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Beliebtes Hausmittel

Salbeitee in der Schwangerschaft: Ist das sicher?

Salbeitee gilt als bewährtes Hausmittel bei Erkältung und Verdauungsproblemen, doch in der Schwangerschaft ist Vorsicht geboten: Der Inhaltsstoff Thujon kann in größeren Mengen Wehen auslösen. Erfahre, wie du Salbeitee während der Schwangerschaft sicher anwenden kannst und welche Alternativen es gibt.

Frau trinkt Salbeitee
© iStock.com/feyyazalacam

Kurzübersicht: Salbeitee in der Schwangerschaft

Ist Salbeitee in der Schwangerschaft sicher? Salbeitee ist ein bewährtes Hausmittel gegen Halsentzündungen und Verdauungsbeschwerden. In der Schwangerschaft sollte er jedoch mit Vorsicht genossen werden, da er den Wirkstoff Thujon enthält. Dieser kann in größeren Mengen wehenfördernd wirken und dadurch potenziell das Risiko für Fehl- oder Frühgeburten erhöhen.

Wie kann Salbeitee in der Schwangerschaft sicher angewendet werden? Schwangere sollten Salbeitee nur gelegentlich und am besten nach Absprache mit einer Fachkraft trinken. Eine gute Alternative bei Halsschmerzen ist das Gurgeln mit Salbeitee.

Wie wirkt Salbeitee in der Stillzeit? Salbei kann die Milchmenge reduzieren, weshalb er in der Stillzeit nicht empfehlenswert ist. Er wird oft als natürliches Mittel gegen zu viel Muttermilch oder zur Unterstützung des Abstillens empfohlen.

Artikelinhalte:

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Salbeitee in der Schwangerschaft: Ist das sicher?

Wohl kaum eine Pflanze ist so universell einsetzbar wie Salbei: Als Gewürz in der Küche glänzt er genauso wie als Arzneipflanze. Kein Wunder, dass der Salbei (lat. "salvia", von "salvus" für "gesund") schon in der Antike einen festen Platz in der Heilkunde hatte. Vor allem bei Erkältungen, Halsentzündungen und Magen-Darm-Beschwerden kommt das beliebte Kraut zum Einsatz.

Doch in der Schwangerschaft solltest du bei Salbeitee Vorsicht walten lassen, denn die Pflanze enthält einige Stoffe, die zu vorzeitigen Wehen führen und in größeren Mengen giftig wirken können. Ab und an eine Tasse gilt als harmlos, auch das Gurgeln ist in der Schwangerschaft erlaubt. Verzichten solltest du aber auf jeden Fall auf alkoholische Auszüge mit Salbei sowie auf Salbeiöl.

Salbei: Darum ist die Heilpflanze so beliebt

Seine positiven Eigenschaften verdankt der Salbei den enthaltenen ätherischen Ölen (vor allem Thujon, Cineol und Kampfer), Lamiaceen-Gerbstoffen (auch bekannt als Rosmarinsäure), Bitterstoffen und Flavonoiden.

Die enthaltenen Stoffe wirken krampflösend und regen die Verdauung an. Außerdem haben sie entzündungshemmende und zusammenziehende Effekte und hemmen die Schweißbildung. Insbesondere im Zusammenhang mit Erkältungskrankheiten und Halsschmerzen hat sich Salbei in der Naturheilkunde bewährt.

Entsprechend breit gefächert ist sein Einsatzgebiet. Vor allem der Salbeitee aus dem Echten Salbei (Salvia officinalis) ist bei uns beliebt. Eingesetzt wird er hauptsächlich gegen:

  • Entzündungen in Mund, Rachen und Hals
  • leichte Hautentzündungen
  • Magen-Darm-Beschwerden (vor allem Sodbrennen, Blähungen und Völlegefühl)
  • starkes Schwitzen und Hitzewallungen

Einige Studien zeigten eine positive Wirkung von Salbei gegen Alzheimer, Diabetes mellitus vom Typ 2 sowie hohe Fett- und Cholesterinwerte.

Übrigens: Fachleute der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene empfehlen unter anderem zwei- bis dreimal tägliches Gurgeln mit Salbeitee als präventive Maßnahme gegen eine Infektion mit dem Coronavirus.

