Mascarpone in der Schwangerschaft: Das solltest du dazu wissen
Ein süßes Dessert mit Mascarpone-Creme – danach gelüstet es dich gerade? Bevor du zuschlägst, solltest du noch unseren Artikel lesen. Denn ob Süßspeisen mit Mascarpone in der Schwangerschaft geeignet sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
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Kurzübersicht: Mascarpone in der Schwangerschaft
Ja oder nein? Mascarpone ist pasteurisiert, es handelt sich dabei also nicht um einen Rohmilchkäse. Daher steht er auch nicht auf der Liste der verbotenen Lebensmitteln in der Schwangerschaft. Generell darfst du ihn also essen.
Was beachten? Trotzdem solltest du einige Hinweise beachten: Kaufe nur abgepackten Mascarpone mit einem großzügigen Haltbarkeitsdatum, lagere ihn im Kühlschrank auf und bewahre keine Reste auf. Mascarpone sollte stets frisch sein, da er leicht verdirbt.
Desserts mit Mascarpone: Bei Süßspeisen mit Mascarpone musst du auf die Frische achten. Außerdem kommt es auf die weiteren Zutaten an: Tiramisu ist in der Schwangerschaft zum Beispiel aufgrund von rohem Ei und Alkohol ungeeignet.
Artikelinhalte im Überblick:
- In der Schwangerschaft: ja oder nein?
- Wann kein Mascarpone?
- Desserts mit Mascarpone
- Tiramisu mit Mascarpone
- Ist Mascarpone gesund?
Mascarpone in der Schwangerschaft: ja oder nein?
Generell ist Mascarpone in der Schwangerschaft erlaubt, denn es handelt sich dabei nicht um einen Rohmilchkäse. Mascarpone ist eine Frischkäsezubereitung. Das ursprünglich italienische Produkt wird im Gegensatz zu anderen Frischkäsesorten aber aus Sahne und nicht aus Milch gewonnen.
Bei der Herstellung werden die Zutaten erhitzt und mit Zitronensäure zum Gerinnen gebracht. Dank der Hitze ist Mascarpone pasteurisiert und Krankheitserreger wie Listerien werden somit abgetötet.
Gefahr von Rohmilchkäse in der Schwangerschaft
Die Bezeichnungen „Frischkäse“ und „Rohmilchkäse“ werden manchmal durcheinander gebracht. Sie unterscheiden sich jedoch: Frischkäse wird bei der Herstellung keimfrei gemacht, Rohmilchkäse durchläuft ein solches Verfahren hingegen nicht. Das „frisch“ in der Bezeichnung bezieht sich nicht auf unbehandelte Milch, sondern darauf, dass solche Sorten nicht reifen müssen und direkt nach der Herstellung bereit zum Verzehr sind. Frischkäsesorten sind daher auch für Schwangere unbedenklich.
Bei Käsesorten aus Rohmilch besteht das Risiko, dass sie mit Listerien belastet sind. Dabei handelt es sich um Bakterien, die eine Infektion namens Listeriose auslösen können. Menschen mit normalem Immunsystem macht eine solche Infektion oft gar nichts aus.
Erkrankt jedoch eine Schwangere daran, können sich die Bakterien auf das Ungeborene übertragen. Im schlimmsten Fall drohen schwere gesundheitliche Folgen wie eine Tot- oder Frühgeburt, eine Blutvergiftung (Sepsis) oder eine Hirnhautentzündung (Meningitis) beim Neugeborenen. Auch wenn die Erkrankung selten ist, wird Schwangeren aufgrund der möglichen Schwere sicherheitshalber vom Verzehr solcher Produkte abgeraten.
Lesetipp: Hier erfährst du alles rund um das Thema Listeriose.
Wann kein Mascarpone in der Schwangerschaft?
