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Leuchtend gelbes Gewürz

Curry, Goldene Milch & Co.: Ist Kurkuma in der Schwangerschaft erlaubt?

Kurkuma oder Gelbwurz ist das Gewürz, das Currypulver seine leuchtend gelbe Farbe verleiht. In der richtigen Qualität soll Kurkuma sehr gesund zu sein – aber wie sieht es damit eigentlich in der Schwangerschaft aus? Das solltest du zu Kurkuma-Kapseln, Goldener Milch, Curry & Co. wissen!

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Kurzübersicht: Ingwer in der Schwangerschaft

Erlaubt oder tabu? Die Verbraucherzentrale fasst es so zusammen: Als Gewürz spricht nichts gegen Kurkuma in der Schwangerschaft. Auf Präparate mit hochdosiertem Curcumin sollten Schwangere und Stillende aber möglichst verzichten.

Warum ist zu viel Kurkuma riskant? Ein Übermaß an dem sonnengelben Gewürz kann abführend wirken und Verdauungsbeschwerden wie Blähungen oder Durchfall hervorrufen. Da Darm und Gebärmutter nah beieinander liegen und der Inhaltsstoff Curcumin zudem den Östrogenspiegel beeinflusst, könnte es auch zu vorzeitigen Wehen kommen. Außerdem fehlen große Studien zur Sicherheit von Kurkuma für Schwangere und ihre ungeborenen Babys.

Welche tägliche Menge Kurkuma ist noch okay? Auch hierzu fehlen gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse. Die Erfahrung zeigt aber, dass in aller Regel nichts gegen einen moderaten Kurkuma-Konsum in der Schwangerschaft spricht. Du kannst also zum Beispiel asiatische Currys, die mit Kurkuma gewürzt sind, bedenkenlos essen. Wenn du lieber auf Nummer sicher gehst, lasse Kurkuma und Currypulver für die Dauer deiner Schwangerschaft einfach weg.

Artikelinhalte im Überblick:

Tabu-Lebensmittel: Das dürfen Schwangere nicht essen

Kurkuma für Schwangere? Es kommt auf die Dosis an

Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste: Dieses bekannte Sprichwort beschreibt ganz gut, wie Fachleute bei den Empfehlungen für Schwangere vorgehen. Soll heißen: Solange es keine groß angelegten, aussagekräftigen Studien über die gesundheitliche Unbedenklichkeit gibt, wird keine Empfehlung ausgesprochen.

Genau so ist es auch bei Kurkuma. Denn an sich werden der knallgelben Wurzel – ob frisch gerieben oder getrocknet und zu Pulver verarbeitet – allerlei gesunde Wirkungen zugeschrieben. So soll sie Entzündungen hemmen, die Verdauung fördern und das Immunsystem unterstützen.

Als Curry-Gewürz ist Kurkuma unproblematisch

Wie bei vielen Lebensmitteln in der Schwangerschaft – Stichwort Lakritze, Ingwer & Co. – gilt jedoch auch bei Kurkuma: Auf die Dosis kommt es an. Kleinere Mengen, wie sie beispielsweise beim Kochen von thailändischen oder indischen Currys verwendet werden, sind vollkommen okay. Aufpassen solltest du aber bei Kurkumapräparaten zur Nahrungsergänzung oder auch bei Goldener Milch.

In der Stillzeit weiterhin auf große Mengen Kurkuma verzichten

Das gilt übrigens auch in der Stillzeit: Da es keine gesicherten Erkenntnisse dazu gibt, wie sich hohe Dosen Kurkuma auf das gestillte Baby auswirken, raten Fachleute stillenden Mamas hier zur Zurückhaltung.

Mehr Kurkuma als empfohlen? Keine Panik!

Hast du in der Schwangerschaft oder Stillzeit hingegen versehentlich eine größere Menge Kurkuma zu dir genommen, besteht kein Grund zur Panik: Es ist sehr unwahrscheinlich, dass dein Baby dadurch Schaden genommen hat.

Solltest du dir Sorgen machen, eine allergische Reaktion bemerken oder Verdauungsprobleme entwickeln, halte am besten Rücksprache mit deiner ärztlichen Praxis.

Curcumin wirkt womöglich wehenfördernd

Warum aber solltest du in der Schwangerschaft darauf verzichten, hochdosiertes Kurkuma oder entsprechende Präparate zu dir zu nehmen? Das liegt am Inhaltsstoff Curcumin. Denn dieser steht im Verdacht, Wehen auslösen und so zum Beispiel eine Frühgeburt herbeiführen zu können.

Je nach Konzentration des Wirkstoffs kann Kurkuma in höheren Dosierungen neben Verdauungsbeschwerden wie Bauchschmerzen, Durchfall und Übelkeit auch zu allergischen Reaktionen führen. Wenn Kurkuma bisher nicht auf deinem Speiseplan stand, kannst du einfach weiterhin verzichten, um jegliches Risiko auszuschließen.

Vorsicht auch bei Gallensteinen

Darüber hinaus solltest du von hochdosiertem Kurkuma Abstand nehmen, wenn du zu Gallensteinen neigst. Der Grund: Curcumin kurbelt die Bildung von Gallensaft an, was zu einer Gallenkolik führen kann.

Goldene Milch in der Schwangerschaft?

Die Empfehlung zum Verzicht in der Schwangerschaft betrifft auch die sogenannte Goldene Milch, ein Getränk aus der alten indischen Heilkunst Ayurveda. Es handelt sich dabei um ein Gemisch aus (Pflanzen-)Milch, Kurkuma und verschiedenen anderen Gewürzen wie Pfeffer, Ingwer, Zimt und Kardamom.

Da in den meisten Rezepten für Goldene Milch eine beträchtliche Menge Kurkuma vorgesehen ist, solltest du für die Dauer deiner Schwangerschaft lieber auf das ansonsten sehr gesunde Getränk verzichten. Du kannst alternativ natürlich auch das Rezept abwandeln und nur ein wenig Kurkumapulver hineingeben.

Tabu-Lebensmittel in der Stillzeit
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