Gerade in den ersten Lebensmonaten stehen Eltern vor der Herausforderung, die gesundheitlichen Warnsignale ihres Babys richtig zu deuten. Erfahre in unserer Bilderstrecke, welche medizinischen Alarmsignale es gibt, warum Fieber nicht gleich Fieber ist und wann du für dein Baby ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen solltest.
Bitte beachte: Unsere Bilderstrecke erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, denn Alarmsignale können bei Babys sehr individuell ausfallen. Wenn du dir Sorgen um den gesundheitlichen Zustand deines Babys machst, sind deine Hebamme und/oder kinderärztliche Praxis geeignete Anlaufstellen.
Alarmsignale beim Baby: Bei diesen Warnzeichen ist ärztliche Hilfe nötig
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Alarmsignale beim Baby: je jünger, desto früher in die ärztliche Praxis!
In den ersten Lebenswochen ist das kindliche Immunsystem noch sehr unausgereift. Wenn du das Gefühl hast, dass etwas nicht stimmt, solltest du schnellstmöglich ärztlichen Rat einholen.
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Warnsignal Fieber beim neugeborenen Baby
In den ersten drei Lebensmonaten sind Neugeborene noch nicht dazu in der Lage, effizient Fieber zu entwickeln. Bereits eine Temperatur ab 38 Grad Celsius kann daher Anzeichen einer schweren Infektion sein – das ist in etwa zehn Prozent aller Fälle so. Bitte bringe dein Baby sofort in die Praxis oder zum Notdienst.
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Fieber beim Baby: Wann in die Praxis?
Fieber ist eine Abwehrreaktion des Körpers, die dazu beiträgt, eine Infektion zu bekämpfen. Babys ab vier Monaten sowie Kinder sollten bei hohem Fieber ab einer Temperatur von 39 Grad grundsätzlich ärztlich untersucht werden. Das gilt auch für Fieber ab 38 Grad, wenn dieses länger als drei Tage anhält.
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Krampfanfall ist immer ein medizinischer Notfall
Neben den typischen unkontrollierten Zuckungen oder Krämpfen können insbesondere bei Babys Apathie und Veränderungen im Bewusstsein (Baby verliert den Augenkontakt und zeigt keine Reaktionen) sowie Erschlaffen auf einen Krampfanfall hinweisen.
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Fieberkrampf ist häufigster Notfall in der Kinderheilkunde
Der Fieberkrampf ist der häufigste Notfall in der Kinderheilkunde und betrifft Kinder zwischen sechs Monaten und dem sechsten Lebensjahr. Am häufigsten tritt er um das zweite Lebensjahr herum auf. Verursacht wird er wahrscheinlich durch einen plötzlichen Temperaturanstieg.
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Beim ersten Fieberkrampf bitte Notdienst rufen
Ein Fieberkrampf kann im Prinzip bei jeder mit Fieber einhergehenden Erkrankung auftreten, meist ausgelöst durch eine Infektion mit Viren oder Bakterien. Er beginnt mit verdrehten Augen, der Körper spannt sich stark an oder erschlafft. Nach wenigen Sekunden bis Minuten ist er vorbei. Tritt ein Fieberkrampf das erste Mal auf, solltest du den Rettungsdienst rufen (112).
Lesetipp: Fieberkrampf beim Baby oder Kleinkind: Was kann man tun?
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Atemprobleme im Rahmen einer Atemwegsinfektion (Erkältung, Bronchitis etc.)
Angestrengtes oder schnelles Atmen, erweiterte Nasenflügel beim Einatmen, hörbare Atemgeräusche, Keuchen, Atempause oder sogar die bläuliche Verfärbung von Lippen und Haut sind Gründe, sobald wie möglich den ärztlichen Notdienst oder eure kinderärztliche Praxis aufzusuchen.
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Atemprobleme ohne erkennbare Ursache gehören zu den Warnsignalen bei Babys
Auch bei plötzlicher Atemnot und erschwerter Atmung ohne erkennbare Ursache solltest du sofort den Notdienst (112) rufen bzw. dein Baby sofort ins Krankenhaus bringen. Bei den möglichen Ursachen denke bitte auch an eventuell verschluckte Gegenstände, Asthmaanfälle oder eine seltene allergische Reaktion.
