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Wie sich die Geburt ankündigt

Anzeichen für die Geburt: So erkennst du, ob dein Baby kommt

Sind das schon echte Wehen oder nicht? Ist das nur Ausfluss oder Fruchtwasser? Für alle, die in den letzten Tagen ihrer Schwangerschaft nervös auf die Geburtsanzeichen warten: Wir verraten dir, welche vielfältigen Anzeichen für die Geburt es gibt und welche eindeutigen Signale du kennen solltest.

Anzeichen für die Geburt: Kommt mein Baby jetzt?
© Getty Images/asnidamarwani

Gerade Frauen, die ihr erstes Kind erwarten, sind unsicher, welche Anzeichen für die Geburt sprechen. Kein Wunder, denn die Geburtsanzeichen können individuell sehr verschieden sein. Und nicht jedes Anzeichen für die Geburt lässt sich eindeutig als solches interpretieren.

Artikelinhalte im Überblick:

Geburtsanzeichen: 17 erste Hinweise, dass dein Baby kommt

Anzeichen für die Geburt im Überblick

Übelkeit, innere Unruhe, Müdigkeit: Im Nachhinein berichten Frauen oft davon, dass sie vor dem Einsetzen der Wehen bestimmte Anzeichen für die Geburt verspürt haben. Doch genauso gut kann es sein, dass du überhaupt keine Vorboten wahrnimmst und sich der Geburtsbeginn erst durch einen Blasensprung oder die Wehen bemerkbar macht.

Eindeutige Geburtsanzeichen auf einen Blick

Wenn du diese Anzeichen der Geburt wahrnimmst, geht es auf jeden Fall bald los:

  • Wehen: Wenn echte Geburtswehen einsetzen, weißt du, dass dein Baby nun definitiv kommt. Doch bereits bevor die Geburtswehen auftreten, wirst du sogenannte Vorwehen verspüren. Auch sie kündigen die Geburt an, sind aber noch nicht muttermundwirksam. Erst die Eröffnungswehen in der Eröffnungsphase bewirken die Öffnung des Muttermunds.

  • Blasensprung: Eine „geplatzte Fruchtblase“, wie der Blasensprung umgangssprachlich genannt wird, ist ein eindeutiges Anzeichen für die Geburt. In der Regel kommt es spontan erst dann zur Öffnung der Fruchtblase, nachdem die Geburtswehen eingesetzt haben. „Platzt“ die Fruchtblase vor Weheneintritt, wird von einem vorzeitigen Blasensprung gesprochen.

  • Abgang des Schleimpfropfs: Bemerkst du eine größere Menge Schleim in deinem Slip, der Toilette oder unter der Dusche, kann es sich dabei um den Abgang des Schleimpfropfs handeln. Er gilt als Anzeichen für die Geburt. Allerdings kann es nach dem Abgang noch dauern, bis tatsächlich die Wehen einsetzen.

  • Zeichnungsblutung: Mit dem Abgang des Schleimpfropfs kann eine leichte Blutung auftreten – die Zeichnungsblutung. Das „Zeichnen“ wird ebenfalls als Anzeichen der Geburt angesehen.

Unspezifische Geburtsanzeichen auf einen Blick

Es gibt eine Reihe von Symptomen, die möglicherweise Anzeichen für die Geburt darstellen. Sie sind aber nicht als sichere Geburtsanzeichen zu werten, da auch andere Ursachen vorliegen können:

  • Unlust auf die Schwangerschaft: Dir reicht es langsam? Du hast keine Lust mehr auf deinen kugelrunden Bauch? Diese Unlust kann ein Anzeichen sein, dass sich die Geburt ankündigt.

  • Durchfall: Die Wehenhormone sorgen dafür, dass die Kontraktionen des Darms angeregt werden. Schwangere Frauen leiden vor der Geburt daher öfter an Durchfall. Verdauungsbeschwerden können aber auch viele andere Ursachen haben.

  • Übelkeit und Erbrechen: Diese Beschwerden sind vielen Frauen noch aus ihren ersten Schwangerschaftswochen bekannt. Tatsächlich können sie zum Ende der Schwangerschaft noch einmal auftauchen. In manchen Fällen treten die Anzeichen auf, bevor die Wehen einsetzen.

  • Müdigkeit und Erschöpfung: Die bleierne Müdigkeit aus den ersten Schwangerschaftswochen kann ebenfalls vor der Geburt noch einmal zurückkehren.

  • Kopfschmerzen: Einige Frauen berichten davon, dass sie vor dem Beginn der Geburt Kopfschmerzen bekamen. Kopfschmerzen können jedoch auch durch Stress, Schlafmangel, zu geringe Flüssigkeitsaufnahme oder andere Ursachen ausgelöst werden.

  • Veränderungen im Babybauch: Manche Schwangere nehmen kurz vor der Geburt die Bewegungen des Babys als schmerzhaft wahr. Die Vorwehen schieben dein Kind außerdem tiefer ins Becken, wodurch sich die Position deines Babys und auch deine Bauchform verändert. Wer ab und zu Senkwehen verspürt, steht deshalb aber noch nicht unmittelbar vor der Entbindung.

