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Auf in die letzten Monate!

30. SSW: Babys Gewicht, Größe und Entwicklung – das tut sich jetzt im Bauch

Dein Baby ist nun etwa so groß wie ein Kohlkopf oder Staudenselleri. Auf deinem Bauch erscheint womöglich so langsam eine dunkle Linie, die Linea nigra. Außerdem wird es um die 30. SSW herum Zeit, sich um ein paar Anträge zu kümmern und die Erstausstattung zu besorgen. Hier liest du, was sonst noch wichtig ist!

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© iStock.com/PETTET

Kurzübersicht: 30. SSW

Wie weit bin ich? Du befindest dich nun im 8. Monat und im letzten Drittel deiner Schwangerschaft.

Wie groß ist mein Baby? Inzwischen ist dein Baby rund 40 Zentimeter lang und wiegt etwa 1,4 Kilo.

Babys Entwicklung: Das Gehirn deines Kindes ist zwischen der 28. und 32. Woche fertig entwickelt! Ab jetzt bilden sich nur noch neue Verknüpfungen zwischen den Nervenzellen.

Mamas Symptome: Bist du momentan vergesslich und etwas neben der Spur? Keine Sorge, das ist die sogenannte Schwangerschaftsdemenz. Gegen Beschwerden wie Sodbrennen oder Schwindel hilft die richtige Schlafposition: Für schwangere Frauen gilt die linke Seitenlage als ideal. Wahrscheinlich ist auf deinem Bauch zudem inzwischen die Linea nigra erschienen.

Kinderärztliche Praxis suchen: Langsam können dein*e Partner*in und du sich um eine kinderärztliche Praxis bemühen, die euer Baby ab der Geburt betreut.

In diesem Artikel liest du:

Ultraschallbilder in der Schwangerschaft: 4. SSW bis 41. SSW

Größe und Entwicklung deines Babys in der 30. SSW

Dein Baby ist in der 30. Schwangerschaftswoche (29+0 bis 29+6) durchschnittlich 1.400 Gramm schwer und schon 40 Zentimeter groß, hat also etwas die Länge eines Staudensellerie und das Gewicht eines Kohlkopfs. Nur noch zehn Wochen bis zum errechneten Geburtstermin! Die erste Körperbehaarung deines Babys, die Lanugo, beginnt allmählich auszufallen. Bis zur Geburt bleibt nur noch ein kleiner Rest dieser flaumartigen Körperbehaarung übrig. Dafür vermehren sich die Haare auf dem Kopf.

Noch hat das Baby Zeit, sich Richtung Ausgang zu drehen

In der 30. Schwangerschaftswoche begeben sich viele Babys schon in eine geeignete Startposition für die Geburt. Sie drehen sich in der Gebärmutter mit dem Kopf nach unten. Mach dir aber keine Sorgen, sollte sich dein Kind noch nicht dazu entschließen, sich zu drehen. Es bleibt noch genug Zeit dafür. Da der Platz fürs Baby nun immer weniger wird, können auch die spürbaren Kindsbewegungen etwas abnehmen. Solltest du in Sorge sein, weil du dein Kind länger nicht spüren konntest, kontaktiere deine Hebamme oder ruf in der gynäkologischen Praxis an.

Wie steht es um Frühchen in der 30. SSW?

Sollte dein Baby in der 30. SSW als Frühchen zur Welt kommen, stehen seine Chancen auf ein Leben ohne Einschränkungen sehr gut. Es hat in der Regel bereits genügend Fettreserven, die Organe sind ausgebildet. Einzig der Lunge müsste man mit der sogenannten Lungenreifespritze auf die Sprünge helfen. Prinzipiell kann ein Baby, das in der 30. Schwangerschaftswoche zur Welt kommt, schon atmen, unter Umständen wird es dennoch durch ein Beatmungsgerät dabei unterstützt.

Mamas Bauch und Körper in der 30. Schwangerschaftswoche

Dein Bauch wächst immer weiter und so langsam kann es anstrengend werden. Ab der 30. Schwangerschaftswoche – eventuell auch schon vorher – treten häufig etwas andere Beschwerden auf als in den vorherigen Monaten. So könntest du beispielsweise wieder mehr unter Sodbrennen leiden, da der Magen durch die gewachsene Gebärmutter hochgeschoben wird. Auch Hämorrhoiden sind in der Schwangerschaft häufig, ebenso wie eine zunehmende Inkontinenz und Kurzatmigkeit.

Schmerzfreie Übungswehen, bei denen der ganze Bauch hart wird, sind in der 30. SSW ebenfalls ein häufiges Phänomen. Sollten sie sich nach einem anstrengenden Tag häufen, versuche, etwas ruhiger zu machen! Halte dir vor Augen: Dein Körper leistet im Verborgenen nach wie vor Schwerstarbeit, indem er dein Baby wachsen lässt und es Tag und Nacht versorgt.

Übungswehen oder echte Wehen?

Wenn du unsicher bist, um welche Art von Wehen es sich handelt, helfen folgende Unterscheidungsmerkmale:

  • Vorwehen sind unregelmäßig, Geburtswehen jedoch regelmäßig.
  • Der Abstand zwischen Übungswehen beträgt mehr als zehn Minuten. Echte (muttermundwirksame) Wehen wiederholen sich nach wenigen Minuten, die Abstände werden zudem kürzer.
  • Vorwehen sind (weitgehend) schmerzfrei, die Intensität echter Wehen nimmt jedoch immer mehr zu.

