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Typische Symptome

Schwangerschaftsanzeichen: Daran erkennst du, ob du schwanger bist

Könntest du vielleicht schwanger sein? Wir verraten dir, auf welche Schwangerschaftsanzeichen du achten musst. Von Müdigkeit über Übelkeit bis zum Ausbleiben der Periode – unsere Übersicht zeigt dir die möglichen Schwangerschaftssymptome und sagt dir, wie zuverlässig sie sind.

Schwangerschaftsanzeichen: So erkennst du eine Schwangerschaft
© Getty Images/Westend61

Während der Schwangerschaft vollbringt dein Körper Höchstleistungen. Um dein Baby in den nächsten Monaten perfekt zu versorgen, beginnt er bereits mit der Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutter mit seinen Umbaumaßnahmen. Kein Wunder also, dass sich eine Schwangerschaft bei dir bereits früh durch verschiedene, erste Anzeichen bemerkbar machen kann. Doch steckt hinter Symptomen wie Übelkeit oder Müdigkeit und Veränderungen von Brüsten, Stimmung und Gelüsten wirklich immer eine Schwangerschaft?

Artikelinhalte im Überblick:

22 erste Anzeichen für eine Schwangerschaft

Typische, erste Schwangerschaftsanzeichen auf einen Blick

Wenn du zum Zeitpunkt deines Eisprungs ungeschützten Sex hattest und etwa zwei Wochen danach oder später folgende Symptome bemerkst, könnte es sich dabei um Schwangerschaftsanzeichen handeln:

  1. Übelkeit
  2. Erbrechen
  3. starke Müdigkeit
  4. vergrößerte/spannende Brüste
  5. häufiges Wasserlassen
  6. Stimmungsschwankungen
  7. Schwindel
  8. Kopfschmerzen
  9. Sodbrennen
  10. Verstopfung
  11. Blähungen
  12. Heißhunger und/oder Gelüste
  13. Abneigung gegen bestimmte Speisen, Gerüche, Alkohol, Nikotin
  14. Metallischer Geschmack im Mund
  15. verstärkter Ausfluss
  16. Ausbleiben der Periode

Hier findest du eine Übersicht mit den häufigsten Beschwerden in der Schwangerschaft.

Wie sicher sind Schwangerschaftsanzeichen?

Aus medizinischer Sicht werden Schwangerschaftsanzeichen in unsichere, wahrscheinliche und sichere Anzeichen unterteilt. Die frühen Schwangerschaftssymptome in den ersten Wochen zählen alle zu den unsicheren Anzeichen, ab Ausbleiben der Periode kommen wahrscheinliche Anzeichen hinzu. Als sicher werden Zeichen gewertet, die vom Kind ausgehen und somit zuletzt feststellbar sind.

  • Unsichere Schwangerschaftsanzeichen: Hierbei handelt es sich um unspezifische Schwangerschaftssymptome. Dazu zählen zum Beispiel Übelkeit und Erbrechen, Schwindel und Kreislaufprobleme, vermehrter Harndrang, Müdigkeit, empfindliche Brüste, Kopfschmerzen, Sodbrennen, Verdauungsbeschwerden, Heißhunger und Gelüste. Diese Beschwerden müssen nicht im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft stehen, sondern können auf viele andere Ursachen zurückzuführen sein. Solche unsicheren Schwangerschaftsanzeichen treten zudem häufig kurz vor der Periode in der zweiten Zyklushälfte auf und können daher mit dem prämenstruellen Syndrom (PMS)verwechselt werden.

  • Wahrscheinliche Schwangerschaftsanzeichen: Das Ausbleiben der Menstruation wird als deutlicher Hinweis auf eine Schwangerschaft gewertet. Doch auch hier ist es beispielsweise bei einem unregelmäßigen Zyklus schwierig zu sagen, ob die Regel wirklich ausbleibt oder einfach nur spät dran ist. Außerdem können Faktoren wie Stress und Krankheiten die Menstruation verzögern oder gar ausfallen lassen. Ein Nachweis des Schwangerschaftshormons hCG im Urin durch einen Schwangerschaftstest kann nach dem Ausbleiben der Periode ein sicheres Ergebnis liefern. Andere wahrscheinliche Schwangerschaftsanzeichen werden nur bei einer gynäkologischen Untersuchung sichtbar, zum Beispiel eine bläuliche Färbung von Vagina und innerer Schamlippe sowie ein weicher Gebärmutterhals (Hegar-Zeichen).

