Liebe Jumpes,
ich habe gerade Dein Dilemma mit der Tochter Deines Freundes gelesen.
Man kann vieles mit Pupertät erklären aber eben nicht alles. Ich kann mir nur vorstellen dass die Kindesmutter sehr frustriert ist, was aber keinerlei Begründung dafür ist ihre Tochter zu vernachlässigen. Dem Mädchen fehlt ganz offensichtlich eine feste Hand.
Dass das Mädel dermaßen austickt ist ziemlich übel. Ich erlebe momentan ähnliches bei der Tochter (16) meiner Freundin, allerdings nicht ganz so schlimm, deshalb kann ich es ein wenig nachvollziehen was da abläuft. Die Kleine hat noch keine "kriminelle" Karriere eingeschlagen, denn darauf scheint es ja bei Euch hinauszulaufen (aber das kann sich jederzeit noch ändern). Die Kinder versuchen in diesem Alter mit allen Mitteln ihre Grenzen auszutesten. Scheidungskinder versuchen dabei gerne die Eltern gegeneinander auszuspielen und in diesem Fall scheint das ja auch prächtig zu gelingen.
Ich denke Deine Reaktion war heftig, vielleicht könnte man Dir vorwerfen Du lässt Dich auf das gleiche Niveau des Mädchens herab, aber ich glaube das ist die Sprache die sie versteht. Vielleicht merkt sie jetzt wie verletzend ein solches Verhalten sein kann und sie kommt auf Dich zu.
Wenn sie das tut, dann versuche ihr nochmal zuzuhören. Vielleicht gibt es einen Ausweg, für Euch und vor allem für sie. Das Kind ist derzeit dabei nicht nur Deine Familie kaputt zu machen sondern anscheinend auch sich selbst. Ich denke auch, dass sie Eifersüchtig ist auf Dein Kind, das "ihren" Papa und eine Mama jeden Tag um sich hat. Noch dazu wo ihr so weit weg wohnt. Ich denke das ist auch für das Mädchen nicht einfach.
Wichtig ist jedoch für Dich und Deine Tochter im Moment, dass ihr Euch schützt vor den Agressionen des Mädchens. VIelleicht, hat sie ja jetzt ein Einsehen dass ihr Verhalten nicht in Ordnung ist (denn manchmal haben pupertierende Mädchen ganz erfreuliche Lichtblicke) und es gibt eine Möglichkeit vernünftig mit ihr zu reden in der ihr ihr klar machen könnt, dass sie momentan dabei ist ihr Leben zu versauen. Sie kann Euch eures für den Moment schwer machen, aber die Konsequenz trägt sie selbst...
Ich wünsche Dir weiterhin viel, viel Kraft und wenn es nicht anders geht besuche übers Wochenende mit Deiner Kleinen eine Freundin oder gehe in ein Hotel, damit ihr mal wieder zur Ruhe kommt.
Alles Liebe
Cornelia

Bist Du Dir sicher, dass Du mich da richtig verstanden hast? *kratzt sich ungläubig am Kopf*
Ich glaube nicht, dass dies irgendein befriedigendes Ziel erreicht. Das Gegenteil wird eintreffen und das Mädchen hat keinen Halt. Du solltest ihr nicht auf gleichem Niveau begegnen, sondern sie sollte eigentlich unbewusst durch Euch was lernen. Mit dem Brief hast Du sie ganz offensichtlich aufgegeben und das wird sie auch deutlich so verstehen. Du triffst jetzt damit nicht die Kindesmutter, denn das wollte die ja so. Du hast es woanders abgeladen und sie wird der Tochter sagen, dass sie es schon immer wusste...
Nun gut, ich wollte ja nur helfen....
Trotzdem viel Glück!
LG Michi