  • Innere Unruhe: Wenn du zunehmend hibbelig wirst, könnte auch das ein Anzeichen der Geburt sein. Du leidest an Schlaf- oder Appetitlosigkeit? Solche Beschwerden können ebenfalls Hinweise auf den Geburtsbeginn darstellen.

  • Nestbautrieb: Viele Frauen verspüren kurz vor der Geburt den Drang danach, ihr „Nest“ in Ordnung zu bringen. Sie putzen noch einmal alles durch oder packen erneut die Kliniktasche.

  • Austritt von Vormilch: Die Vormilch wird bereits während der Schwangerschaft gebildet, bei einigen Frauen können gelegentlich schon einige Tropfen austreten. Dies ist aber bereits mehrere Wochen vor der Geburt möglich und daher nicht als sicheres Anzeichen der Geburt zu werten.

Anzeichen der Geburt: Das solltest du über Wehen wissen

„Sind das schon echte Wehen?“: Diese Frage stellen sich alle werdenden Mütter, wenn es im Unterleib plötzlich zieht und schmerzt. Für Mamas, die ihr erstes Baby erwarten, ist es gar nicht so einfach, Geburtswehen von Senkwehen zu unterscheiden.

Senkwehen werden auch als Vorwehen bezeichnet. Sie treten bereits ab der 36. Schwangerschaftswoche auf. Denn dann beginnt dein Baby, sich in seine Startposition für die Geburt zu begeben. Das Köpfchen oder der Po deines Kindes rutscht tiefer ins Becken und das äußert sich durch etwa 30 bis 40 Sekunden lange Senkwehen. Durch die neue Position wird möglicherweise ein unangenehmer Druck auf deine Blase ausgeübt. Dafür verschwindet jetzt dein Sodbrennen und du hast wieder mehr Platz für größere Mahlzeiten.

Ob es sich um solche Senkwehen oder Eröffnungswehen handelt, kannst du mit einem einfachen Test herausfinden: Lass dir ein warmes Bad (38° Wassertemperatur) ein und spüre, wie sich deine Wehen in der Wärme verhalten. Hören sie auf, waren es Vorwehen. Bleiben sie gleich stark oder werden sogar noch stärker, handelt es sich in der Regel um Geburtswehen.

Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal: Während Senkwehen in unregelmäßigen Abständen auftauchen, kommen die Kontraktionen der Gebärmutter bei den Geburtswehen in einem rhythmischen Abstand. Mit den Geburtswehen beginnt dann auch die erste Phase der Geburt. Am Ende der Eröffnungsphase wird der Muttermund fast vollständig geöffnet sein.

Du benötigst noch mehr Überblick im Wehen-ABC? Hier findest du alle Infos zu Senkwehen, Vorwehen und Übungswehen.

Geburtsanzeichen: Wichtiges zum Blasensprung

„Meine Fruchtblase ist geplatzt“: Aus zahlreichen Filmen kennen wir die Szene, in der eine schwangere Frau diesen Satz sagt, während sich eine Unmenge von Flüssigkeit auf den Boden ergießt. Handelt es sich bei der geplatzten Fruchtblase und der Geburt im Taxi um einen Film-Mythos oder ist ein solches Szenario auch in der Realität möglich?

Der Blasensprung um den Entbindungstermin herum ist tatsächlich ein eindeutiges Anzeichen der Geburt. Aber: Dass die Fruchtblase vor Wehenbeginn platzt, kommt gar nicht so häufig vor. Ein vorzeitiger Blasensprung am Termin (also in oder nach der 37. Schwangerschaftswoche) tritt in acht bis zehn Prozent aller Schwangerschaften auf.

Ein Blasensprung äußert sich außerdem nicht immer dadurch, dass das Fruchtwasser schwallartig abgeht. Schließlich verdichtet das Köpfchen deines Babys das Becken. Oft tritt das Fruchtwasser urinartig oder tröpfchenweise aus. Du erkennst es daran, dass du den Abgang im Gegensatz zu Urin nicht kontrollieren kannst. Hier verraten wir dir, wie du Ausfluss, Urin und Fruchtwasser voneinander unterscheiden kannst. Ein Blasensprung ist als Anzeichen der Geburt immer ein Grund, deine Geburtsbetreuung zu kontaktieren.

Hier haben wir dir alle Informationen zum Blasensprung und zum vorzeitigen Blasensprung zusammengestellt.

Anzeichen für die Geburt: Schleimpfropf und Zeichnungsblutung

Mach dir keine Sorgen, wenn du in deinem Slip einen weißlich-gelblichen Schleimpfropf findest. Zum Schutz vor Infektionen hat er während der Schwangerschaft den inneren Muttermund abgedichtet. Für dich ist der Abgang ein erstes Anzeichen dafür, dass die Geburt naht. Denn der Gebärmutterhals hat sich nun verkürzt und der Muttermund ist schon etwas geöffnet. Zusammen mit dem Abgang kann es zu einer leichten Zeichnungsblutung kommen. Hier erfährst du alles zum Schleimpfropf und zur Zeichnungsblutung.

