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Asiatisches Würzmittel

Sojasauce in der Schwangerschaft: erlaubt oder zu salzig?

Herzhaft und vielseitig: Sojasauce ist aus der asiatischen Küche nicht wegzudenken. Aber ist die dunkle, fermentierte Flüssigkeit auch in der Schwangerschaft erlaubt? Wir erklären dir alles, was du darüber wissen solltest.

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Was ist Sojasauce? Sojasauce ist eine fermentierte Würzsauce mit hohem Salzgehalt. Sie ist vor allem in ostasiatischen Küchenrichtungen verbreitet und wird meist aus Sojabohnen, Salz, Wasser und Weizenschrot hergestellt. Durch Zugabe einer speziellen Pilzkultur und den langen Reifungsprozess entsteht der charakteristische Geschmack der Sauce.

Dürfen Schwangere Sojasauce verzehren? Die Inhaltsstoffe der Sojasauce sind für Schwangere prinzipiell unbedenklich. Du solltest sie aber in Maßen verzehren, da ihr hoher Salzgehalt andernfalls verschiedene Schwangerschaftsbeschwerden verschlimmern könnte.

Wie viel Sojasauce ist in der Schwangerschaft okay? Dazu gibt es keine verbindlichen Empfehlungen. Generell gilt aber ein Verzehr von bis zu zwei Teelöffeln als unproblematisch in allen drei Trimestern der Schwangerschaft. Bei der Menge aufpassen sollten neben schwangeren Personen auch solche, die kein Histamin vertragen oder zu Bluthochdruck neigen.

Ist Sojasauce gesund? Traditionelle Sojasauce wird aus sehr wenigen, natürlichen Zutaten gebraut und liefert deinem Körper verschiedene Mikronährstoffe, aber kaum Fett und Kalorien. Sie kann somit als Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung gelten, solange du es damit nicht übertreibst.

Was ist mit Teriyaki-Sauce? Sojasauce dient als Basis verschiedenster Marinaden und Saucen – etwa der beliebten, dickflüssigen Teriyaki-Sauce, die oft zum Verfeinern von Fleisch und Gemüse verwendet wird. Auch Teriyaki-Sauce ist in der Schwangerschaft okay, sofern sie keinen Alkohol enthält. Um sicherzugehen, kannst du Teriyaki-Sauce aus wenigen Zutaten auch ganz leicht selbst anrühren.

Inhalt dieses Artikels:

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Ist Sojasauce für Schwangere sicher?

Die meisten Menschen in Europa kennen Sojasauce vor allem in Kombination mit Sushi. Während du um zur Sicherheit lieber einen Bogen machst, kannst du vegetarisches Sushi und auch Sojasauce bedenkenlos genießen. Letztere gilt sogar als gesündere Alternative zum Würzen mit Speisesalz. Ein paar Punkte gibt es für werdende Mütter dennoch zu beachten.

Du solltest beispielsweise überprüfen, ob es sich um eine traditionell gebraute Sojasauce handelt. Das verrät dir ein schneller Blick auf die Zutatenliste: Sind dort maximal eine Handvoll Bestandteile aufgelistet, ist die Sojasauce eine gute Wahl. Hintergrund ist, dass manche Hersteller durch Zusatzstoffe den Prozess des Brauens abkürzen, der normalerweise anderthalb bis mehrere Jahre in Anspruch nimmt.

Am besten setzt du auf Bio-Produkte aus EU-Ländern, da diese in der Regel auf hochwertigeren Rohstoffen basieren und weniger Rückstände von Pestiziden enthalten. Außerdem umgehst du so das Risiko, eine Sauce aus gentechnisch verändertem Soja zu kaufen.

Versteckt sich in Sojasauce Alkohol?

Obwohl der Fermentationsprozess mitunter auch als Brauen bezeichnet wird, ist in Sojasauce gemäß traditionellem Rezept kein Alkohol enthalten. Für ihre Herstellung braucht man lediglich diese fünf Zutaten:

  • Wasser
  • Speisesalz
  • Sojabohnen
  • Koji-Pilzkultur
  • Weizenschrot

Demnach haben auch zugesetzter Zucker sowie andere Zusatzstoffe in traditioneller Sojasauce nichts verloren.

Phytoöstrogen aus Soja: im Essen okay, als Nahrungsergänzungsmittel nicht

Wie andere Sojaprodukte auch enthält Sojasauce von Natur aus sogenannte Isoflavone. Das sind sekundäre Pflanzenstoffe, die in ihrer chemischen Struktur den Östrogenen ähneln, also hormonähnlich wirken können und deshalb auch Phytoöstrogene (pflanzliche Östrogene) genannt werden. Östrogene gehören zu den weiblichen Sexualhormonen.

Um deinen Hormonhaushalt nicht durcheinander zu bringen, solltest du für die Dauer deiner Schwangerschaft keine Nahrungsergänzungsmittel mit Isoflavonen einnehmen. Aus Soja hergestellte Lebensmittel wie Tempeh, Sojasauce, Tofu und Co. gelten aber als unbedenklich und sind im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung sogar vorteilhaft für dich und dein Baby.

Wie viel Sojasauce ist in der Schwangerschaft okay?

Sofern keine individuellen Beschwerden oder Komplikationen dagegen sprechen, kannst du in der Schwangerschaft also ruhigen Gewissens zu Sojasauce greifen. Zur täglich erlaubten Menge gibt es allerdings nur eine sehr begrenzte Studienlage. Im Allgemeinen gehen Fachleute davon aus, dass ein bis zwei Teelöffel Sojasauce am Tag unproblematisch sind.

Bei Wassereinlagerungen und hohem Blutdruck auf den Salzkonsum achten

Etwas anders sieht es aus, wenn du während der Schwangerschaft Probleme mit einem hohen Blutdruck oder starken Wassereinlagerungen hast. In diesem Fall frage am besten deine ärztlichen Begleitung, ob du Sojasauce sicherheitshalber weglassen solltest.

Gut zu wissen: In größeren Lebensmittelgeschäften sowie Online-Shops gibt es neben glutenfreien Varianten auch Sojasauce mit reduziertem Salzgehalt zu kaufen.

Auf Sojasauce verzichten solltest du unabhängig vom Bestehen einer Schwangerschaft, wenn du an einer Histaminunverträglichkeit leidest. Denn in Sojasauce steckt viel von dem Botenstoff, der bei dafür empfindlichen Menschen Beschwerden auslösen kann. Auch bei Soja-Allergie und Zöliakie (Unverträglichkeit des Dünndarms gegenüber dem Klebereiweiß in Weizen) solltest du Sojasauce natürlich meiden.

Was ist Sojasauce?

Auch wenn Sojasauce hierzulande hauptsächlich als Sushi-Begleitung bekannt ist, hat sie noch eine Menge weiterer Einsatzgebiete: Sie passt unter anderem zu Gerichten wie Ramen, Teigtaschen und Tofu.

Siegeszug des simplen Saucenklassikers

In Fernost hat die vielseitige Sauce eine sehr lange Tradition: Schon vor mehreren Tausend Jahren erfanden buddhistische Mönche die bis heute beliebte Sauce. Über Korea kam sie aus China zunächst nach Japan, später auch in die USA und die gesamte westliche Welt.

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