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Unregelmäßiger Zyklus

Duphaston bei Kinderwunsch: Was bringt es?

Duphaston (Dydrogesteron) ist ein Hormon aus der Gruppe der Gestagene. Es soll den Zyklus positiv beeinflussen, indem es einen Progesteronmangel ausgleicht. Die Wirkung von Duphaston ist allerdings nicht eindeutig belegt.

Duphaston bei Kinderwunsch
© GettyImages/EmirMemedovski

Bei Duphaston (Dydrogesteron) handelt es sich um ein Hormon aus der Gruppe der Gestagene, das künstlich hergestellt wird. Duphaston ähnelt in seiner Wirkung dem natürlichen Gestagen Progesteron: Normalerweise wird in der zweiten Zyklushälfte, zwischen dem Eisprung und der nächsten Monatsblutung, Progesteron im Gelbkörper produziert.

Östrogen und Progesteron regen gemeinsam den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut an, sodass sich eine möglicherweise befruchtete Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut einnisten kann.

Kommt es nicht zu einer Schwangerschaft, bildet sich der Gelbkörper wieder zurück. Die Konzentration von Progesteron lässt dadurch ebenfalls nach und die Monatsblutung setzt ein.

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Duphaston imitiert die Wirkung von Progesteron

Duphaston hat eine ähnliche Wirkung wie das körpereigene Progesteron: Dieses Gestagen sorgt dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut und damit die Schwangerschaft erhalten bleiben. Darüber hinaus wirkt es muskelentspannend, sodass keine vorzeitigen Wehen auftreten. Im Falle einer Schwangerschaft übernimmt der Embryo die Produktion von Progesteron.

Die Wirkung von Duphaston ist umstritten

Wissenschaftlich ist die Wirksamkeit von Duphaston nicht eindeutig nachgewiesen. Zumindest ergab eine Untersuchung, dass oral eingenommene Duphaston-Tabletten bei Kinderwunsch zu einer ähnlichen Schwangerschaftsrate führen wie vaginal angewendetes Progesterongel.

Dass die Nebenwirkungen von Duphaston im Vergleich zu anderen Hormonpräparaten vergleichsweise mild sind, könnte ein weiterer Grund sein, warum es so häufig verschrieben wird. So weist eine Studie darauf hin, dass Duphaston verglichen mit anderen Gestagenen das Thromboserisiko in geringerem Maß beeinflusst.

Anwendungsgebiete von Duphaston

In erster Linie soll sich Duphaston positiv auf den Zyklus auswirken. Der Wirkstoff wird deshalb bei Zyklusstörungen, die auf einer Gelbkörperschwäche (Gelbkörperinsuffizienz) beruhen, eingesetzt. Häufig kommt Duphaston bei einem unerfüllten Kinderwunsch zur Anwendung.

Auch das Prämenstruelle Syndrom (PMS) geht oft mit Beschwerden einher, die Duphaston womöglich lindern kann. Zudem kann es bei Zyklusstörungen und Regelbeschwerden helfen.

Darüber hinaus wird Duphaston als Kombinationspräparat zusammen mit einem Östrogen gegen typische Wechseljahrsbeschwerden verschrieben.

Welche Nebenwirkungen hat Duphaston?

Wie alle hormonellen Medikamente hat auch Duphaston unerwünschte Wirkungen. Relativ häufig treten auf:

  • Gewichtszunahme, vor allem durch
  • Wassereinlagerungen (Ödeme)
  • Libidoverlust oder -minderung
  • Kopfschmerzen
  • Magen-Darm-Störungen
  • Zwischenblutungen (vor allem bei Einnahme gegen Wechseljahresbeschwerden)
  • schmerzende oder spannende Brüste
  • Akne
  • schnell fettende Haare und Haut

Da die Tabletten müde machen können, empfiehlt sich eine Einnahme am Abend. Da auch Schwindel zu den potentiellen Nebenwirkungen von Duphaston gehört, sollten Maschinen unmittelbar nach der Einnahme mit Vorsicht bedient werden.

Zudem kann Duphaston Einfluss auf die Leberwerte nehmen, bei einer Lebererkrankung darf der Wirkstoff keinesfalls eingenommen werden. Sollten Sie Nebenwirkungen an sich bemerken wie deutlich dunkleren Urin als sonst oder eine Gelbfärbung der Augen, halten Sie bitte umgehend Rücksprache mit ihrer gynäkologischen Praxis!

Da sich die Thromboseneigung während der Behandlung erhöht, eignet sich Duphaston nur eingeschränkt für übergewichtige Frauen, Raucherinnen oder aus anderen Gründen zu Blutgerinnungsstörungen neigenden Frauen.

Für wen eignet sich Duphaston nicht?

Frauen, die zu Bluthochdruck (Hypertonie) neigen, sollen Duphaston und Gestagene generell nicht einnehmen, da diese den Blutdruck steigen lassen können.

Zu den weiteren Gegenanzeigen für Duphaston zählen:

  • Depressionen, da Gestagene die Stimmungslage beeinflussen können
  • Herz- und Nierenkrankheiten
  • das Vorliegen eines Tumors, dessen Wachstum durch Gestagene gefördert wird
  • zurückliegende Krebserkrankungen der Brust oder Eierstöcke
  • Vaginalblutungen unbekannter Ursache

Leberkrankheiten, Epilepsie und Asthma bronchiale schließen eine Therapie mit Duphaston ebenfalls aus.

Duphaston in der Schwangerschaft bedenklich?

Auch sollte die Behandlung vor einer Schwangerschaft abgeschlossen werden; während der Schwangerschaft ist Duphaston nicht zugelassen. Sind Sie unter der Duphaston-Einnahme schwanger geworden, besteht aber kein Grund zur Sorge: In den ersten Tagen bis Wochen hat das Baby noch keinen Kontakt zum mütterlichen Blut und somit auch nicht zu dem Medikament. Sie sollten es aber baldmöglichst nach Bemerken der Schwangerschaft absetzen, da keine ausreichenden Erfahrungen zur Einnahme während der Schwangerschaft vorliegen.

Gleiches gilt für die Stillzeit: Für stillende Frauen ist eine Behandlung mit Duphaston nicht ratsam, weil Hormone durch die Muttermilch in den Körper des Kindes übergehen können.

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