Nicht zuletzt hilft auch der Badewannentest: Während Vorwehen durch die wohltuende Wärme nachlassen, trifft dies auf Geburtswehen nicht zu.

Bequem schlafen im letzten Drittel: Gar nicht so einfach!

Vielleicht magst du in der 30. Schwangerschaftswoche auch nicht mehr auf dem Rücken liegen, weil dir dann schwindelig wird, du Herzrasen bekommst oder dich unwohl fühlst. Der Grund hierfür ist einfach: Die inzwischen schwere Gebärmutter drückt in Rückenlage auf die große Hohlvene, die dadurch abgedrückt wird. Die Intuition, sich auf die Seite zu legen, ist genau richtig. Außerdem kann schon jetzt ein Stillkissen als Polsterung für bequemes Liegen genutzt werden.

Diese Schlafposition eignet sich in der Schwangerschaft am besten

Gewichtszunahme in der 30. SSW

Möglicherweise nimmst du im letzten Trimester (Schwangerschaftsdrittel) noch mal deutlich an Gewicht zu, mehrere hundert Gramm pro Schwangerschaftswoche sind völlig normal! Das liegt zum einen am beschleunigten Wachstum deines Babys, das seinerseits vor der Geburt Fettgewebe unter der Haut aufbaut. Ein großer Anteil der Schwangerschaftskilos entfällt aber auch auf das erhöhte Blutvolumen der werdenden Mama, Wassereinlagerungen und natürlich Fruchtwasser und Plazenta, die zusammen nun etwa anderthalb Kilo auf die Waage bringen.

Untersuchungen ab der 30. Schwangerschaftswoche

Der Muttermund wird nun im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge regelmäßig überprüft, denn er gibt Auskunft darüber, wann die Geburt losgehen könnte. Allerdings sollte dieser in der 30. Woche noch fest geschlossen sein. Auch steht zwischen der 29. und 32. SSW der dritte und letzte Ultraschall in deiner gynäkologischen Praxis. Bei dem Vorsorge-Screening werden unter anderem der Sitz und das Aussehen der Plazenta begutachtet sowie natürlich Herzschlag, Größe und Entwicklung des ungeborenen Babys. Auch, ob das Köpfchen schon Richtung Becken zeigt, überprüft dein*e Arzt*Ärztin mittels Ultraschall. 

Das CTG oder Kardiotokogramm gehört ab der 30. SSW nicht mehr zu den Routineuntersuchungen. Die aktuellen Mutterschaftsrichtlinien begrenzen den unnötigen Einsatz des sogenannten Wehenschreibers während unauffälliger Schwangerschaften, um die Strahlenbelastung des Ungeborenen gering zu halten. Die Herztöne des Babys und die Wehentätigkeit sollen demnach nur noch überprüft werden, wenn es medizinisch notwendig ist, etwa bei Risikoschwangeren, Mehrlingen und unter der Geburt.

Mutterschaftsgeld beantragen: So bekommst du es

Das Mutterschutzgesetz sieht vor, dass Frauen während der gesetzlichen Schutzfristen (Mutterschutz) sechs Wochen vor und acht Wochen nach der Entbindung Mutterschaftsgeld erhalten. Die Krankenkassen zahlen das Geld aus, wenn die Mutter bestimmte Voraussetzungen erfüllt. Berufstätige Frauen erhalten zudem einen Zuschuss vom Arbeitgeber. Aber: Nicht jede Mutter hat Anspruch auf Mutterschaftsgeld. Detaillierte Informationen zu deinem individuellen Fall gibt es bei der Krankenkasse oder dem Bundesversicherungsamt.

Frühestens sieben Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin bekommst du eine Bescheinigung von deinem*deiner Arzt*Ärztin oder der Hebamme – diese benötigst du für den Antrag auf Mutterschaftsgeld. Eine gesetzliche Frist, bis wann der Antrag eingereicht werden muss, gibt es nicht. Allerdings empfiehlt es sich, das Mutterschaftsgeld vor der Geburt zu beantragen.

Jetzt schon an Eltern- und Kindergeld denken

Auch die Anträge für das Elterngeld und Kindergeld kannst du nun schon einmal vorbereiten und soweit wie möglich ausfüllen, um unnötigen Stress im Wochenbett zu verhindern. Dein*e Partner*in sollte zudem bald Urlaub einreichen, falls er*sie um den Geburtstermin herum ein paar Tage frei haben will.

Erstausstattung wie Kinderwagen und Co.: Was braucht ein Baby wirklich?

Habt ihr schon einen Kinderwagen? Der Kinderwagenkauf ist eine Wissenschaft für sich. Doch mit ein paar Tipps und Tricks für den richtigen Kinderwagen behältst du den Überblick im Dschungel der vielen verschiedenen Modelle. Das gilt auch für die Erstausstattung deines Babys. Das Angebot an Babykleidung ist groß, doch was braucht dein Kleines schon wirklich nach der Geburt, neben Milch und deiner Nähe natürlich?

Eine Grundausstattung an Kleidung und Windeln ist nötig, verzichten kannst du aber zum Beispiel getrost auf kleine Babyschuhe. So süß die Schühchen auch aussehen mögen, dein Kind braucht sie erst, wenn es sicher laufen kann. Und noch ein wichtiger Tipp in Sachen Erstausstattung: Wasche neu gekaufte Kleidung vor dem Tragen am besten zwei Mal, um chemische Rückstände zu entfernen. Damit können werdende Eltern in der 30. SSW gemütlich beginnen. Oder ihr setzt gleich auf Second Hand, das freut die Umwelt und euren Geldbeutel.

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