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Zeitpunkt der Einnistung

4. SSW: Das Abenteuer Schwangerschaft beginnt

In der 4. Schwangerschaftswoche ahnst du vielleicht noch nichts von deiner Schwangerschaft, trotzdem passiert gerade etwas Großes: In der 4. SSW findet der Augenblick statt, in dem du neues Leben schaffst – die Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutter. Hier liest du alles, was du wissen musst.

4. SSW: Das Abenteuer Schwangerschaft beginnt
© Getty Images/John Howard

Kurzübersicht: 4. SSW

Schwangerschaftsalter: In der 4. Schwangerschaftswoche (3+0 bis 3+6) bist du im ersten Monat schwanger.

Das passiert gerade: Die befruchtete Eizelle nistet sich in der Gebärmutter ein.

Dein Baby: Dein Nachwuchs ist so klein wie ein Nadelstich durch ein Blatt Papier.

Dein Körper: Erste Beschwerden können frühe Anzeichen für deine Schwangerschaft sein. Vielleicht bemerkst du eine Einnistungsblutung.

Wichtige Tipps: Gegen Ende der 4. SSW kannst du einen Schwangerschaftstest machen. Denk daran, täglich die empfohlene Menge Folsäure einzunehmen.

Mit der 4. Schwangerschaftswoche (4. SSW) beginnt die Reise deines Babys. Nachdem sich die befruchtete Eizelle in die Gebärmutter eingenistet hat, ist die Empfängnis erfolgreich abgeschlossen und der Embyro entsteht. Herzlichen Glückwunsch: Du bist schwanger!

Inhalte dieses Artikels:

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4. SSW: Größe und Entwicklung des Babys

Rein rechnerisch beginnt deine Schwangerschaft bereits mit dem ersten Tag der letzten Periode. Geht man von einem regelmäßigen Zyklus mit einer Dauer von 28 Tagen aus, würde dein Eisprung ungefähr zehn bis 14 Tage später stattfinden. Nur eine einzige von Millionen Samenzellen schafft es dann an deinen fruchtbaren Tagen, in die gesprungene Eizelle einzudringen. Spermium und Eizelle verschmelzen miteinander und die befruchtete Eizelle wandert in die Gebärmutter. Auf ihrem Weg teilt sie sich bereits mehrfach. Schließlich nistet sich die Eizelle in der Gebärmutter ein. Diese Einnistung geschieht in der 4. Schwangerschaftswoche.

In der 4. SSW entscheidet sich daher auch, ob eine Schwangerschaft bestehen bleibt oder nicht. Dein Körper produziert jetzt das Schwangerschaftshormon HCG. Dieses Hormon wird später auch dafür sorgen, dass dein Schwangerschaftstest positiv ausfällt. HCG bewirkt in den Eierstöcken, dass das Hormon Progesteron produziert und ausgeschüttet wird. Dieses Hormon ist unter anderem für die Aufrechterhaltung der Schwangerschaft zuständig.

Noch ist dein Baby ein Zellhaufen, doch es entwickelt sich rasch weiter: Aus einem Teil der Zellen wird der Embryo, aus anderen Teilen entwickeln sich Plazenta, Fruchtwasser und Fruchtblase. Sie werden später der Versorgung des Babys dienen. Zuerst entwickelt sich aus dem Embryoblasten eine rundliche Keimscheibe, die aus mehreren Zellschichten besteht. Im weiteren Verlauf werden sich etwa ab der 5. Schwangerschaftswoche (5. SSW) drei Keimblätter bilden:

  • Ektoderm: Dies ist das äußere Keimblatt, aus dem sich unter anderem Haut und Nervensystem entwickeln werden.

  • Mesoderm: Aus diesem mittleren Keimblatt werden unter anderem Herz, Gefäße, Knochen und Fortpflanzungsorgane gebildet.

  • Entoderm: Hierbei handelt es sich um das innere Keimblatt, aus dem sich unter anderem der Verdauungstrakt entwickeln wird.

Nach und nach wird der Embryo in seiner Entwicklung seine typische Gestalt annehmen. In der 4. SSW ist er noch winzig klein. Um es dir vorstellen zu können, kannst du mit einer feinen Nadel durch ein Blatt Papier stechen – so groß ist dein Baby gerade.

4. SSW: Ab wann ist der Schwangerschaftstest sicher?

Die meisten Schwangerschaftstests liefern ab dem Fälligkeitstag deiner Periode ein sicheres Ergebnis. Daher erfahren viele Frauen etwa in der 5. oder 6. Woche von ihrer Schwangerschaft. In der 4. Schwangerschaftswoche kann es durchaus noch zu früh sein, um die Schwangerschaft durch einen Urintest sicher zu bestimmen. Der Grund: Ist der HCG-Wert noch nicht hoch genug, schlägt der Test nicht an.

Frühtests sind besonders sensibel – sie können auch schon einige Tage vor dem Fälligkeitstag der Periode verwendet werden. Ein negatives Ergebnis zu einem so frühen Zeitpunkt muss aber auch hier nicht bedeuten, dass du tatsächlich nicht schwanger bist. Wer trotz Überfälligkeit der Periode ein negatives Ergebnis bekommt und vermutet schwanger zu sein, sollte den Test nach 72 Stunden wiederholen. Im Zweifelsfall solltest du dich an deine gynäkologische Praxis wenden.

