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Dehnungsschmerz in der Schwangerschaft

Mutterbänder schmerzen: Ursachen und schnelle Hilfe

Die Mutterbänder befestigen die Gebärmutter am Becken und halten sie an ihrem Platz. Wenn der Babybauch im Lauf der Schwangerschaft immer weiter wächst, werden auch die Bänder zunehmend gedehnt. Das kann zu stechenden oder ziehenden Mutterbandschmerzen führen. Was du gegen diese typischen Schwangerschaftsbeschwerden tun kannst und wann ein Besuch in der Praxis sinnvoll ist.

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© GettyImages/sot

Häufig schmerzen die Mutterbänder vor allem im zweiten Trimester (Schwangerschaftsdrittel), wenn die Gebärmutter besonders stark an Umfang zulegt. Mutterbandschmerzen können aber auch schon in der Frühschwangerschaft auftreten. Die gute Nachricht: Die Symptom sind zwar lästig, aber in aller Regel harmlos – und du kannst selbst etwas dagegen tun.

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Mutterbandschmerzen: Was hilft?

Schmerzen an den Mutterbändern entstehen, weil die Bänder etwa um die 20. Schwangerschaftswoche herum zunehmend unter Belastung stehen. Bei akuten Schmerzen ist daher Ruhe in einer entlastenden Position, beispielsweise der Rückenlage, sinnvoll.

Hochschwanger lieber nicht mehr lange auf dem Rücken liegen!

Achtung: Ab etwa der 30. SSW empfinden Schwangere es meist als unangenehm, auf dem Rücken zu liegen. In diesem Fall höre auf jeden Fall auf deinen Körper und nimm lieber die Seitenlage ein! Der Hintergrund: Das Gewicht der inzwischen sehr großen Gebärmutter drückt in der Rückenlage auf ein wichtiges Blutgefäß, die Vena cava. Die Folgen können von Schwindel und Herzrasen bis zur Bewusstlosigkeit reichen.

Auch Wärme an den betroffenen Stellen hilft gegen Mutterbandschmerzen. Zudem solltest du immer wieder bewusst deine Haltung korrigieren und trotz wachsendem Babybauch versuchen, nicht zu sehr ins Hohlkreuz zu fallen.

Mutterbänder schmerzen: Tipps im Überblick

Mit diesen sieben Tipps lassen sich Dehnungsschmerzen der Mutterbänder meist gut lindern:

  • Leg dich eine Weile hin und ruhe dich aus.

  • Mach dir eine (warme, nicht heiße!) Wärmflasche oder nimm ein Bad.

  • Massiere deinen Bauch mit Lavendelöl und sanften Bewegungen.

  • Bereite dir einen Wickel aus Kamillentee zu. Der Kamillenwickel wirkt noch besser, wenn du zusätzlich eine Wärmflasche auf deinen Bauch legst.

  • Such dir eine Sportart für die Schwangerschaft wie Yoga, Pilates oder Gymnastik im Wasser. Gezielte Übungen stärken die Rückenmuskulatur und sind gut für die Haltung. Außerdem dient Bewegung sogar der Geburtsvorbereitung!

  • Bei starken, dauerhaften Mutterbandschmerzen kann ein Stützgurt ärztlich verordnet werden, den dann die Krankenkasse bezahlt.

  • Fachleute raten Schwangeren zudem, spätestens ab dem Auftreten von Mutterband- oder Rückenschmerzen auf hohe Schuhe zu verzichten: Absätze sind nicht gut für die ohnehin veränderte Haltung einer werdenden Mama.

Mutterbandschmerzen: Wann sollte ich in die Praxis?

Hilft das alles nicht oder schmerzen die Mutterbänder ungewöhnlich lang oder stark, kontaktiere am besten die Hebamme oder deine gynäkologische Praxis und frage dort nach Rat.

Wo und was sind die Mutterbänder?

Im Bauchraum der Frau gibt es zwei Mutterbänder. Beide sind jeweils paarig angelegt und haben die Aufgabe, die Gebärmutter in ihrer normalen Lage zu halten. Der Bandapparat aus Bindegewebe befestigt den Uterus an der seitlichen Beckenwand sowie an der Vulva. So wird sichergestellt, dass die Gebärmutter in ihrer aufrechten, leicht nach vorne geneigten Position bleibt.

Das runde Mutterband (Ligamentum teres uteri) zieht sich jeweils rechts und links vom oberen Drittel der Gebärmutter bis hinunter zum vorderen Becken und sind innerlich mit dem Bindegewebe der großen Schamlippen verwachsen.

Das breite Mutterband (Ligamentum latum uteri) beginnt am hinteren unteren Drittel der Gebärmutter und verläuft nach hinten unten zur jeweils seitlichen Wand des Beckens.

Mutterbandschmerzen in der Schwangerschaft: Wann und warum?

Viele Frauen spüren Dehnungsschmerzen zu Beginn der Schwangerschaft als ein Ziehen auf beiden Seiten. Dies kann bereits von der Mutterbändern kommen. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass allgemeine Veränderungen von Gebärmutter und umliegendem Gewebe die Beschwerden in der Frühschwangerschaft verursachen.

Später, zwischen der 17. und 24. Schwangerschaftswoche, wirken vermehrt Zugkräfte auf die Mutterbänder und verursachen Dehnungsschmerzen, die sich als Ziehen äußern. Die Mutterbänder müssen dann die immer größer werdende Gebärmutter halten und sich mit ausdehnen.

Das führt zu stechenden oder dumpfen Schmerzen links und rechts am Unterbauch, die bis in die Leistengegend ausstrahlen können. Manche Schwangeren spüren sogar ein Ziehen bis ins Kreuzbein. Aufgrund hormoneller Veränderungen lockern sich die Mutterbänder im Laufe der Schwangerschaft, was auch ein Grund für Rückenschmerzen sein kann.

Dehnungsschmerzen der Mutterbänder sind normal und harmlos

Schmerzende Mutterbänder sind an sich harmlos. Allerdings sollte die Hebamme oder Arzt*Ärztin informiert werden, wenn die Schmerzen sehr stark werden, um andere Ursachen dafür auszuschließen.

Oft verschwinden die Beschwerden nach der 24. Schwangerschaftswoche wieder, sofern die Dehnung der Mutterbänder dafür verantwortlich war.

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