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Alarmzeichen: Fontanelle ist stark eingefallen
Eine stark eingefallene Fontanelle kann auf einen Flüssigkeitsverlust hinweisen, wie er etwa bei Durchfall schnell eintreten kann. Lässt sich die Dehydrierung nicht ausgleichen, solltest du mit deinem Baby eure kinderärztliche Praxis aufsuchen.
Lesetipp: Fontanelle beim Baby: Das bedeutet es, wenn sie pulsiert, eingefallen oder vorgewölbt ist
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Fontanelle ist vorgewölbt oder fühlt sich hart/gespannt an
Eine vorgewölbte Fontanelle ist ein deutliches Warnsignal, denn sie kann auf einen erhöhten Druck im Gehirn des Babys hinweisen. Häufigste Ursache sind Infektionen. Bitte stelle dein Baby sobald wie möglich ärztlich vor. Das gilt ganz besonders, wenn dein Baby Fieber hat, sich erbricht, reizbar ist oder apathisch wirkt.
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Baby ist appetitlos
Wenn dein Baby das Trinken oder auch Essen verweigert und ohnehin krank ist und/oder Fieber hat, solltest du ärztlichen Rat einholen. Das gilt vor allem auch, wenn die Appetitlosigkeit über einen längeren Zeitraum anhält.
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Apathie und fehlende Reaktion: deutliches Warnsignale bei Babys
Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Baby plötzlich teilnahmslos und schlapp wird oder sogar sein ganzer Körper "erschlafft". Apathische Babys werden nicht wach, wenn sie hochgenommen werden, sie nehmen keinen Blickkontakt auf, sind lethargisch, ungewöhnlich schläfrig bzw. lassen sich schwer wecken.
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Hohes Fieber und Apathie oder umgekehrt sich nicht beruhigen lassen
Hohes Fieber, große Unruhe oder Apathie, schrilles Schreien, ggf. Erbrechen sowie eine vorgewölbte oder gespannte Fontanelle können auf eine Meningokokken-Meningitis hinweisen. Bei Babys kommt es oft nicht zur typischen Nackensteifigkeit, jedoch können Beruhigungsversuche sie noch stärker schreien lassen.
Lesetipp: Meningokokken: Impfungen schützen vor schweren Erkrankungen
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Sehr heller bzw. entfärbter Stuhl: Alarmzeichen beim Baby
Ein entfärbter Stuhl insbesondere bei Neugeborenen im ersten Lebensmonat kann auf eine seltene, aber ernsthafte Fehlbildung der Gallenwege (Gallengangatresie) hinweisen. Bitte suche umgehend eure kinderärztliche Praxis auf. Bei der Einordnung der Stuhlfarbe hilft dir die Stuhlfarbenkarte, die du in deiner kinderärztlichen Praxis bei der U2 erhältst.
Lesetipp: Vorsorgeuntersuchung U2
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Grüner Stuhlgang kann ein Alarmsignal sein
Ab und zu grüner Stuhlgang ist okay, solange er nicht dauerhaft oder länger als 24 Stunden auftritt und dein Baby einen zufriedenen Eindruck macht. Kommen zusätzliche Beschwerden wie Fieber, Übelkeit oder Erbrechen hinzu, solltest du ärztlichen Rat einholen.
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Warnsignale beim Baby: Durchfall und Austrocknung
Durchfall, insbesondere, wenn er zusammen mit Erbrechen und/oder Fieber auftritt, kann Anzeichen einer Infektion sein. Er gehört daher ärztlich abgeklärt. Achte unbedingt darauf, dass dein Baby genug Flüssigkeit erhält, denn Durchfall kann bei Säuglingen schnell zur Austrocknung führen.
Lesetipp: Verdauung beim Baby: Wann ist sie ausgereift und welche Probleme gibt es?
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Alarmzeichen: Windel bleibt über einen längeren Zeitraum trocken
Wenn die Windel deines Babys über einen längeren Zeitraum trocken bleibt und es sich augenscheinlich auch nicht wohlfühlt, kann das Zeichen einer Dehydrierung sein. Weitere Hinweise sind trockene Lippen und eingesunken aussehende Augen.