  • Sichere Schwangerschaftsanzeichen: Wenn du einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen hältst, solltest du einen Termin in deiner gynäkologischen Praxis vereinbaren. Dort können die sicheren Schwangerschaftsanzeichen festgestellt werden. Dabei handelt es sich zum Beispiel um den Nachweis des Dottersacks oder schon der Fruchtblase mit Embryo oder das Feststellen der Herzaktion des Embryos/Fötus.

Ursachen für Schwangerschaftanzeichen: Das steckt dahinter

Warum ist es möglich, dass hinter Beschwerden wie Übelkeit oder Müdigkeit eine Schwangerschaft steckt? Wir erklären dir, was es mit den wichtigsten, frühen Schwangerschaftanzeichen und den Veränderungen deines Körpers auf sich hat:

  • Veränderungen der Brüste als Schwangerschaftsanzeichen: Empfindliche Brüste werden häufig als erstes Schwangerschaftsanzeichen wahrgenommen. Bereits wenige Tage nach der Empfängnis beginnen sich die Brüste zu verändern: Sie werden größer, spannen oder die Warzenhöfe färben sich dunkler. Schuld daran sind die Hormone, vor allem Östrogen und Progesteron, die von deinem Körper nun vermehrt produziert werden. Während der Schwangerschaft bereiten sich deine Brüste schon auf das spätere Stillen vor. Zu einer stärkeren Pigmentierung kann es nicht nur an den Brustwarzen kommen: Bei manchen Frauen zeichnet sich aus dem gleichen Grund auch früh eine Linea nigra ab: Diese dunkle Linie verläuft senkrecht über den Bauch.

  • Übelkeit und Erbrechen als Anzeichen einer Schwangerschaft: Übelkeit ist ein häufiges Symptom der Frühschwangerschaft (etwa ab der 5./6. SSW). Laut Pharmakovigilanz- und Beratungszentrums für Embryonaltoxikologie der Charité-Universitätsmedizin Berlin sind rund 50 Prozent aller Schwangeren von Übelkeit und Erbrechen in der Frühschwangerschaft betroffen, rund 25 Prozent leiden nur an Übelkeit. Diese Symptome können leicht oder extrem ausgeprägt sein, nur morgens auftreten oder zu jeder anderen Tageszeit. Es muss sich also nicht unbedingt um die bekannte Morgenübelkeit handeln. Auch für diese Anzeichen sollen die hormonellen Umstellungen deines Körpers verantwortlich sein, vor allem der Anstieg von hCG. Zu deiner Beruhigung: Normalerweise verschwindet die Übelkeit spätestens in der 14. bis 16. Schwangerschaftswoche.

  • Müdigkeit, ein mögliches Schwangerschaftssymptom: Besonders am Anfang einer Schwangerschaft sind viele Frauen extrem müde und haben ein erhöhtes Schlafbedürfnis. Auch daran sind die Hormone schuld, dieses Mal der Anstieg des Progesterons. Und auch hier gilt: Etwa ab der 14. Schwangerschaftswoche pendelt sich das ein und deine Energie nimmt wieder zu.

  • Heißhunger, Gelüste und Co. als Schwangerschaftsanzeichen: Dein Geruchssinn wird in der Schwangerschaft vermutlich sensibler und es kann sein, dass du plötzlich eine Abneigung gegen oder ein starkes Verlangen nach bestimmten Lebensmitteln bekommst. Bisher ist nicht eindeutig geklärt, wieso es in der Schwangerschaft dazu kommt, doch hormonelle Umstellungen sollen dabei ebenfalls eine Rolle spielen.

  • Häufiger Harndrang ist ein mögliches Schwangerschaftsanzeichen: Schon zwei bis drei Wochen nach der Empfängnis kann sich der Harndrang verstärken. Dies liegt an der wachsenden Gebärmutter, die vorübergehend auf die Blase drückt. Außerdem stimuliert der Anstieg des Hormons Progesteron zusätzlich deinen Blasenmuskel, sodass du das Gefühl hast, öfter zur Toilette zu müssen. Später, wenn dein Baby am Ende der Schwangerschaft größer ist und verstärkt auf die Blase drückt, wirst du dieses Anzeichen erneut verspüren.

  • Stimmungsschwankungen als Schwangerschaftssymptom: Die Schwangerschaftshormone können für ein Auf und Ab der Emotionen sorgen. Dies ist vor allem in der Frühschwangerschaft der Fall, weil sich die Hormonproduktion noch nicht optimal eingependelt hat.

