht, bei einem sogenannten Mikrozephalus fällt der Wert hingegen abnorm klein aus.
Ultraschall: Femurlänge (Fe)
Die Femurlänge (Fe) ist die Länge des Oberschenkelknochens. Dieser Ultraschall-Messwert dient dazu, die Gesundheit des Babys zu überprüfen und eventuelle Fehlbildungen zu entdecken. Dieses Maß gibt nicht nur eine Aussage über die zeitgerechte Entwicklung des Babys, sondern im Vergleich mit anderen Messwerten auch über mögliche Chromosomenstörungen.
Ein Kind mit Down-Syndrom hat beispielsweise oftmals einen kurzen Oberschenkelknochen.
Ultraschall: Abdominaler Transversaldurchmesser (ATD)
Der Abdomentransversaldurchmesser (AQU oder ATD) ist der Durchmesser des Bauchs, der unterhalb des kindlichen Herzens gemessen wird.
Eine krankhafte Veränderung der kindlichen Leber kann durch diese Untersuchung festgestellt werden. Der ATD kann zum Beispiel größer sein als normal, wenn die Mutter Diabetes hat. Falls der gemessene ATD kleiner als normalerweise ist, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass Mutter oder Kind schlecht ernährt sind.
Ultraschall: Abdomenumfang (AU)
Der Abdomenumfang (AU) ist der Bauchumfang des Kindes, welcher vom Ultraschallgerät errechnet werden kann, wenn der*die Arzt*Ärztin einige Messpunkte am Bauch des Fötus festlegt. Dieser Wert wird bei den Ultraschall-Untersuchungen ermittelt, um festzustellen, ob der Fötus zeitgerecht entwickelt ist, ob er krank ist oder ob Fehlbildungen vorliegen.
Eine krankhafte Veränderung der kindlichen Leber kann durch diese Untersuchung festgestellt werden. Der Abdomenumfang kann größer sein als normal, wenn zum Beispiel die Mutter Diabetes hat – falls der Abdomenumfang kleiner als normal ist, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass Mutter oder Kind schlecht ernährt sind.
Utraschall: Fronto-occipitaler Durchmesser (FOD)
Der fronto-occipitale Durchmesser, kurz FOD, ist der Durchmesser des kindlichen Kopfes von der Stirn zum Hinterkopf gemessen. Auch dieser Wert wird bei einigen Ultraschall-Untersuchungen ärztlich dahingehend überprüft, inwiefern sich das ungeborene Baby zeitgerecht und gesund entwickelt.
Ultraschall: Humeruslänge (HL)
Die Humeruslänge (HL), also die Länge des Oberarmknochens, wird bei manchen Ultraschall-Untersuchungen ebenfalls mitbestimmt. Auch das dient dazu, die zeitgerechte Entwicklung und Gesundheit des Babys zu überprüfen sowie etwaige Fehlbildungen aufzudecken.
Ultraschall: Anterior-Posterior-Durchmesser (APD)
Der Anterior-Posterior-Durchmesser (APD) ist der Durchmesser des kindlichen Bauches von vorne nach hinten gemessen, also vom Ansatz der Nabelschnur Richtung Rücken des Babys. Dieser Wert wird bei den Ultraschall-Untersuchungen ermittelt, um festzustellen, ob der Fötus zeitgerecht entwickelt ist, ob er gesund ist oder ob Fehlbildungen vorliegen.
Ultraschall: Scheitel-Steiß-Länge (SSL)
Die Scheitel-Steiß-Länge (SSL) ist der Messwert vom Kopf des Babys bis zum Steiß – die Beine werden bei diesem Messwert ausgespart. Dieser Wert wird bei den Ultraschall-Untersuchungen ermittelt, um festzustellen, ob der Fötus entsprechend dem Schwangerschaftsalter gewachsen ist sowie um Krankheiten und Fehlbildungen zu erkennen.
Ultraschall: Fruchtsack (FS)
Der Fruchtsack (FS) wird ganz zu Beginn der Schwangerschaft etwa ab der 6. Schwangerschaftswoche im Ultraschall sichtbar und bei der
ersten Untersuchung vermessen.
Der Fruchtsack wird mittels Ultraschall angeschaut, um festzustellen, ob sich die Eizelle an der richtigen Stelle eingenistet hat und ob die Schwangerschaft sich richtig entwickelt.