Auch wenn es sich bei Mascarpone um keinen Rohmilchkäse handelt, ist der Käse trotzdem nicht ganz ohne! Diese Sorte ist leicht verderblich, daher solltest du sie nach dem Öffnen der Verpackung direkt aufbrauchen und keine Reste aufheben. Bewahre ihn außerdem stets im Kühlschrank auf.
Kauf nur abgepackte Produkte im Supermarkt und keinen Mascarpone aus der Frischetheke. Der Grund: Durch die offene Lagerung haben Krankheitserreger leichteres Spiel. Am besten wählst du ein Produkt mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum, das noch weit in der Zukunft liegt, und verzehrst den Käse möglichst weit vor dessen Ablauf.
Sind Desserts mit Mascarpone in der Schwangerschaft erlaubt?
Mascarpone wird typischerweise für die Zubereitung von Süßspeisen verwendet. Das liegt an dem milden, cremig-sahnigen Geschmack, der sich für solche Gerichte ideal eignet. Neben Cremes kommt er auch als Füllung in Torten oder als Topping auf Cupcakes vor. Bei solchen Süßspeisen musst du darauf achten, dass es sich um ein frisches Produkt handelt. Wenn Kuchen & Co. damit verziert sind, solltest du von der Frische überzeugt sein. Hast du die Speisen nicht selbst hergestellt, können dir Geschmacks- und Geruchstest bei der Überprüfung helfen. Im Zweifelsfall solltest du lieber einen Nachtisch essen, der ohne Mascarpone serviert wird.
Auch spielt es eine Rolle, welche anderen Zutaten in den Süßspeisen vorkommen. Ein Klassiker ist zum Beispiel die Kombination aus Erdbeeren und Mascarpone. Damit du Erdbeeren bedenkenlos genießen kannst, solltest du sie vorher gut abwaschen. Ungewaschenes Obst und Gemüse birgt das Risiko einer Toxoplasmose.
Lesetipp: Mehr über Toxoplasmose liest du hier in unserem Artikel.
Tiramisu mit Mascarpone in der Schwangerschaft?
Apropos klassische Desserts: Traditionell wird Mascarpone dazu verwendet, das italienische Dessert Tiramisu herzustellen. Dieser Nachtisch ist in der Schwangerschaft jedoch zumindest in seiner klassischem Form ungeeignet. Zwar ist der enthaltene Mascarpone unproblematisch, aber Tiramisu wird auch aus rohen Eiern, Alkohol und Kaffee hergestellt. Rohe Eier und Alkohol sollten von schwangeren Frauen komplett gemieden werden.
Bei rohen Eiern besteht die Gefahr, dass sich darin Salmonellen befinden. Eine Infektion mit diesen bakteriellen Erregern kann den Körper einer Schwangeren stark schwächen und zu Schwangerschaftskomplikationen führen. Wenn du trotzdem ein Tiramisu genießen möchtest, kannst du es mit alternativen Zutaten zubereiten. Auch wenn das von der original italienischen Art abweicht, bekommst du dadurch ein köstliches Dessert.
Ist Mascarpone gesund?
Wie alle Milchprodukte enthält auch Mascarpone unter anderem zwei gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe: Kalzium für starke Knochen und Proteine für den Muskelaufbau. Allerdings ist der Frischkäse eine echte Kalorienbombe mit einem hohen Fettgehalt. Daher solltest du ihn nur in Maßen essen.
Deinen Nährstoffbedarf deckst du im Rahmen einer gesunden Ernährung besser mit anderen, gesünderen und vor allem pflanzlichen Lebensmitteln. Dazu gehören in erster Linie Gemüse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte. Wenn du auf der Suche nach einer schlankeren Frischkäsevariante bist, ist Hüttenkäse (körniger Frischkäse) zudem besonders empfehlenswert. Er hat einen hohen Proteingehalt, enthält aber nur wenig Fett. Auch Dessert-Cremes und Kuchen oder Torten lassen sich damit zubereiten.