6. SSW: Ab dieser Woche schlägt das Herz deines Babys!
Wahrscheinlich hast du noch nicht allzu vielen Menschen von deiner Schwangerschaft erzählt, deshalb von uns erst einmal herzlichsten Glückwunsch zum Wunder in deinem Bauch! Ab dieser Woche kannst du bei der ärztlichen Ultraschalluntersuchung mit etwas Glück schon den Herzschlag des kleinen Menschleins sehen und hören. Was in der 6. SSW sonst noch passiert bei Mama und Baby, liest du hier.
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Kurzübersicht: 6. SSW
Welchem Monat entspricht die 6. SSW? Du bist nun im 2. Monat schwanger. Vor dir liegen noch rund 33 Wochen bis zur Geburt.
Babys Größe: Das Baby ist mit wenigen Millimetern noch klitzeklein, wächst aber rasant. Die Hälfte seiner Größe entfällt auf den Kopf.
Erster Ultraschall: Wahrscheinlich hast du schon deine frauenärztliche Praxis kontaktiert. Wenn nicht, vereinbare dort am besten für nächste oder übernächste Woche einen Termin. Die erste von drei größeren Ultraschalluntersuchungen steht dann zwischen der 9. und 12. SSW an.
Stress und Ernährung: Im Verborgenen leistet dein Körper Unglaubliches! Deshalb gönn dir regelmäßig Päuschen und lass dich nicht stressen. Ernähre dich gesund, um dein Baby gut zu vesorgen. Auf Alkohol und Rauchen solltest du ab jetzt selbstredend verzichten.
Inhalte dieses Artikels:
- Das tut sich beim Baby
- Was sieht man im Ultraschall?
- So geht es der Mama in der 6. SSW
- Gesund essen statt für zwei
Größe und Entwicklung des Babys in der 6. SSW
In der 6. Schwangerschaftswoche (5+0 bis 5+6) ist dein Baby rechnerisch vier Wochen alt und mit vier Millimetern etwa so groß wie eine Linse. Zu Beginn der 6. SSW, am 22. Lebenstag des Embryos, beginnt sein winzig kleines Herz zu schlagen. Der Herzschlag deines Babys ist dabei doppelt so schnell wie dein eigener. Das Herz verfügt in diesem frühen Stadium bereits über zwei Herzkammern.
Auch abgesehen davon legt das Baby in der 6. SSW eine rasante Entwicklung hin. In dieser Woche entwickelt sich vorrangig der Oberkörper: Der Kopf nimmt Gestalt an, das Gehirn entwickelt sich und das sogenannte Neuralrohr schließt sich. Aus ihm entstehen das Rückenmark sowie das kindliche Gehirn. Die Wirbelsäule erstreckt sich vom Nacken bis zu den zukünftigen Beinen und stabilisiert den Embryo.
Bauch- und Brusthöhle sowie der Verdauungstrakt fangen an, sich auszubilden. Auch die anderen Organe wie Leber, Lungen und Nieren entwickeln sich kontinuierlich weiter. Langsam bilden sich die Extremitäten aus und es sind Ansätze von Armen und Beinen zu erkennen. Hirnanhangdrüse und Muskelstränge beginnen zu wachsen. Dein Baby ist schon jetzt in der Lage, sich zu bewegen!
6. SSW: Sieht man den Herzschlag schon im Ultraschall?
Falls du in der 6. Woche schon einen Termin bei deiner*deinem Frauenärztin*Frauenarzt hast, kann es sein, dass im Ultraschall noch nicht viel zu erkennen ist. Das ist erst mal kein Grund zur Beunruhigung. Was genau man sieht, hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel der Qualität des Ultraschallgeräts und der Position des Embryos in der Gebärmutter. Oft ist im Ultraschall in der 6. SSW aber auch schon eine kleine Fruchthöhle mit dem Embryo zu erkennen. Das pumpende Herzchen lässt sich im Ultraschall meistens erst ab der 7. Schwangerschaftswoche darstellen.
Die Plazenta, die über die Nabelschnur mit dem Baby in Verbindung steht, übernimmt ab der 12. SSW die Versorgung des Kindes mit Sauerstoff und allen wichtigen Nährstoffen. Angelegt ist das wichtige Organ aber mehr oder weniger von Anfang an, es entsteht nach der Einnistung und enthält sowohl mütterliche als auch kindliche Zellen!
Symptome und Beschwerden: So geht es der werdenden Mama in der 6. SSW
Du befindest dich aktuell noch mitten im ersten Drittel deiner Schwangerschaft. Diese Zeit geht mit einer hormonellen Umstellung einher: Dein Körper muss sich an die neue Situation und die zahlreichen Veränderungen erst anpassen. So stellen sich deine Organe in der 6. SSW beispielsweise verstärkt auf die Versorgung und das Wachstum des Embryos ein.
