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Frage zum TSH Wert...

In einem posting vorher wurde berichtet, dass bei Kinderwunsch der TSH Wert bei 1 sein sollte.
Warum eigentlich? Was bewirkt ein erhöhter TSH Wert?
Meiner liegt bei 1,75 und ist doch noch im Normalbereich, oder?
Der Normalbereich bei TSH geht bis ca. 4 (glaube ich).
Wenn er zu hoch ist, was kann ich dafür tun, damit er runter geht?
Vielleicht hat jemand eine Antwort.
liebe Grüße
heike
Bisherige Antworten

Frage zum TSH Wert...

Tja, wenn ich das wüsste....
LG Michaela

Frage zum TSH Wert...

Hallo Heike!
Also, laut meiner FÄ ist der Normwert für das TSH vor einiger Zeit heruntergesetzt worden...
Bei KiWu sollte er nicht über 2,5, am besten bei 1 liegen...
Du bist demnach im Normbereich... Wenn der TSH zu hoch sein sollte kann es zu Zyklusproblemen (die hatte ich) und zu einer FG kommen...
Du kannst ihn nur mit Tabletten senken... Falls Du das genau abgeklärt haben möchtest solltest Du Dich zu einem Endokrinologen gehen und die SD genau abklären lassen...
Aber wie gesagt, dieser Wert liegt dann eigentlich im Normbereich...
glg, Miriam
Lilypie Ich erwarte ein Baby Ticker

Frage zum TSH Wert...

Halllo Heike zu hoher TSH Wert kann eine SS verhindern,ne Fehlgeburt ausläsen,aber so hoch ist Deiner ja nicht ganz,trotzdem den Arzt mal fragen.Ich nehme L THyroxin 125,aber habe auch nur noch eine Hälfte der Schilddrüse!LG KAtja

Nochwas gefunden!!

Der Einfluss der Schilddrüsenfunktion auf die weibliche Fruchtbarkeit ist nicht zu unterschätzen. Dieser Zusammenhang wird in einem Übersichtsartikel beschrieben, dessen wichtigste Aussagen hier zusammengefasst werden:

Die Schilddrüsenhormone haben einen direkten Einfluss auf die Eizellreifung und damit auch auf den Zyklus. Schwankungen der Zykluslänge bis hin zum Ausbleiben der Blutung sind möglich.

Da die Schilddrüsenhormone auch die Produktion von Hormon-Transportproteinen und Prolaktin verändern sowie von Steuerhormonen in der Hirnhangsdrüse (GnRH), können sich Störungen hier auch indirekt auf den weiblichen Hormonhaushalt auswirken. Auch die Blutgerinnung ist von der Schilddrüsenfunktion beeinflussbar und somit indirekt auch der Verlauf einer Schwangerschaft.

Bei Frauen mit Kinderwunsch treten Antikörper gegen die Schilddrüse (Autoimmunthyreopathie - Hashimoto-Thyreoditis) signifikant häufiger auf als bei Frauen, die problemlos schwanger werden. Insbesondere findet sich diese Erkrankung häufig vergesellschaftet mit dem PCO-Syndrom und Endometriose.

Ob die Einnistung durch Antikörper gegen die Schilddrüse beeinflusst wird, ist umstritten; Beweise dafür gibt es nicht. Der weitere Verlauf der Schwangerschaft ist jedoch signifikant durch eine solche Problematik beeinflusst, denn es finden sich häufiger Fehlgeburten im Vergleich zu schilddrüsengesunden (euthyreoten) Frauen.

Eine Hormonbehandlung oder Schwangerschaft kann den Hormonhaushalt der Schilddrüse beeinflussen. Vor allem bei Frauen mit Antikörpern gegen die Schilddrüse kann es passieren, dass sich aus einer eingeschränkte Reserve der Schilddrüsenaktivität (latente Unterfunktion mit noch normalen Schilddrüsenhormonwerten) durch die hormonelle Belastung eine echte Unterfunktion (Hypothyreose) entwickelt. Und dadurch später eine Neigung zu Fehlgeburten.

Insbesondere also bei Vorliegen von Schilddrüsenantikörpern ist bei Kinderwunsch eine großzügige Indikation für eine Behandlung mit Schilddrüsenhormonen zu stellen. Ein wichtiger Parameter ist hier das TSH (frei übersetzt: Schilddrüsenstimulierende Hormon). Wenn eine Schilddrüsenunterfunktion besteht, dann reagiert die Hirnanhangsdrüse mit einer stärkeren Ausschüttung des TSH, um die Schilddrüse zu einer verstärkten Tätigkeit anzuregen. Eine Behandlung mit Schilddrüpsenhormonen ist in solchen Fällen angezeigt.

Es fehlen jedoch aussagefähige kontrollierte Studien, die belegen, dass eine Behandlung von euthyreoten Patientinnen mit Schilddrüsenantikörpern die Schwangerschaftsrate verbessert und die Fehlgeburtsrate mindert.

Ergänzung: Die Normwerte vieler Labors sind hier jedoch sehr großzügig bemessen und reichen je nach Messmethode bis zu 4,5 mU/l. Dies wurde auch in einer großen Studie mit 5000 Probanden belegt. Liegt der TSH-Wert demnach über 2,5 mU/l, sollte bei Frauen mit Kinderwunsch eine Behandlung mit Schilddrüsenhormonen in Erwägung gezogen werden, bei Frauen mit Antikörpern und Kinderwunsch ist diese Grenze bereits bei 2,0 mU/l zu ziehen. IN diesen Fällen sollte eine evtl. bestehende Behandlung mit Jod abgesetzt werden, da diese die Immunsituation eher verschlechtern würde.

Nochwas gefunden!!

Vielen Dank für die Antwort. Da ist ja alles ausführlich beschrieben.
Danke an alle!
lg heike

Nochwas gefunden!!

Hallo Heike, der Fachmann dafür ist der Endokrinologe, der kennt sich aus. Ein Termin kann sicher nicht schaden. Liebe Grüsse Annett
PS: Danke Katja und Miriam!
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