Harmlose Beschwerden oder wichtige Alarmzeichen, dass etwas nicht stimmt? In der Schwangerschaft treten so manche Symptome auf und nicht immer kann man eindeutig sagen, ob es sich um unangenehme, aber harmlose Beschwerden handelt oder ob mehr dahinter steckt. Erfahre hier, bei welchen Anzeichen du sicherheitshalber eine ärztliche Praxis aufsuchen solltest.
Alarmsignale in der Schwangerschaft: 13 riskante Symptome
© iStock.com/NataliaDeriabina
1 / 20
Harmlose Beschwerden oder Alarmzeichen?
Rückenschmerzen, Schlaflosigkeit, Sodbrennen: Die Liste der typischen Beschwerden ist lang. Schließlich finden im Körper während der Schwangerschaft bei Mutter und Kind zahlreiche Umbau- und Wachstumsprozesse statt.
Lesetipp: Schwangerschaftsbeschwerden: Das hilft gegen häufige Symptome
© GettyImages/Ridofranz
2 / 20
Wie erkennst du echte Komplikationen?
Doch manchmal gibt es auch Alarmzeichen, die auf ernsthafte Komplikationen hinweisen. Und wie bemerkt man eigentlich, dass etwas "nicht stimmt"? Da jeder Mensch einzigartig ist, hat diese Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Im Zweifelsfall gilt: Geh lieber einmal zu oft in die ärztliche Praxis als umgekehrt.
© GettyImages/LuckyBusiness
3 / 20
Blutungen in der Frühschwangerschaft
Blutungen in der Frühschwangerschaft können harmlose oder ernst zu nehmende Ursachen haben. Harmlose Gründe sind beispielsweise die Einnistungsblutung ziemlich zu Beginn der Schwangerschaft oder eine Kontaktblutung. Auch im Rahmen der hormonellen Umstellung kann es zu Schmierblutungen kommen.
Lesetipp: Blutungen in der Schwangerschaft: Ursachen und was du tun solltest
© iStock.com/FatCamera
4 / 20
Schwanger und Blutungen: Wann in die ärztliche Praxis?
Manchmal kann ein Gebärmutterhämatom, ein Bluterguss, der sich während der Einnistung zwischen Plazenta und Gebärmutterwand gebildet hat, Blutungen oder Schmierblutungen verursachen. Hellrotes, eher frisches Blut und stärkere Blutungen können ein Hinweis auf eine Fehlgeburt sein. Grundsätzlich gilt: Blutungen in der Schwangerschaft sind ein Grund, eine ärztliche Praxis aufzusuchen, insbesondere, wenn du zusätzlich Schmerzen hast.
© GettyImages/kitzcorner
5 / 20
Fehlgeburt: Das können Hinweise darauf sein
Im ersten Trimester ist die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt am höchsten. Blutungen aus der Scheide, von wenigen Tropfen bis zu starkem Blutverlust, sowie krampfartig auftretende Unterleibsschmerzen sind häufige Anzeichen. Dann gilt: Suche bitte umgehend deine ärztliche Praxis oder ein Krankenhaus auf.
Lesetipp: Fehlgeburt: Anzeichen, Ursachen und ob sie sich vermeiden lässt
© GettyImages/Yazgi Bayram
6 / 20
Fehlgeburt ganz ohne Anzeichen
Eine verhaltene Fehlgeburt oder Missed Abortion verursacht dagegen erst einmal keine Beschwerden, da die Fruchtanlage noch intakt ist, obwohl der Embryo/Fötus keinen Herzschlag mehr hat. Manche Frauen spüren aber beispielsweise keine Schwangerschaftssymptome mehr. Wie immer gilt: Wenn du unsicher bist, sprich mit deiner Hebamme/ärztlichen Begleitung und lass dich untersuchen.
Lesetipp: Missed Abortion: Was tun bei einer unbemerkten Fehlgeburt?
© GettyImages/LaylaBird
7 / 20
Unterleibsschmerzen und Blutungen: Eileiterschwangerschaft
Unterbauchschmerzen in Verbindung mit Blutungen können in der Frühschwangerschaft, besonders zwischen der 6. und 9. SSW, ein Anzeichen dafür sein, dass sich die Eizelle außerhalb der Gebärmutter eingenistet hat. Ein berührungsempfindlicher Bauch, oft einseitig, sowie (leichtes) Fieber sind weitere typische Hinweise auf eine Eileiterschwangerschaft.