Salbeitee: So wirkt er in der Schwangerschaft

Auch in der Schwangerschaft kannst du von den positiven Wirkungen des Salbeitees profitieren. Vor allem beim Gurgeln machst du dir seine antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften zunutze. Dafür reicht es, wenn du bei Halsschmerzen, gereizten Schleimhäuten und Kratzen im Hals circa einen Teelöffel zerkleinerter Salbeiblätter in eine Tasse gibst und mit 150 ml kochendem Wasser übergießt. Nach ungefähr sieben Minuten Ziehzeit gießt du du den Salbeitee durch ein Sieb. Empfohlen wird, mit noch warmem Tee zu gurgeln.

Lieber gurgeln statt trinken

Mit Gurgeln (und dem anschließenden Ausspucken) bist du in Sachen Salbeitee und Schwangerschaft auf der sicheren Seite. Doch wie sieht es mit Trinken aus? Für nicht schwangere Menschen liegt die durchschnittlich empfohlene Tagesdosis bei 4 bis 6 Gramm, wobei ein Teelöffel etwa 2 Gramm Salbeiblättern entspricht.

In der Schwangerschaft dürfte die empfehlenswerte Tagesdosis weit darunter liegen. Doch wie viel Salbeitee in der Schwangerschaft letztlich sicher ist, kann nicht allgemein gültig gesagt werden. Die Empfehlungen reichen von "lieber gar keinen Salbeitee in der Schwangerschaft trinken" bis zu einer Tasse.

Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, verzichtest du also lieber auf das Trinken von Salbeitee in der Schwangerschaft.

Thujon im Salbei: in größeren Mengen giftig

Sein charakteristisches Aroma verdankt der Salbei vor allem den reichlich enthaltenen ätherischen Ölen. Thujon macht je nach Sorte bis zu 50 Prozent dieser ätherischen Öle aus. Thujon kann in größeren Mengen giftig wirken und die Gebärmutter zu Kontraktionen anregen, was theoretisch auch eine Fehl- oder Frühgeburt auslösen kann.

Salbeitee in der Schwangerschaft sicher zubereiten

Wenn du schwanger bist und Salbeitee trinken möchtest, solltest du ihn auf jeden Fall mit kochendem Wasser zubereiten, damit eventuell vorhandene Keime abgetötet werden. Empfehlenswert ist eine etwas kürzere Ziehzeit, um die Konzentration an potenziell schädigenden Stoffen, allen voran Thujon, möglichst gering zu halten.

Achtung vor Pyrrolyzidinalkaloiden (PA) im Salbeitee

Ein weiteres Argument gegen Salbeitee in der Schwangerschaft sind Pyrrolyzidinalkaloide, kurz PA. Auf Feldern, auf denen Kräuter angepflanzt werden, wachsen oft auch Wildkräuter, die beim Ernten in das Erntegut geraten. Viele von ihnen enthalten starke natürliche Giftstoffe, die sie vor Fraßfeinden schützen sollen, vor allem Pyrrolyzidinalkaloide. Diese können in größeren Mengen die Leber und das Erbgut schädigen und gelten als potenziell krebserregend. Beim Aufbrühen gelangen sie auch in den Tee. Betroffen sind übrigens auch andere beliebte Kräutertees wie , Pfefferminze oder Melisse.

Salbei selbst enthält keine Pyrrolyzidinalkaloide. Wenn du dir also frische Blätter aus dem Garten vom Salbei abzupfst und diese gleich oder getrocknet zubereitest, besteht keine Gefahr einer Verunreinigung mit Pyrrolyzidinalkaloiden.

Salbeitee und Stillen

Salbei kann die Milchproduktion hemmen, weshalb er häufig zur Reduktion der Milchmenge empfohlen wird, zum Beispiel bei zu viel Muttermilch oder zur Unterstützung des Abstillens.

Schon gegen Ende der Schwangerschaft und später auch in der Stillzeit solltest du deshalb lieber auf Salbeitee verzichten, wenn du dein Baby stillen möchtest.

Tipp: Falls du doch einmal eine Tasse Salbeitee trinken möchtest, trinke ihn am besten während oder unmittelbar nach einer Stillmahlzeit, um den Einfluss auf die Milchproduktion möglichst gering zu halten.

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