In der Schwangerschaft und Stillzeit achten viele Frauen verstärkt auf eine gesunde Ernährung. Doch dabei lauern Fallstricke: So sind etwa manche an sich sehr vitaminreiche Lebensmittel auch stark mit Schadstoffen belastet. Wir stellen dir das „schmutzige Dutzend“ der Obst- und Gemüsesorten sowie weitere mit Schwermetallen oder anderen Giftstoffen kontaminierte Nahrungsmittel vor – und verraten einfache Kniffe, um die Belastung gering zu halten.
Giftstoffe im Essen: Die am stärksten belasteten Lebensmittel
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Giftige Rückstände: Was ist das "dreckige Dutzend"?
Als "schmutziges Dutzend" ("dirty dozen") werden die zwölf am stärksten mit Pestizidrückständen belasteten Lebensmittel bezeichnet, die in den USA jährlich von der gemeinnützigen Environmental Working Group gekürt werden. Doch welche Sorten sind besonders oft und stark betroffen?
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Gift-Spitzenreiter in den USA: Erdbeeren
Spitzenreiter laut Environmental Working Group sind Erdbeeren, die bei schwangeren Frauen oft besonders beliebt sind. Der Grund: Sie liefern Folsäure, die für die gesunde Entwicklung des Ungeborenen vonnöten ist. Viele Schwangere gelüstet es deshalb nach Erdbeeren. Die gute Nachricht: Hierzulande erhältliches Obst ist laut "Ökotest" nur in seltenen Fällen stark mit Pestiziden belastet. Um sicherzugehen – gerade, wenn du große Mengen Erdbeeren verzehrst –, solltest du auf Obst aus regionalem und/oder Bio-Anbau setzen und dieses vor dem Essen gründlich abwaschen.
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Obst: Diese Sorten sind besonders belastet
Auf den vorderen Plätzen in Sachen Rückständen landen außerdem immer wieder Obstsorten wie Kirschen, Nektarinen, Pfirsiche und Birnen. Aber auch Äpfel und Trauben können mit Pflanzenschutzmitteln belastet sein – hierzulande besonders, wenn sie aus konventionellem Anbau und/oder Ländern außerhalb der EU stammen.
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Gemüse: Grünkohl führt Negativ-Hitliste an
Von den Gemüsesorten finden sich im "schmutzigen Dutzend" immer wieder Paprika und Chilis, Staudensellerie, Grünkohl sowie anderes Blattgemüse und Salatsorten wie beispielsweise Rucola. Dass der Grünkohl so häufig eine Top-Platzierung einnimmt, erklären Fachleute mit der späten Erntesaison sowie der krausen Form der Blätter, durch die sich Pestizide besser anreichern könnten. Darüber hinaus findet sich in Grünkohl und Spinat häufig eine hohe Menge an Nitrat, das im Körper zu schädlichem Nitrit umgebaut wird.
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Belastete Lebensmittel erkennen und meiden
Als Faustregeln lassen sich also festhalten:
- Empfindliches Obst und Gemüse wie Beeren, Birnen und Aprikosen oder Tomaten enthalten häufiger zu viele Rückstände als robustere Sorten wie Möhren und Kartoffeln.
- Auch pflanzliche Lebensmittel, die eine große Oberfläche aufweisen und/oder nicht geschält werden, landen häufig auf den vorderen Plätzen.
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Zitrusfrüchte und importiertes Obst können starke Pestizidbelastung aufweisen
- Zitrusfrüchte fallen immer wieder durch eine Kombination mehrerer bedenklicher Stoffe negativ auf.
- Produkte aus Nicht-EU-Ländern weisen häufiger hohe Mengen an Pestizidrückständen auf.
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Pfifferlinge und andere Wildpilze strahlen noch immer
Doch nicht nur Obst und Gemüse können gesundheitsschädliche Substanzen enthalten: Pfifferlinge sind infolge des Reaktorunglücks bei Tschernobyl noch immer mit radioaktiven Cäsium-Isotopen belastet. Das trifft auch auf andere Wildpilze zu, nicht jedoch auf Kulturchampignons und Zuchtpilze im Allgemeinen. Pfifferlinge und Co. solltest du deshalb nur in Maßen genießen.
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Thunfisch und Seelachs reichern Schwermetalle an
Fisch gehört dank seiner gesunden Omega-3-Fettsäuren im Grunde genommen zu den empfehlenswerten Lebensmitteln in der Schwangerschaft. Allerdings solltest du darauf achten, ihn nur gekocht zu verzehren und auf Fischsorten auszuweichen, die wenige Schwermetalle wie Blei, Quecksilber und Cadmium enthalten. Forelle und Dorsch sind diesbezüglich beispielsweise gesünder als Seelachs, Thunfisch oder Aal. Der Grund: Giftige Schwermetalle reichern sich in der Nahrungskette immer weiter an, große Raubfische wie Schwert- und Thunfische enthalten deshalb besonders viel davon.
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Fleisch kann Antibiotika und andere Medikamente enthalten
Wer oft zu Fleisch aus konventioneller Tierhaltung greift, tut sich damit gesundheitlich kaum einen Gefallen. In solchen Produkten stecken neben Medikamentenrückständen häufig auch Weichmacher aus der Plastikverpackung sowie giftige Dioxine oder Reste von Pestiziden. Auch die Keimbelastung von abgepacktem Fleisch ist oftmals beträchtlich.
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Aus der Türkei importierte Lebensmittel sind häufig stärker belastet
Türkische Lebensmittel, vor allem gefüllte Weinblätter, enthalten häufig besonders viele bedenkliche Rückstände, wie die Verbraucherzentrale schreibt. Aus Spanien importiertes Obst und Gemüse ist demnach inzwischen jedoch häufig besser als sein Ruf.
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In dunkler Schokolade steckt das Schwermetall Cadmium
Je dunkler die Schokolade, desto höher ist auch der Gehalt des Schwermetalls Cadmium darin. Deshalb solltest du trotz der gesunden Pflanzenstoffe im Kakao auch Schokolade nicht im Übermaß zu dir nehmen.
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So reduzierst du schädliche Rückstände auf Lebensmitteln
Falls du dich nun fragst "Was kann ich denn überhaupt noch essen?", möchten wir dir folgende Tipps an die Hand geben:
- Lebensmittel aus Bio-Anbau beziehungsweise -Haltung weisen meist kaum bis keine Rückstände auf. Auch sind Lebensmittel aus Deutschland laut "Ökotest" weitaus seltener stark belastet.
- Achte zudem auf die Erntezeit und den Anbauort. Wer saisonal und regional einkauft, reduziert schädliche Rückstände und tut zugleich etwas für das Klima.
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Pestizide abwaschen und wegrubbeln
- Auf Nummer sicher geht, wer auf dem Balkon oder im Garten selbst Obst und Gemüse anbaut.
- Obstsorten wie Äpfel, Trauben, Pfirsiche und Erdbeeren immer gründlich waschen und gegebenenfalls trockenrubbeln, um möglichst viele Pestizidrückstände zu entfernen.