Lesetipp: Eileiterschwangerschaft: Ab wann Symptome auftreten und was zu tun ist
© iStock.com/Carlo107
8 / 20
Unterleibsschmerzen und Blutungen: Bauchhöhlenschwangerschaft
Unterbauchschmerzen, Blutungen und Druckschmerzen können auch auf eine Bauchhöhlenschwangerschaft hinweisen. Ein medizinischer Notfall sind kurzzeitiger Bewusstseinsverlust, Schock mit Atemnot, niedriger Blutdruck oder Herzrasen. Das sind Anzeichen für innere Blutungen. Hier solltest du den Rettungswagen unter der Nummer 112 verständigen oder dich umgehend ins Krankenhaus bringen lassen.
Lesetipp: Bauchhöhlenschwangerschaft: Wie erkennen und was tun?
© GettyImages/AleksandarNakic
9 / 20
Blutungen in der zweiten Schwangerschaftshälfte
Im späteren Verlauf der Schwangerschaft (zweite Schwangerschaftshälfte) sind Blutungen in der Regel Hinweise auf ernsthafte Komplikationen. Lass diese bitte immer umgehend ärztlich abklären. Neben einer Fehl- oder Frühgeburt gehört eine Störung der Plazenta, zum Beispiel die Placenta praevia oder die vorzeitige Plazentaablösung, zu den möglichen Ursachen.
© shutterstock/yonikamoto
10 / 20
Zeichnungsblutung ist Zeichen für die bevorstehende Geburt
Eine Ausnahme bei Blutungen in einem fortgeschrittenen Stadium der Schwangerschaft ist die sogenannte Zeichnungsblutung: Die kleine, hellrote Blutung wird durch das Öffnen des Muttermunds verursacht. Die Zeichnungsblutung ist ein mögliches Anzeichen für den Geburtsbeginn.
Lesetipp: Schleimpfropf und Zeichnungsblutung: Was hat es damit auf sich?
Lesetipp: Anzeichen für die Geburt: So erkennst du, ob dein Baby kommt
© iStock.com/PeopleImages
11 / 20
Plötzliche rasche Gewichtszunahme: wichtiges Alarmsignal in der Schwangerschaft
Ein sehr rasches Ansteigen des Gewichts (mehr als ein Kilogramm wöchentlich), insbesondere im letzten Schwangerschaftsdrittel, sollte ärztlich abgeklärt werden, da es ein Hinweis auf eine Präeklampsie sein kann. Bei der Präeklampsie kommt es zu Bluthochdruck und vermehrter Eiweißausscheidung im Urin. Die Folge sind Entwicklungsstörungen beim Kind und unbehandelt im weiteren Verlauf schwere Komplikationen, in deren Folge lebensbedrohliche Zustände bei Mutter und Kind auftreten können.
Lesetipp: Präeklampsie: Schwangerschaftsvergiftung frühzeitig erkennen
© iStock.com/nd3000
12 / 20
Akute Kopfschmerzen und Schwindel in der Schwangerschaft
Auch plötzlich auftretende Kopfschmerzen, Schwindel- und Benommenheitsgefühl sowie Übelkeit und Erbrechen bis hin zu Verwirrtheitszuständen im fortgeschrittenen Verlauf der Schwangerschaft sind mögliche Symptome einer Präeklampsie.
© GettyImages/Halfpoint
13 / 20
Oberbauchschmerzen in Verbindung mit Unwohlsein
Heftige Schmerzen im Oberbauch (vor allem auf der rechten Seite), Durchfall, Erbrechen und Übelkeit sind Alarmzeichen ernsthafter Komplikationen. Diese Symptome können auf das HELLP-Syndrom hinweisen, eine seltene, aber sehr schwere Schwangerschaftskomplikation, die neben den bereits genannten Beschwerden vor allem durch hohen Blutdruck (über 140/90 mmHg) sowie eine hohe Eiweißausscheidung im Urin gekennzeichnet ist. Oft kommt es im Verlauf einer nicht behandelten Präeklampsie zum HELLP-Syndrom, manchmal treten die Beschwerden aber auch plötzlich und ohne Vorwarnung auf.
Lesetipp: HELLP-Syndrom
© GettyImages/Moyo Studio
14 / 20
Heftige Wassereinlagerungen bei Schwangeren können ein Alarmzeichen sein
Fast jede Frau entwickelt im Laufe ihrer Schwangerschaft Wassereinlagerungen (Ödeme). Sie bilden sich hauptsächlich an den Füßen inklusive Fußgelenken, Händen und im Gesicht. Die Neigung zu Ödemen besteht, weil in der Schwangerschaft die Blutgefäße durchlässiger sind und sich so vermehrt Wasser im Gewebe ablagern kann. In manchen Fällen können heftige Wassereinlagerungen aber auch auf eine Präeklampsie hinweisen.