Übrigens: Es kann ebenso der Fall sein, dass du den Abgang des Schleimpfropfs überhaupt nicht bemerkst. Dies ist kein Grund zur Sorge.

Anzeichen der Geburt bemerkt: Was jetzt?

Das oberste Gebot bei Anzeichen für die Geburt lautet: ruhig bleiben – auch wenn es schwerfällt! Folgende Tipps können dir helfen, wenn Geburtsanzeichen auftreten:

  • Kontakt mit Hebamme oder Klinik aufnehmen: Das Einsetzen der Geburtswehen oder ein Blasensprung sind als eindeutige Geburtsanzeichen zu werten. Kontaktiere jetzt deine zuständige Betreuung und schildere die Anzeichen. Wie genau nun vorgegangen wird, kann individuell sehr unterschiedlich sein. Vorhandene Schwangerschaftsrisiken oder erwartete Komplikationen bei der Geburt können bei der Entscheidung eine Rolle spielen. Sind die Abstände zwischen den Wehen noch sehr groß, darfst du dir wahrscheinlich Zeit lassen und in Ruhe in die Klinik fahren. Bei einem vorzeitigen Blasensprung richtet sich das Verhalten ebenfalls nach der jeweiligen Situation und ist daher stets ärztlich abzuklären. In bestimmten Fällen kann es erforderlich sein, dass du liegend ins Krankenhaus transportiert wirst – etwa, weil das Baby nicht fest im Becken liegt.

  • Ungewöhnliche Beschwerden untersuchen lassen: Wenn dir etwas seltsam vorkommt, kontaktiere im Zweifelsfall stets deine Hebamme, deine gynäkologische Praxis oder die Geburtsklinik. Bei Blutungen, die stärker als eine leichte Zeichnungsblutung sind, solltest du umgehend in die Klinik fahren. Generell gilt: Fühlst du dich nicht mehr wohl oder sicher, ist es an der Zeit, dir fachlichen Rat einzuholen oder dich zum Geburtsort zu begeben.

  • Bei Geschwisterkindern schneller reagieren: Im Allgemeinen dauern Geburten bei Erstgebärenden länger als bei Frauen, die ihr zweites oder drittes Kind erwarten. Wenn du bereits ein Kind entbunden hast und in der nächsten Schwangerschaft Anzeichen der Geburt bemerkst, lass dir deshalb nicht allzu viel Zeit. In der Regel tritt der Geburtsbeginn schneller ein.

  • Bei Pressdrang als Anzeichen der Geburt den Rettungsdienst oder die Hebamme verständigen: Wenn du schon einen Pressdrang verspürst, handelt es sich womöglich um eine überstürzte Geburt. Der Pressdrang ist bereits Teil der Austreibungsphase, in der das Baby geboren wird. Er fühlt sich in etwa so wie der Drang zum Stuhlgang an. In einem solchen Fall ist die Zeit zu knapp, um noch in die Klinik zu fahren. Jetzt muss die Hebamme oder der notärztliche Dienst verständigt werden. Eine plötzliche Sturzgeburt kommt aber sehr selten vor – bei Erstgebärenden ist sie sogar noch seltener.

  • Auf das Wichtigste fokussieren: Wenn du die Anzeichen der Geburt bemerkst, lass dich nicht stressen. Es gibt Frauen, die eilen bei den ersten Wehen noch in den Supermarkt, um Windeln zu kaufen. Das ist nicht nötig: Dein Baby braucht in seinen ersten Lebensstunden nur dich – und alles andere wie Windeln, Schnuller oder Bodys gibt es in der Klinik. Nach der Geburt kannst du deinen*deine Partner*in losschicken, um noch Fehlendes zu besorgen.

40. SSW oder weiter und noch keine Anzeichen der Geburt?

Du hast deinen Geburtstermin erreicht, aber es äußern sich noch keine Anzeichen der Geburt? Keine Sorge: Das ist ganz normal! 90 Prozent aller Kinder kommen zwei Wochen vor oder nach dem errechneten Geburtstermin zur Welt. Was du jetzt tun kannst:

  • Abwarten: Der rot markierte Eintrag in deinem Kalender ist deinem Baby vollkommen egal. Es entscheidet selbst, wann es den Startschuss für die Wehen gibt. Du musst also auf die Anzeichen der Geburt warten.

  • Vorbereiten: Nutze die Wartezeit bis zu den Anzeichen der Geburt, um alles noch einmal in Ruhe durchzugehen. Spätestens jetzt solltest du deine Kliniktasche packen und einen Plan schmieden, wer sich um Geschwister oder Haustiere kümmert, wenn du in der Klinik bist.

  • Untersuchen lassen: Nimm weiterhin alle vorgeschriebenen Untersuchungen wahr. Möglicherweise werden dabei auch Anzeichen der Geburt sichtbar, die du selbst noch gar nicht erkannt hast. Denn sowohl dein Körper als auch dein Kind bereiten sich schon unbemerkt auf die Geburt vor. Beim CTG kann zum Beispiel eine Wehentätigkeit erfasst werden und bei einer Untersuchung festgestellt werden, ob dein Muttermund leicht geöffnet ist.

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