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1. Trimester fast vorüber

11. SSW: Größe und Entwicklung des Babys in deinem Bauch

Mit der 11. Schwangerschaftswoche neigt sich das erste Drittel langsam dem Ende zu, bei vielen werdenden Mamas legen sich anfängliche Symptome wie Übelkeit, Kreislaufprobleme und Abgeschlagenheit. Auch dein Baby ist nun so gut wie "über den Berg", denn die kritischste Zeit der Schwangerschaft geht zu Ende.

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© iStock.com/UrsaHoogle

Kurzübersicht: 11. SSW

Welchem Monat entspricht meine SSW? In der 11. SSW bist du im dritten Monat schwanger. Bald bricht der 4. Schwangerschaftsmonat und auch das zweite Trimester an.

Wie groß ist das Baby? Dein Baby ist jetzt von Kopf bis Po rund drei Zentimeter groß. Als Vergleich kannst du dir eine kleine Pflaume vorstellen.

Pflege für das Bäuchlein: Fang am besten schon jetzt an, deinen wachsenden Babybauch regelmäßig einzucremen oder einzuölen!

Umstandsmode besorgen: Schau dich auch so langsam nach gemütlicher Umstandskleidung um, vor allem Hosen wirst du vermutlich schon bald brauchen!

Falls dir in den vergangenen Wochen Übelkeit und bleierne Müdigkeit zu schaffen gemacht haben, könnte dies bald Geschichte sein: Das zweite Schwangerschaftsdrittel, das nun bald vor dir liegt (ab SSW 13), wird von vielen werdenden Mamas als angenehmste Zeit der Schwangerschaft empfunden, sie fühlen sich energiegeladen und rundum wohl.

Die kritische Entwicklungsphase deines Babys ist in der 11. SSW überstanden. Das bedeutet, dass das Risiko für ein Gesundheitsproblem und auch eine Fehlgeburt inzwischen sehr gering ist.

In diesem Artikel liest Du:

Wie groß ist mein Baby? Der Vergleich in Bildern!

11. SSW: Größe und Entwicklung deines Babys

Das Baby ist in der 11. Schwangerschaftswoche (10+0 bis 10+6 SSW) schon drei Zentimeter lang. Gegen Ende der 11. Schwangerschaftswoche wird der Kopf deines Kindes fast die Hälfte seiner Körperlänge einnehmen. Unter den Augenlidern entwickeln sich die Regenbogenhäute der Augen. Die lebensnotwendigen Organe (Gehirn, Leber, Nieren, Lunge und Darm) sind so weit ausgebildet, dass sie ihre Aufgaben übernehmen können. Diese Organe wachsen nun während der restlichen Schwangerschaft weiter.

Bekomme ich Zwillinge oder einen Einling?

In der 11. Schwangerschaftswoche dürfte bereits klar sein, ob in deiner Gebärmutter ein Baby heranwächst oder du Zwillinge erwartest. Andere Mehrlinge sind sehr selten, wenngleich auch Drillinge aufgrund zunehmender künstlicher Befruchtung häufiger werden.

Welches Geschlecht hat mein Baby?

Das Geschlecht eines Kindes steht von Anfang an fest. Bis Du es zweifelsfrei erfahren wirst, könnte es aber noch eine Weile dauern. Der Vater legt übrigens das Geschlecht fest, da eine Eizelle ein X-Chromosom und ein Spermium ein X- oder ein Y-Chromosom enthält.

Junge oder Mädchen? Mittels Nub-Theorie ist das in einigen Fällen schon sehr früh erkennbar, wenn auch noch nicht zweifelsfrei. Zu einer ersten Prognose dürfen Ärzt*innen sich aus rechtlichen Gründen aber erst nach Vollendung der 12. SSW nach der Befruchtung hinreißen lassen.

Geschlechtsbestimmung beim Baby: Wann ist es zu erkennen?

Vorsorge-Möglichkeiten in der 11. SSW

Die Fruchtwassermenge liegt in der 11. Schwangerschaftswoche bei 50 bis 60 ml. Das ist genug, damit sich der Fötus (so wird ein Embryo nach der 10. SSW genannt) gut bewegen kann. Zu viel oder zu wenig Fruchtwasser kann Hinweise auf Störungen liefern. Auch das Fruchtwasser selbst gibt Anhaltspunkte darauf, da es kindliche Hautzellen und mehr beinhaltet. So kann eine Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese) durchgeführt werden, wenn es beispielsweise Hinweise auf eine Chromosomenstörung gibt. Diese Untersuchung sollte gut überlegt sein, da sie (vor allem vor der 14. SSW) auch das Risiko eines Blasensprungs birgt.

Pränataldiagnostik: Harmony- und PraenaTest ab der 11. Schwangerschaftswoche

Nun ist auch der richtige Zeitpunkt gekommen, falls Du Dir nicht-invasive Bluttests zur Pränataldiagnostik wünschst: Dazu gehören zum Beispiel PraenaTest oder Harmony-Test. Diese können zum Beispiel die Trisomien 18, 21 und 13 mit hoher Sicherheit voraussagen und bergen im Gegensatz zur Untersuchung des Fruchtwassers kein Risiko für das Kind, da hierfür lediglich eine Blutprobe der Schwangeren nötig ist.

Auch die Nackenfaltenmessung (Nackentransparenzmessung), die ebenfalls Anhaltspunkte für eine Chromosomenanomalie liefern kann, ist nur im Zeitfenster zwischen der 11. und 13. Schwangerschaftswoche (10+0 bis 13+6) möglich. Das sogenannte Ersttrimesterscreening dagegen findet meist erst ab der 12. SSW statt und wird auch gern mit einem PraenaTest kombiniert.