4. SSW: Was sieht man im Ultraschall?

Für eine Ultraschalluntersuchung ist es in der 4. Schwangerschaftswoche noch zu früh. Wirklich interessant wird der Ultraschall zwischen der 6. und 8. Schwangerschaftswoche, denn dann ist sogar der Herzschlag schon nachweisbar. Ein Ultraschallbild in der 4. SSW würde möglicherweise nur eine aufgebaute Gebärmutterschleimhaut oder höchstens eine winzige Struktur zeigen.

Mamas Bauch und Körper in der 4. SSW

In der 4. Schwangerschaftswoche ahnen viele Frauen noch gar nichts von ihrer Schwangerschaft. Möglicherweise gehst du gerade auch noch davon aus, dass sich deine Periode nur ein paar Tage verspätet. Es gibt aber auch Frauen, die auf den Hormonanstieg im Körper schon jetzt mit typischen Schwangerschaftsbeschwerden wie Müdigkeit, Brustspannen, verändertem Appetit, Übelkeit oder Unterleibsschmerzen reagieren. Diese Symptome sind jedoch sehr ähnlich zu den Beschwerden einer nahenden Menstruation und können daher leicht verwechselt werden.

Manche Frauen stellen in der 4. SSW eine Schmierblutung fest. Sie kann auftreten, wenn sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutter einnistet. Im Gegensatz zur Regelblutung ist die Einnistungsblutung (Nidationsblutung) hellrötlich oder bräunlich, schwächer als die Periode und schnell wieder vorbei. Die Einnistung kann außerdem mit einem Ziehen im Unterleib einhergehen.

Wichtige Tipps für die 4. SSW

Ab jetzt beginnt ein emotionales Abenteuer. Worauf du in der 4. Schwangerschaftswoche besonders achten solltest:

  • Nicht jeder Person sofort die Schwangerschaft verkünden: Natürlich ist es aufregend, wenn der Schwangerschaftstest plötzlich positiv ist. Teile das Ergebnis aber trotzdem erst einmal nur deinem engsten Kreis mit – zum Beispiel deinem Partner oder deiner Partnerin. Lass die Schwangerschaft zuerst bei einer Untersuchung in deiner gynäkologischen Praxis bestätigen. Viele Schwangere warten bis zum Abschluss der 12. Schwangerschaftswoche (12. SSW), um die Nachricht zu verkünden. Denn dann ist die besonders sensible Phase vorbei und das Risiko einer Fehlgeburt sinkt stark.

  • Einen Termin zur gynäkologischen Untersuchung vereinbaren: Wenn du von deiner Schwangerschaft erfährst, solltest du in deiner gynäkologischen Praxis anrufen und um einen Termin bitten. Dieser wird wahrscheinlich zwischen der 5. und der 8. Schwangerschaftswoche angesetzt. Per Ultraschall wird dann untersucht, ob sich die befruchtete Eizelle korrekt eingenistet hat – also in der Gebärmutter und nicht etwa im Eileiter (Eileiterschwangerschaft). Außerdem wird dir dein Mutterpass ausgestellt und der voraussichtliche Geburtstermin berechnet.

  • Auf deine Gesundheit achten: In der gesamten Schwangerschaft solltest du dich gesund ernähren und dich mithilfe von moderatem Sport fit halten. Außerdem musst du auf Alkohol und Nikotin verzichten und darfst Medikamente nur nach ärztlicher Rücksprache einnehmen. Schließlich isst und trinkt dein Baby in den nächsten Wochen stets mit! Du warst letzte Woche noch auf einer Feier und hast Alkohol getrunken? Keine Sorge: Man geht davon aus, dass hier das „Alles-oder-Nichts“-Prinzip gilt. Das bedeutet: Würden äußere Einflüsse die Zellen in den allerersten Schwangerschaftswochen sehr stark schädigen, würde sich die befruchtete Eizelle erst gar nicht in die Gebärmutter einnisten, sondern abgestoßen werden. Die meisten Frauen bemerken in einem solchen Fall gar nichts von einer Schwangerschaft und der Abgang der Eizelle wird lediglich als verspätete Menstruationsblutung wahrgenommen. Sobald du aber von deiner Schwangerschaft erfährst, solltest du auf schädigende Giftstoffe unbedingt verzichten.

  • Folsäure einnehmen: Nachweislich kann Folsäure das Risiko für Fehlbildungen des Nervensystems beim Baby senken. Frauen mit Kinderwunsch und Schwangeren wird daher empfohlen, Folsäure als Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen und im Allgemeinen auf eine folsäurereiche Ernährung mit grünem Gemüse und Hülsenfrüchten zu achten. Da Folsäure vor allem in der Anfangsphase der Schwangeschaft wichtig ist, solltest du so früh wie möglich damit beginnen, täglich 400 Mikrogramm Folsäure als Präparat einzunehmen. Lass dich hierzu in deiner Apotheke beraten oder frage im Zweifelsfall in deiner frauenärztlichen Praxis nach.

  • Dich bei Ängsten, Sorgen und Zweifeln beraten lassen: Erfährst du in der 4. Schwangerschaftswoche von deinem Baby, löst das höchstwahrscheinlich eine Achterbahnfahrt der Gefühle aus. Gemischte Gefühle sind ganz normal – selbst dann, wenn man sich sehnlichst ein Baby gewünscht hat. Wenn du jedoch ernsthafte Bedenken hegst, solltest du nicht zögern und eine Schwangerschaftsberatung in Anspruch nehmen. Alle Hilfsangebote für Schwangere haben wir hier für dich zusammengestellt.

Übersicht aller Schwangerschaftswochen im Schwangerschaftskalender

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