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Trend-Getränk aus Japan

Matcha in der Schwangerschaft: Grünes Superfood oder Vorsicht geboten?

Matcha gilt als Superfood, doch wie gesund ist der Konsum in der Schwangerschaft? Erfahre, welche Vorteile das Pulver aus Grünteeblättern bietet und warum du Matcha Latte und ähnliches als Schwangere nur in Maßen trinken solltest.

Matcha, Matcha-Latte und Matcha-Tee
© Getty Images/Arx0nt

Kurzübersicht: Matcha in der Schwangerschaft

Dürfen Schwangere Matcha-Tee trinken? Ja, Schwangere dürfen Matcha-Tee oder Matcha Latte trinken. Allerdings nur in begrenzten Mengen, denn Matcha enthält etwa doppelt so viel Koffein wie grüner Tee.

Ist Matcha gesund? Matcha enthält zahlreiche wirkungsstarke Antioxidantien und gesunde Pflanzenstoffe, vor allem Catechine und Chlorophyll. Er ist außerdem reich an den Aminosäuren L-Theanin und L-Arginin, enthält aber auch Koffein.

Ist Koffein für Schwangere gefährlich? Fachgesellschaften empfehlen Schwangeren aktuell, maximal 200 mg Koffein täglich zu sich zu nehmen. Manche Studien weisen auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten und Wachstumsstörungen beim Baby durch zu viel Koffein in der Schwangerschaft hin. Ein Becher Matcha-Tee enthält durchschnittlich um die 80 mg Koffein. Genau lässt sich das jedoch meist nicht messen.

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Matcha und Schwangerschaft: Passt das zusammen?

Grünes Superfood, Trend-Getränk oder grüne Zutat im Dessert – Matcha ist vielseitig und erfreut sich dank seines munter machenden und gesunden Nährstoffprofils einiger Beliebtheit. Die gute Nachricht vorneweg: Auch in der Schwangerschaft darfst du Matcha trinken. Der Tee aus den getrockneten und gemahlenen Blättern des Grüntees ist nämlich reich an zahlreichen guten Pflanzenstoffen, Vitaminen und Aminosäuren.

Allerdings enthält Matcha auch Koffein in durchaus nennenswerten Mengen. Und es gibt gute Gründe, deine Koffeinzufuhr in der Schwangerschaft zu begrenzen. Gegen eine Tasse ab und zu ist jedoch nichts einzuwenden. Meiden solltest du Nahrungsergänzungsmittel mit Matcha, da diese oft äußerst hohe Mengen enthalten.

In Matcha stecken zudem Stoffe wie Oxalsäure und Tannine, welche die Aufnahme von Mineralstoffen und Spurenelementen wie Eisen und Magnesium hemmen können. Da die ausreichende Versorgung damit in der Schwangerschaft besonders wichtig ist, trinkst du deinen Matcha-Tee oder Latte idealerweise mit einem Abstand von mindestens zwei Stunden zu einer Mahlzeit.

Was ist Matcha-Tee?

Matcha ist ein zu feinem Pulver vermahlener Grüntee. Er stammt ursprünglich aus Japan und wird in der traditionellen japanischen Tee-Zeremonie verwendet. Dort ist er hochpreisiger und gilt auch als hochwertiger als normaler grüner Tee.

Neben der hohen Qualität und dem als feiner definierten Geschmack zeichnet Matcha ein wesentlich höherer Gehalt an Chlorophyll und den Aminosäuren L-Theanin und L-Arginin aus. Dafür werden die Blätter der Teepflanze vor der Ernte einige Wochen lang beschattet. Auch der Geschmack wird dadurch intensiver.

Im Gegensatz zu herkömmlichem Grüntee wird für Matcha (Japanisch für "gemahlener Tee") das volle Blatt verarbeitet und zubereitet, wodurch er mehr Nährstoffe enthält, aber auch mehr Koffein.

Die Zubereitung von Matcha läuft wie folgt: Gib ein bis zwei Teelöffel Pulver in ein Glas oder einen Becher und übergieße es zunächst mit wenig heißem Wasser (wie bei Grüntee 70 bis 80 Grad heiß). Anschließend verrührst du die Mischung kräftig. Traditionell verwendet man dafür einen kleinen Schneebesen. Erst im Anschluss fügst du das restliche Wasser hinzu. Für Matcha-Latte gießt du (aufgeschäumte) Milch statt Wasser auf.