© GettyImages/AsiaVision
15 / 20
Schmerzender, brettharter Babybauch
Akute Bauchschmerzen mit sich bretthart anfühlendem Babybauch können durch eine vorzeitige Plazentalösung verursacht werden. Dabei handelt es sich um einen medizinischen Notfall, denn Mutter und Kind sind in akuter Lebensgefahr. Die vorzeitige Plazentaablösung ist fast immer mit vaginalen Blutungen verbunden. Im Krankenhaus wird ein Notkaiserschnitt durchgeführt, eine Entbindung auf natürlichem Wege ist in diesem Fall nicht möglich.
Lesetipp: Harter Bauch in der Schwangerschaft: Ist das wirklich harmlos?
© Getty Images/Lizalica
16 / 20
Brennen beim Wasserlassen und/oder häufiger Harndrang
Brennen beim Wasserlassen und häufiger Harndrang sind die klassischen Symptome einer Blasenentzündung. Lass die Symptome auf jeden Fall ärztlich abklären, da bei einer Blaseninfektion auch immer ein gewisses Risiko für das Aufsteigen der Infektion und damit einer Nierenbeckenentzündung besteht. Ob eine Blasenentzündung in der Schwangerschaft die Entstehung von Komplikationen wie Präeklampsie oder Frühgeburt begünstigen kann, ist strittig.
Lesetipp: Blasenentzündung in der Schwangerschaft: Was hilft?
© GettyImages/globalmoments
17 / 20
Ungewöhnlicher Ausfluss und/oder Juckreiz im Bereich der Scheide
Ausfluss und/oder Juckreiz im Scheidenbereich können auf eine Scheideninfektion hinweisen. Diese Beschwerden solltest du unbedingt ärztlich abklären lassen, besonders bei gelblichem, grünem oder stark riechendem Ausfluss. Es könnte sich dabei um eine bakterielle Vaginose oder auch um Infektionen mit B-Streptokokken oder Chlamydien handeln. Steigen die Infektionen auf, können sie einen vorzeitigen Blasensprung auslösen.
Lesetipp: B-Streptokokken in der Schwangerschaft: Was tun bei einem positiven Test?
© GettyImages/Emilija Manevska
18 / 20
Schmerzen in den Beinen während der Schwangerschaft
In der Schwangerschaft erhöht sich natürlicherweise die Neigung zur Blutgerinnung, weshalb leichter Thrombosen, Gefäßverschlüsse durch Blutgerinnsel, entstehen können. Stechende Schmerzen sind das Hauptsymptom, oft verbunden mit Rötung und starker Schwellung. Die Haut an der betroffenen Stelle fühlt sich wärmer an, manchmal schimmern auch die Venen durch, die Haut sieht "marmoriert" aus. Mitunter zeigen sich auch Fieber und ein beschleunigter Puls.
© GettyImages/hobo_018
19 / 20
Erhöhte Körpertemperatur und Fieber in der Schwangerschaft lieber abklären lassen
Leichtes Fieber, wie es etwa im Rahmen einer Erkältung auftreten kann, ist nicht unbedingt ein Alarmzeichen. Schone dich und miss regelmäßig deine Temperatur. Hält das Fieber länger als zwei Tage an, lass dich bitte ärztlich untersuchen. Bei mäßigem bis hohem Fieber (ab 38,5 Grad Celsius) solltest du in jedem Fall deine ärztliche Praxis aufsuchen und ggf. fiebersenkende Maßnahmen ergreifen, denn hohes und lang anhaltendes Fieber birgt ein gewisses Fehlbildungsrisiko.
Lesetipp: Fieber in der Schwangerschaft: Gefährlich fürs Baby?
© GettyImages/stefanamer
20 / 20
Starkes Krankheitsgefühl und hohes Fieber
Ein starkes Krankheitsgefühl mit hohem Fieber kann zum Beispiel Anzeichen der echten Grippe (Influenza) sein. In der Schwangerschaft verläuft sie oft schwer, da die Immunabwehr weniger aktiv ist. Lungenentzündung, aber auch Wachstumsverzögerungen beim Baby sowie Fehl- oder Frühgeburt können die Folge eines schweren Verlaufs sein. Deshalb such bitte deine ärztliche Praxis auf, wenn es mehr als eine Erkältung ist.
Wann kommt mein Baby? Mit dem Geburtsterminrechner kannst du das schnell und einfach herausfinden
mehr lesen...-
Blutungen in der Schwangerschaft: Ursachen...
Harmlos oder Grund zur Sorge? Wir verraten dir, wie du richtig reagierst. → Weiterlesen
-
Harter Bauch in der Schwangerschaft: Ist...
Harmlos oder Grund zur Sorge? Das sind die Gründe für einen harten Bauch! → Weiterlesen
-
Fieber in der Schwangerschaft: Gefährlich...
Als werdende Mutter solltest du bei hohem Fieber frühzeitig reagieren. Doch nicht alle fiebersenkenden Mittel sind in der Schwangerschaft erlaubt. → Weiterlesen