  • Schwangerschaftsanzeichen Schwindel: Kreislaufprobleme können in der Frühschwangerschaft auftreten, weil sich dein Körper auf das erhöhte Blutvolumen einstellt, das sich während der Schwangerschaft in deinem Körper befindet. Schwangere Frauen kämpfen häufiger mit niedrigem Blutdruck und ihnen wird vor allem in schlecht belüfteten Räumen schneller schwindelig.

  • Vermehrter Ausfluss als Anzeichen einer Schwangerschaft: Wenn du einen farblosen, weißen Ausfluss ohne Geruch feststellst, ist dies ebenfalls ein mögliches Schwangerschaftsanzeichen. Auch hierfür ist die Hormonumstellung verantwortlich. Ist der Ausfluss verfärbt oder riecht übel, ist dies hingegen kein Anzeichen für eine Schwangerschaft. In einem solchen Fall sollte eine ärztliche Abklärung der Beschwerden erfolgen.

  • Einnistungsblutung kann auf eine Schwangerschaft hinweisen: Ein selteneres Phänomen bei einer Frühschwangerschaft ist eine leichte Blutung ungefähr neun Tage nach der Einnistung. Diese Blutung wird Einnistungsblutung (Nidationsblutung) genannt und ist normalerweise schwächer als die Menstruationsblutung, kann aber als solche missverstanden werden.

Ab wann treten Schwangerschaftsanzeichen auf?

Rein rechnerisch beginnt deine Schwangerschaft mit dem ersten Tag deiner letzten Periode (1. Schwangerschaftswoche). Die Befruchtung findet aber erst zum Zeitpunkt des Eisprungs (etwa 14 Tage nach deiner letzten Periode) statt und einige Tage später nistet sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutter ein (etwa 4. Schwangerschaftswoche). Jetzt bist du schwanger! Das bedeutet, die ersten, ganz frühen Anzeichen einer Schwangerschaft machen sich ab der Einnistung bemerkbar.

Man sagt, dass vor allem Frauen, die ihren Körper sehr gut kennen, bereits in diesen frühen Wochen die ersten Schwangerschaftsanzeichen wahrnehmen können. Es gibt aber auch viele Frauen, die jetzt noch gar nichts von ihrer Schwangerschaft ahnen. Es kann genauso gut sein, dass du erst nach dem Ausbleiben deiner Periode und nach einem positiven Test von deiner Schwangerschaft weißt. Das ist kein Grund zur Sorge: Die Anzahl oder Stärke der Symptome sagt nichts über den Verlauf der Schwangerschaft aus.

Anzeichen einer Schwangerschaft: So lässt sie sich feststellen

Ob du wirklich schwanger bist und deine Symptome tatsächlich Schwangerschaftsanzeichen waren, wirst du nur durch einen Schwangerschaftstest herausfinden. Die frei in Drogerien und Apotheken erhältlichen Schwangerschaftstests bestimmen das Schwangerschaftshormon hCG im Urin. Dieses lässt sich ab Ausbleiben deiner Periode sehr sicher nachweisen. Ein zu früh durchgeführter Test könnte dir hingegen ein negatives Ergebnis anzeigen, obwohl du schwanger bist, weil die hCG-Menge noch nicht zum Nachweis reicht.

Bei einem positiven Schwangerschaftstest oder dem bestehenden Verdacht auf eine Schwangerschaft trotz negativem Test solltest du einen Termin in der gynäkologischen Praxis vereinbaren. Hier können dann auch andere Methoden wie eine Ultraschall-Untersuchung oder ein Bluttest zur Feststellung deiner Schwangerschaft zum Einsatz kommen.

Außerdem wird beurteilt, ob sich die befruchtete Eizelle korrekt in der Gebärmutter eingenistet hat oder es sich zum Beispiel um eine Eileiterschwangerschaft handelt, denn auch sie geht mit den typischen Schwangerschaftsanzeichen einher. Ist alles in Ordnung, bekommst du nun deinen Mutterpass ausgehändigt. Herzlichen Glückwunsch: Jetzt beginnt eine spannende Zeit!

Sollte sich herausstellen, dass deine Beschwerden nicht in Zusammenhang mit einer Schwangerschaft stehen, lasse sie ärztlich abklären. Hinter Symptomen wie Übelkeit, Müdigkeit oder Schwindel können verschiedene Ursachen stecken.

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