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Beliebter Kräutertee

Pfefferminztee in der Schwangerschaft: Wie viel Pfefferminze ist erlaubt?

Pfefferminztee ist ein beliebtes Erfrischungsgetränk und Hausmittel, aber ist er auch in der Schwangerschaft sicher? Hier erfährst du, wie Pfefferminztee auf den Körper der werdenden Mama wirkt, welche Vorteile er bietet und welche potenziellen Risiken bestehen.

Frau schenkt Pfefferminztee ein
© Getty Images/Elena Fedorina

Kurzübersicht: Pfefferminztee in der Schwangerschaft

Ist Pfefferminztee für Schwangere sicher Ja, du darfst in der Schwangerschaft Pfefferminztee trinken, allerdings in Maßen. Der Grund: Minze kann in größeren Mengen und regelmäßig getrunken die Gebärmutter stimulieren.

Dürfen Schwangere Pfefferminzöl verwenden? Gegen eine äußerliche Anwendung im Riechstift, als Roll-on oder im Vernebler spricht nichts. Eingenommen werden sollte Pfefferminzöl aber in der Schwangerschaft nicht, da die Inhaltsstoffe im ätherischen Öl äußerst stark konzentriert sind.

Hilft Pfefferminze gegen Schwangerschaftsbeschwerden? Pfefferminztee wird als traditionelles Heilmittel bei Verdauungsbeschwerden und Übelkeit getrunken, wovon auch Schwangere profitieren können. Bei Sodbrennen solltest du auf den erfrischenden Tee verzichten, da er dieses verschlimmern kann.

Und in der Stillzeit? Pfefferminze gehört zu den Kräutern, welche die Milchbildung hemmen können. Verzichte deshalb lieber darauf, wenn du dein Kind stillen möchtest.

Artikelinhalte:

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Pfefferminztee in der Schwangerschaft: Ja oder nein?

Beliebtes Hausmittel, erfrischend im Geschmack und sogar gegen Verdauungsbeschwerden soll sie helfen: Pfefferminze ist in aller Munde. Gerade der anregende Pfefferminztee gilt zudem als bewährtes Hausmittel gegen Übelkeit, von der werdende Mamas zumindest in den ersten Wochen ihrer Schwangerschaft häufig geplagt werden. Doch ist Pfefferminztee in der Schwangerschaft sicher?

Die kurze Antwort: Ja, du darfst Pfefferminze auch in der Schwangerschaft trinken, allerdings nicht im Übermaß, da er in größeren Mengen potenziell gebärmutterstimulierend wirkt. Bereite Pfefferminztee immer mit kochendem Wasser zu, um eventuell enthaltene Keime abzutöten.

Verzichten solltest du auf die innere Anwendung von Pfefferminzöl. Im ätherischen Öl liegen die Inhaltsstoffe in stark konzentrierter Form vor.

Stimuliert Pfefferminze die Gebärmutter?

Pfefferminztee in normalen Mengen, also ab und zu mal eine Tasse, gilt als sicher. Weder auf die Schwangerschaft noch auf das ungeborene Baby zeigte sich in verschiedenen Studien bei einem moderaten Konsum ein schädigender Effekt. Exzessiver Konsum der Teesorte dagegen sollte vor allem in der Frühschwangerschaft vermieden werden, da Pfefferminze in größeren Mengen eine gebärmutteranregende Wirkung haben kann.

Die genaue Grenzmenge für einen sicheren Gebrauch ist nicht bekannt. So enthalten zum Beispiel frische Blätter der Pfefferminze weniger Menthol als getrockneter Tee. Auch die Ziehzeit des Tees ist relevant. Hier gilt wie bei vielen anderen Kräutertees in der Schwangerschaft: Wechsle die Sorten gern ab, um Überdosierungen zu vermeiden.

Definitiv verzichten solltest du auf die innere Anwendung von Pfefferminzöl, also das Schlucken von Tropfen oder Kapseln. Minzöl enthält die Inhaltsstoffe in stark konzentrierter Form. Nichts einzuwenden ist gegen das äußerliche Auftragen kleiner Mengen, wie es etwa gegen Kopfschmerzen oft empfohlen wird. Auch in Riechstiften, Verneblern oder Raumsprays gilt Pfefferminzöl als sicher.