Matcha für Schwangere und Koffein

Genau wie Kaffee enthält auch grüner Tee Koffein. Matcha ist da keine Ausnahme, im Gegenteil: Er enthält sogar mehr von dem Wachmacher als herkömmlicher grüner Tee: und zwar mit 70 bis 80 mg pro Tasse durchschnittlich etwa doppelt so viel.

Die Fachgesellschaften empfehlen Schwangeren aktuell, pro Tag maximal 200 mg Koffein aufzunehmen. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass ein kompletter Verzicht auf Koffein in der Schwangerschaft vorteilhaft ist, weil zu viel davon möglicherweise das Risiko für Wachstumsstörungen und Fehlgeburten erhöht.

Lesetipp: Koffein und Kaffee in der Schwangerschaft: Wie viel ist erlaubt?

Manche Hersteller weisen den Koffeingehalt auf der Verpackung ihres Matcha-Tees aus. Abhängig ist er jedoch nicht nur von Anbaumethode und Qualität, sondern auch von der Zubereitungsmethode. Übrigens: Wie auch bei anderem Grüntee verlangsamt die Aminosäure L-Theanin die Koffeinaufnahme im Körper, sodass die Wirkung länger anhält und nicht so abrupt einsetzt.

Ist Matcha für Schwangere gesund?

Matcha ist reich an Catechinen. Den Flavonoiden wird eine gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben. Unter anderem sollen sie den Stoffwechsel ankurbeln, freie Radikale im Körper neutralisieren und somit Zellschäden verhindern. Möglicherweise verbessern sie auch die Durchblutung.

Auch dem grünen Pflanzenfarbstoff Chlorophyll verdankt Matcha seinen Ruf als Superfood. Ihm wird vor allem eine antioxidative und entgiftende Wirkung sowie ein positiver Einfluss auf die Blutbildung nachgesagt. Außerdem soll sich Chlorophyll positiv auf unsere Darmgesundheit auswirken. Einige Studien deuten sogar auf krebshemmende Eigenschaften hin, insbesondere bei Darmkrebs.

Die Aminosäure L-Theanin kommt vor allem in Grüntee vor. Sie wirkt beruhigend und schlaffördernd. Gerade in der Schwangerschaft kann sie dazu beitragen, den schwangerschaftsbedingten Stress abzubauen.

L-Arginin fördert die Durchblutung und spielt eine wichtige Rolle für die normale Funktion des Immunsystems. In der Schwangerschaft könnte L-Arginin zu einer besseren Durchblutung der Plazenta beitragen sowie bei der Regulierung des Blutdrucks helfen. Dies ist besonders bei mit Bluthochdruck assoziierten Schwangerschaftserkrankungen wie der Präeklampsie von Bedeutung.

Matcha in der Schwangerschaft: Diese Alternativen gibt es

Aufgrund seines Koffeingehalts solltest du Matcha in der Schwangerschaft nur in Maßen trinken. Es gibt jedoch gute Alternativen, wenn du von den wertvollen Inhaltsstoffen von Matcha-Tee profitieren möchtest:

  • Catechine kommen nicht nur in grünem Tee, sondern auch in Äpfeln, Trauben und Beeren reichlich vor. Auch Kakao enthält nennenswerte Mengen dieses Flavonoids.

  • L-Arginin ist auch in Fleisch (vor allem Rindfleisch) sowie in Nüssen und Hülsenfrüchten in großen Mengen enthalten. Bei den Hülsenfrüchten ist besonders die Sojabohne zu nennen.

  • Chlorophyll kommt vor allem in grünem Blattgemüse wie Grünkohl, Mangold oder Spinat vor – je grüner, desto mehr Chlorophyll.

Für L-Theanin hingegen ist tatsächlich grüner Tee bzw. Matcha die beste Quelle.

Unbedingt verzichten solltest du auf Nahrungsergänzungsmittel mit den genannten Stoffen. Im Gegensatz zu Mikronährstoffen wie Jod oder Folsäure gelten diese nämlich nicht als unverzichtbar für die Schwangerschaft. Zudem erreichen manche Mittel extrem hohe Gehalte, die für Schwangere nicht unbedingt empfehlenswert sind.

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