Falls solche Bluttests auf Trisomien oder andere freiwillige Untersuchungen für dich infrage kommen, sprich am besten deine behandelnde Fachperson darauf an.

11. Schwangerschaftswoche: Mögliche Symptome

Da der Blutdruck sich verändert, können in der gesamten Frühschwangerschaft Schwindel und/oder Mattheit auftreten. Wenn du schnell aufstehst, kann es zum Beispiel zu starken Schwindelgefühlen oder sogar einer kurzen Ohnmacht kommen. In der Regel ist dieses Phänomen harmlos. Wichtig ist, dass du jetzt genügend Flüssigkeit zu dir nimmst, um Kreislaufproblemen und Kopfschmerzen vorzubeugen.

Falls Du Dir Sorgen machst, besprich solche Symptome zur Sicherheit trotzdem mit deinem*deiner Arzt*Ärztin. Die gesamte Schwangerschaft hindurch gilt die Regel: Lieber einmal zu oft in der Praxis anrufen als einmal zu wenig!

Wegen der erhöhten Blutmenge fühlen sich deine Hände und Füße vielleicht wärmer an als sonst. Also ein positiver Nebeneffekt für alle Frauen, die sonst schnell frieren.

Ab etwa dem dritten Monat der Schwangerschaft passt sich der Körper allmählich an die Veränderungen im Hormonhaushalt an. Die anfängliche Übelkeit und Müdigkeit lassen nach, die meisten Schwangeren fühlen sich in dieser Zeit wohl, gesund und voller Energie. Auch die körperlichen Veränderungen werden überwiegend positiv wahrgenommen. Genieß diese Zeit!

Mamas Bauch, Gewicht und Körper in der 11. SSW

Deine Gebärmutter ist zu diesem Zeitpunkt ungefähr so groß wie eine Orange und lässt sich unter Umständen direkt oberhalb des Schambeins ertasten.

In der 11. Schwangerschaftswoche beträgt die Gewichtszunahme der Mama durchschnittlich ein bis drei Kilo. Das ist aber kein Muss, ebenso wenig wie die genannten Symptome einer Schwangerschaft. Mach dir also keinesfalls Sorgen, wenn du keine Anzeichen hast oder sich die Schwangerschaft noch nicht auf der Waage bemerkbar macht! Bis zur Geburt wirst du im Schnitt zehn bis 17 Kilo schwerer.

Auch wenn schon der Ansatz eines Bäuchleins da ist, reichen jetzt oft noch Tricks wie ein durch das Knopfloch gefädelter Gummi, damit die normalen Hosen weiterhin passen.

Sport und Bewegung in der 11. SSW

Zwar kommst du gerade vermutlich viel leichter aus der Puste als sonst, weil dein Herz durch das gestiegene Blutvolumen mehr Blut durch den Körper pumpen muss, aber du musst und solltest auf Bewegung jetzt keineswegs verzichten. Eine halbe Stunde Spazierengehen am Tag wirkt Wunder: Die frische Luft tut gut und bringt den Kreislauf in Schwung. Vielleicht sind auch spezielle Sportangebote für Schwangere etwas für dich? Es gibt beispielweise gezielte Yoga- oder Pilateskurse für alle, die (zukünftig) eine kleine Kugel mit sich herumtragen.

Schwangerschaftsstreifen am Bauch: Was tun?

Apropos Kugel: Natürlich wird Dein Bauch in den nächsten Wochen kräftig weiter wachsen. Viele Frauen packt da die Angst vor Schwangerschaftsstreifen. Dabei handelt es sich um bläulich schimmernde Risse in der Unterhaut an Brust, Bauch, Hüfte und Gesäß. Sie treten bei 70 bis 90 Prozent aller werdenden Mütter auf. Ursachen für Schwangerschaftsstreifen können sein:

Außerdem bekommen Frauen, die bereits ein Kind geboren haben, eher Schwangerschaftsstreifen am Körper als Frauen, die mit dem ersten Kind schwanger sind. Schwangerschaftsstreifen lassen sich nicht behandeln. Sind die "Tigermama"-Male erst einmal da, bleiben sie, verblassen aber mit der Zeit.

Damit die Risse im Bindegewebe gar nicht erst entstehen, kannst du schon jetzt versuchen, ihnen mit regelmäßigem Cremen oder Ölen vorzubeugen. Ob diese Behandlung etwas nützt, ist in der Fachwelt zwar umstritten. Allerdings ist die gezielte Beschäftigung mit dem eigenen Bäuchlein für die meisten Mamas in spe auch einfach schön.

Corona-Impfung für Schwangere dringend empfohlen

Falls du noch nicht gegen das seit 2019 grassierende Coronavirus geimpft bist, naht der perfekte Zeitpunkt, um die schützenden Pikser nachzuholen: Die ständige Impfkommission (Stiko) am Robert-Koch-Institut (RKI) rät allen ungeimpften Schwangeren explizit dazu, sich ab dem zweiten Drittel, also ab der 13. SSW, mit zwei Dosen eines mRNA-Impfstoffs immunisieren zu lassen.

Diese Empfehlung hat zwei Gründe: Zum einen schützt die Impfung die Schwangere laut großen Studien selbst vor schweren Verläufen und Krankenhausaufenthalten, zum anderen sinkt beim Baby im Falle einer mütterlichen Infektion mit Covid-19 das Risiko für Früh- und Totgeburt.

Übersicht aller Wochen im Schwangerschaftskalender

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