Vorsicht vor Pyrrolyzidinalkaloiden (PA) in Pfefferminztee

Bei der Ernte der Pfefferminze (und anderer Kräuter) können unbemerkt Bestandteile anderer Pflanzen in das Erntegut geraten. Viele von ihnen enthalten Pyrrolyzidinalkaloide (PA). Das sind natürlich vorkommende sekundäre Pflanzenstoffe zur Abwehr von Fraßfeinden. Sie gehen beim Aufbrühen in den Tee über und lassen sich nicht durch kochendes Wasser zerstören.

In größeren Mengen können Pyrrolyzidinalkaloide die Leber und das Erbgut schädigen, zudem gelten sie als potenziell krebserregend. Pfefferminztee und andere Kräutertees wie Fencheltee, oder Melissentee solltest du daher in der Schwangerschaft tatsächlich nur in überschaubarer Menge trinken.

Pfefferminzöl nicht für Babys und Kleinkinder

Bestimmte ätherische Öle wie das Menthol in der Pfefferminze enthalten Stoffe, die bei Babys und Kleinkindern unter drei Jahren zu Reizungen, Krampfanfällen und sogar zu lebensbedrohlichen Verkrampfungen des Kehlkopfs und in Folge dessen zum Atemstillstand führen können. Das gilt sowohl für die äußerliche (inhalieren oder einreiben) als auch für die innere Anwendung.

Gesundheitsfördernde Effekte von Pfefferminze für Schwangere

Pfefferminze enthält je nach Sorte zwar nur 0,5 bis 4 Prozent ätherische Öle, diese haben es aber in sich. Zusammen mit Flavonoiden, Gerb- und Bitterstoffen kann Pfefferminze eingesetzt werden gegen:

  • Blähungen
  • (Bauch-)Krämpfe
  • Magenverstimmung
  • Schmerzen
  • Übelkeit
  • Schluckauf
  • Appetitlosigkeit
  • Gallenleiden

Ihren verdauungsfördernden Effekt verdankt die Pfefferminze dem hohen Anteil an Menthol, das zwischen 35 und 50 Prozent der enthaltenen ätherischen Öle ausmacht. Es stimuliert die Bildung von Magensäure und fördert den Gallenfluss.

Pfefferminztee kann deshalb gegen Völlegefühl und allgemein gegen Verdauungsbeschwerden helfen. Auch außerhalb der Schwangerschaft solltest du jedoch nicht zu viel davon trinken, denn eine Überdosierung kann Magenschmerzen verursachen.

Bereits im Jahr 1.000 n. Chr. wurde die Minze übrigens als Mittel gegen Verdauungsbeschwerden im ersten Handbuch über Gynäkologie und Geburtshilfe von Trotula von Salerno erwähnt. Die heutige Pfefferminze entstand wahrscheinlich erst im 17. Jahrhundert durch die Kreuzung drei verschiedener Minzarten. Seinen Namen erhielt das Lippenblütler-Gewächs aufgrund seines etwas scharfen, "pfeffrigen" Aromas. 2004 wurde die Pfefferminze sogar zur Heilpflanze des Jahres gekürt.

In der Schwangerschaft: kein Pfefferminztee bei Sodbrennen

Wenn du zu den Schwangeren gehörst, die schon Bekanntschaft mit Sodbrennen gemacht haben, solltest du auf das Trinken von Pfefferminztee lieber verzichten, zumindest abends. Minze wirkt nämlich entspannend auf den Schließmuskel, der den Magen nach oben in Richtung Speiseröhre verschließt. Der unter dem Einfluss der Schwangerschaftshormone und des wachsenden Babybauchs ohnehin geschwächte Muskel kann dadurch noch weiter unter Druck geraten, was Sodbrennen begünstigt. Erfahre hier mehr über Sodbrennen in der Schwangerschaft.

Auch bei Gallensteinen sollten Schwangere Rücksprache mit Fachleuten halten, denn Pfefferminztee regt den Gallenfluss an und verschlimmert dadurch möglicherweise zunächst die Beschwerden, was gerade in der Schwangerschaft nicht gewünscht ist.

Pfefferminztee in der Stillzeit

Bestimmte Kräuter werden für die Stillzeit nicht empfohlen, weil sie die Milchbildung hemmen sollen. Neben Pfefferminze gehört auch Salbei bzw. Salbeitee dazu. Ob bereits eine Tasse Pfefferminztee die Milchproduktion hemmt, ist natürlich auch individuell, es gibt also auch hier keine Empfehlung für eine sichere Trinkmenge stillender Frauen.

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