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Tricks, um das Geschlecht zu beeinflussen

Jungen oder Mädchen zeugen: Wie bekomme ich mein Wunschgeschlecht?

Seit jeher versuchen Eltern, das Geschlecht ihres Nachwuchses zu beeinflussen. Um einen Sohn zu zeugen, drehten sich im alten Griechenland Männer zum Beischlaf nach rechts. Franzosen banden sich dafür im 18. Jahrhundert den linken Hoden ab. Heute weiß man es besser: Das Geschlecht des Kindes steht vom Augenblick der Zeugung an fest: Ob Eltern einen Jungen oder ein Mädchen bekommen, bestimmt die genetische Ausstattung ihrer Keimzellen (Ei- und Samenzelle). Aber lässt sich das Geschlecht bei der Zeugung überhaupt beeinflussen? Wir verraten es Dir!

Zeugung: Junge oder Mädchen
Junge oder Mädchen? Eltern können bei der Zeugung versuchen, das Geschlecht zu beeinflussen - eine Garantie gibt es jedoch nicht
© iStock.com/katrinaelena

Inhalte dieses Artikels:

Junge oder Mädchen? Alle Tipps in der Bildergalerie

Tipps fürs Wunschgeschlecht

So entstehen bei der Zeugung Jungen oder Mädchen

Die Geschlechtschromosomen oder Gonosomen werden gemäß ihrem Aussehen als X- bzw. Y-Chromosom bezeichnet. Ob eine Frau mit einem Jungen oder einem Mädchen schwanger wird, ist allein davon abhängig, ob eine Samenzelle mit einem Y- oder mit einem X-Chromosom die Eizelle als erste erreicht und sie befruchtet: Die Kombination XX ergibt ein Mädchen, XY einen Jungen. Die Eizelle der Mutter enthält immer ein X-Chromosom. Samenzellen tragen in ihrem Kern entweder ein X- oder ein Y-Chromosom. Welches Geschlecht das Kind haben wird, hängt davon ab, welche der Samenzellen zur Befruchtung gelangt. Der Mann bestimmt also letztendlich das Geschlecht des Kindes. Durch eine Ultraschalluntersuchung stellt der Arzt das Geschlecht in der Schwangerschaft fest.

Expertentipps fürs Wunschgeschlecht

Es gibt keine gesicherten wissenschaftlichen Ergebnisse und schon gar keine Garantie dafür, ob und wie ein Paar das Geschlecht des Kindes bestimmen kann, aber einige Hypothesen zur Zeugung von Jungen oder Mädchen, die unterschiedlich bewertet werden. Dr. Landrum B. Shettles hat sich auf dieses Thema spezialisiert und zahlreiche Untersuchungen zu diesem Thema veröffentlicht, u.a. in dem Buch "How to Choose the Sex of Your Baby". Demnach besitzen weibliche und männliche Samenzellen unterschiedliche Eigenschaften:

  • Die weiblichen Samenzellen sind größer, stärker und langsamer.

  • Die männlichen Samenzellen sind kleiner, schwächer und schneller.

Wenn der Geschlechtsverkehr zeitlich sorgfältig geplant ist und der Tag des Eisprungs bekannt ist (mit Hilfe des interaktiven Eisprungkalenders zu errechnen), können die Eltern, so Dr. Shettles, Einfluss auf des Geschlecht des zu zeugenden Kindes nehmen:

  • Mädchen: Wenn ein Mädchen gewünscht wird, sollte der Geschlechtsverkehr etwa drei Tage vor der Ovulation (Eisprung) stattfinden, weil die weiblichen Samenzellen länger überleben. Häufiger Geschlechtsverkehr um den errechneten Termin herum erhöht das Verhältnis der weiblichen und männlichen Samen zugunsten der weiblichen.

  • Junge: Ist ein Junge gewünscht, dann ist Sex am Tag der Ovulation (oder kurz vorher bzw. nachher) optimal, da die schnelleren männlichen Samenzellen das Ei vor den weiblichen erreichen. Zuvor sollte der Mann einige Tage enthaltsam sein, weil dies den Anteil der männlichen Samen im Ejakulat erhöht.

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Weitere geschlechtsbestimmende Faktoren

Auch der pH-Wert der Scheidenflora spielt eine Rolle: Je saurer die Scheidenflora, umso wahrscheinlicher ist es, ein Mädchen zu zeugen. Die schwächeren Y-Samenzellen können die saure Umgebung nicht so gut vertragen und gehen schneller zugrunde. Wenn die Frau einen Orgasmus bekommt, ist die Scheidenflora alkalischer. Ein Orgasmus der Frau ist also ein Vorteil für die männlichen Samenzellen; ist jedoch ein Mädchen gewünscht, sollte die Frau demnach auf den Orgasmus verzichten.

Ebenso hat die Position beim Geschlechtsverkehr einen Einfluss: Je tiefer der Penis in die Scheide eindringt, umso kürzer ist der Weg zum Muttermund. Da die Y-Samenzellen schneller sind, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die männlichen Y-Zellen das Rennen machen und zuerst beim Ei ankommen. Dr. Shettles empfiehlt für die Entstehung eines Mädchens die Missionarsstellung, für die Zeugung eines Jungen die Stellung von hinten.

Ein weiterer Faktor ist die Anzahl der Spermien: Eine hohe Spermiendichte ist gut, wenn ein Junge gezeugt werden soll. Dr. Shettles empfiehlt Männern, die einen Jungen zeugen wollen, das Tragen von weiter Unterwäsche, um die Spermienproduktion zu optimieren.

Ein heißes Bad kurz vor dem Geschlechtsverkehr macht den männlichen Samenzellen zu schaffen - ist also von Vorteil für die weiblichen Samenzellen, da sich die Anzahl und das Verhältnis der "männlichen" zu "weiblichen" Samen ändert.

Kinderwunsch: Lässt sich das Geschlecht planen?

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Dr. Shettles Ratschläge sind, wenn ein Mädchen gewünscht wird, zu 70 bis 75 Prozent erfolgreich. Wenn ein Junge gewünscht wird, beträgt die Trefferquote sogar 75 bis 80 Prozent.

Jungen bekommen: Wärme scheint Y-Spermien zu begünstigen

A. Lerchl von der Universität Münster stellte darüber hinaus fest, dass im Sommer mehr Jungen als Mädchen gezeugt werden. Ebenso kommen nach warmen Wintern neun Monate später mehr Jungen als Mädchen auf die Welt. Lerchl berichtet im britischen Magazin "New Scientist" über seine Studie, in der er die Geburtsdaten von Jungen und Mädchen über einen Zeitraum von rund fünfzig Jahren mit den jeweiligen Temperaturdaten in Deutschland verglichen hat. Die sich dabei ergebende bedeutsame Wechselbeziehung kann Lerchl bislang nicht begründen: "Möglicherweise richten höhere Temperaturen etwas im Hoden des Mannes an, sodass Spermien mit X-Chromosomen - daraus werden einmal Mädchen - durch Hitze stärker geschädigt werden können als die zur Zeugung von Jungen führenden Spermien mit Y-Chromosomen", führt der Wissenschaftler des Instituts für Reproduktionsmedizin aus.

Chinesischer Empfängniskalender

Auch der chinesische Empfängniskalender soll anhand des Alters der Mutter bei der Zeugung Auskunft darüber geben, welches Geschlecht das Kind haben wird. Seine Aussagekraft ist umstritten, aber Ausprobieren kann nicht schaden!

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