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Übelkeit und Erbrechen nach einem Sturz mit Kopfanprall ärztlich abchecken lassen
Babys und Kleinkinder stoßen sich relativ oft den Kopf, meist ist das zum Glück unkompliziert. Kommen jedoch Übelkeit und Erbrechen hinzu, solltest du mit einem Kind die nächste ärztliche Praxis oder den Notdienst aufsuchen, denn diese Symptome können auf eine Gehirnerschütterung hinweisen. Bei Apathie und Benommenheit: Rufe den Rettungsdienst (112)!
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Alarmsignal Hauteinblutungen (Petechien) bei Babys und Kindern
Nicht wegdrückbare Hauteinblutungen (Petechien), wie sie hier in der Armbeuge eines schon älteren Kindes zu sehen sind, können Anzeichen einer schweren Infektion bzw. Sepsis ("Blutvergiftung") sein. Sie sollten daher unbedingt sofort ärztlich abgeklärt werden, insbesondere, wenn sie zusammen mit Fieber auftreten.
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Medizinischer Notfall Tourniquet-Syndrom
Vermeintlich grundlos auftretendes Weinen oder anhaltende Unruhe kann ein Hinweis auf eine abgeschnürte Hautstelle sein. Verursacht wird das durch einen Faden, ein Haar oder ein dünnes Stück Stoff, das sich um ein Körperteil des Babys wickelt und diesen abschnürt.
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Körper des Babys nach Einschnürungen absuchen
Betroffene Stellen sind geschwollen, heiß und/oder blau verfärbt, oft an den Zehen oder Fingern, den Genitalien, den Ohrläppen oder sogar der Zunge. Wichtig: Bitte fahre mit deinem Baby sofort die Notaufnahme, denn durch die Einschnürungen könnten Körperteile absterben.
Lesetipp: Tourniquet-Syndrom: Wie ausgefallene Haare deinem Baby gefährlich werden können
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Heftiges Weinen bei Jungen und/oder geschwollener Hoden sind Alarmsignale
Eine Hodentorsion verursacht starke Schmerzen. Achte bei deinem Babyjungen auf jeden Fall auf mögliche Symptome wie eine Schwellung des Hodens oder der Leiste, Nahrungsverweigerung und Schreien, vor allem, wenn er einen Hodenhochstand hat. Die Hodentorsion ist ein medizinischer Notfall und muss sofort operiert werden – bei den genannten Anzeichen also bitte ab in die Notaufnahme.
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Gespannter, vorgewölbter oder eingezogener Bauch, heftige Bauchschmerzen
Bei starken oder länger anhaltenden Bauchschmerzen solltest du Kontakt mit deiner kinderärztlichen Praxis oder dem ärztlichen Notdienst aufnehmen. Das gilt besonders, wenn zusätzlich Fieber, Übelkeit und Erbrechen oder blutiger Stuhl auftreten.
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Hautausschlag: harmlos oder ernstes Symptom?
Harmlose Babyakne, Geburtsmal oder doch Symptom einer Kinderkrankheit? In der verlinkten Bilderstrecke kannst du dir selbst ein Bild von typischen Hautausschlägen bei Babys und Kindern machen. Aber Achtung: Unsere Fotos dienen nur einer ersten Einschätzung und ersetzen natürlich nicht den Besuch in der ärztlichen Praxis!
Lesetipp: Ausschlag bei Babys und Kindern: Was steckt dahinter?
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Alarmzeichen beim Baby: Blut im Urin kann auf eine Infektion hinweisen
Blut im Urin kann auf eine Harnwegsinfektion hinweisen – bitte lasse dies schnell ärztlich abklären. Bei Neugeborenen gibt es noch den sogenannten Ziegelmehlurin, der durch den Abbau von Billirubin entsteht und harmlos ist. Wenn du dir unsicher bist, zeige die feinen rötlichen Körnchen deiner Hebamme oder hole ärztlichen Rat ein.
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Blut im Stuhl bei Babys: Warnsignal ärztlich abklären lassen
Von harmlosen Rissen am Darmausgang über Nahrungsmittelallergien bis hin zur Darmeinstülpung – Blutbeimengungen im Stuhl können verschiedene Ursachen haben. Spätestens nach dem 2. oder 3. Auftreten solltest du dein Baby ärztlich vorstellen, auch wenn es sonst einen zufriedenen Eindruck macht. Schwarzer Stuhlgang in den ersten Lebenstagen kann noch durch das Ausscheiden von Kindspech verursacht sein.
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