Von dieser Hormonumstellung sind Schwangere aber sehr unterschiedlich stark betroffen. Einige Frauen merken sie deutlich, andere haben hingegen kaum körperliche Anzeichen. Viele werdende Mamas spüren in der 6. SSW ein Ziehen im Unterleib oder Bauchkrämpfe wie sonst kurz vor der Periode. Aber auch wenn du keine Anzeichen spürst, ist das kein Grund zur Sorge!
Ausfluss, Müdigkeit und größere Brüste als häufige Anzeichen
Eine der ersten Veränderungen ist die dunklere Färbung der Warzenhöfe. Dieses körperliche Symptom tritt schon sehr früh auf und gilt deshalb als einer der ersten Hinweise auf eine Schwangerschaft. Durch die Schwangerschaft findet eine hormonelle Stimulation der Milchdrüsen statt, deine Brüste werden dadurch größer und auch empfindlicher. Auch die Adern unter der dünnen Haut am Busen sind nun deutlicher zu sehen.
Es kann auch sein, dass du in der 6. Schwangerschaftswoche unter hormonell bedingten Stimmungsschwankungen leidest oder sehr schnell ermüdest und dich schlapper fühlst als sonst. Auch verstärkter Ausfluss ist ein häufiges Symptom.
Was tun gegen Übelkeit und metallischen Geschmack im Mund?
Einige Frauen leiden unter Schwangerschaftsbeschwerden wie Übelkeit, Erbrechen oder Sodbrennen. Dagegen kann es helfen, Haferflocken oder Mandeln gründlich zu kauen oder Ingwer- beziehungsweise Kamillentee zu trinken.
Viele Schwangere haben zudem deutlich mehr Speichel als normalerweise und/oder einen bitteren, metallischen Geschmack im Mund. Medizinisch sind diese Anzeichen harmlos! Sollten sie dich aber stören, können folgende Tipps helfen:
- Nimm weniger Stärkehaltiges (Kartoffeln, Nudeln, Brot) sowie Milchprodukte zu dir.
- Snacke zwischendurch viel frisches Obst, rohe Gemüsesticks oder Essiggurken.
- Nimm immer mal wieder einen Schluck Zitronenwasser oder gurgle mit Salzwasser (im Anschluss ausspucken!).
Achte für euch beide ab jetzt noch mehr auf gesundes Essen
Doppelt so gut statt doppelt so viel: So lautet ein gängiger Ratschlag zur Ernährung für Schwangere. Es gibt allerdings Nährstoffe, die für werdende Mütter und ihre Babys besonders wichtig ist. An vorderster Stelle ist natürlich Folsäure zu nennen. Generell wird Frauen schon ab dem Kinderwunsch und bis etwa zur 12. Woche empfohlen, täglich ergänzend ein Folsäure-Präparat zu nehmen.
Aber auch Eisen und Jod zählen zu den Nährstoffen, auf die schwangere Frauen besonderes Augenmerk legen sollten. Jede*r dritte Deutsche etwa zeigt Anzeichen eines Jodmangels. Während der Schwangerschaft kann dieser zu einer frühkindlichen Entwicklungsstörung führen. Falls du bekanntermaßen eine Schilddrüsenstörung hast, sprich mit deiner behandelnden Praxis darüber, ob eine Anpassung der Dosis nötig ist.
Gelegentlich wird auch Eisenmangel in der Schwangerschaft zum Problem. Ist er schwerwiegend, beeinflusst das neben der Gesundheit der Mutter das Geburtsgewicht ihres Babys. Auch eine Frühgeburt wird wahrscheinlicher.
Mit einer ausgewogenen Ernährung kannst du dem Eisenmangel gegensteuern. Mageres Fleisch, Fisch, Vollkornprodukte wie beispielsweise Hirse und Spinat gelten als gute Eisenlieferanten. Bei den ärztlichen Checks wird deine Eisenversorgung regelmäßig mittels Blutuntersuchungen überprüft und im Mutterpass festgehalten. Eventuell werden später in der Schwangerschaft Eisentabletten notwendig, um die Versorgung zu sichern.
Rohe Fisch- und Fleischprodukte lieber erst nach der Geburt wieder genießen
Auf rohes Fleisch (etwa Mett oder Salami), rohen Fisch wie in Sushi und Rohmilchprodukte (beispielsweise bestimmte Weichkäse) solltest du in den kommenden Monaten lieber verzichten, um dein Kind vor Infektionen wie Listeriose zu schützen. Und: Salat jetzt bitte immer besonders gründlich abwaschen!
Übersicht aller Wochen im Schwangerschaftskalender
Hier kannst du deinen persönlichen Schwangerschaftskalender passend zum Entbindungstermin sehen!