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seit 10 Jahre Kinderwunsch

Hallo! Bin hier neu und möchte einfach jemandem meine Geschichte erzählen. Seit 10. Jahre sind wir zusammen, seit 8. Jahre verheiratet. Wir wollte immer Kinder haben und haben natürlich niemals verhütet. Seit 5 Jahre befinden wir uns in der KiWu-Behandlung. Tausende Untersuchungen (Bluttests auf mögliche Krankheiten, genetische Störungen, Unferträglichkeiten, GM-Spigelung, Bauchspigelung etc.) haben ergeben,daß wir keine Ursache für unsere Kinderlosigkeit haben, außer daß die Spermien etwas (nicht dramatisch) langsam sind. Also, es muß klappen. Der Arzt meinte, daß wir mit der Insemination einen guten Erfolg haben würden. Nun ging es dann mit IUI sofort los...
Heute kann ich alles, was ich in diesen Jahren zur Erfüllung meines Kinderwunsches gemacht habe, zusammenzählen: 6 IUI, 6 ICSI mit veirmal Überstimulation. Habe jedes mal bei der Stimulation von 14 bis 22 Eizellen gehabt (das Kryofach ist/war voll), riesen Bauch voll mit Wasser, zwei mal Wasser in den Lungen und Intensivstationaufenthalt. Auf Grund der starken Überstimulationen, hat sich ein Myom in der GM entwikelt. Also, Myomentfernung-OP.
Im Oktober wollten wir zu unserem Kryofach greifen. Dann kam der erste Shock: fast alle Zellen waren nach auftauen tot (insgesamt 14), aber drei waren ok und die wurden mir in die GM eingesezt. Und O, Gott, ich wurde schwanger. Das Glück hat nut 10.Wochen gedaurt. Vor zwei Wochen hatte ich einen FG.
Wie soll ich mein Leben weiter leben? Ich kämpfe schon so lange für mein Kind. Ich nehme alle Komplikationen in Kauf, ich bin einverstanden alle Schäden für meine Gesundheit zu behalten, ich bin auch damit einverstanden dick, hässlich und Diabetiskrank nach der Schwangerschaft zu bleiben. Ich will nur das Einfachste von der Wellt: MUTTER WERDEN. Ich würde alles verschenken, was ich habe. Ich würde unter die Brücke schlafen gehen, wenn ich dafür ein Kind bekommen könnte. Ich würde alles abgeben um mein Kind aufm Arm halten zu können.
Bin jetzt 36. Wir versuchen im nächsten Jahr noch 2-3 ICSI und wenn es immer noch nicht klappt, werde ich mir die Frage über den Sinn meines Lebens Stellen.
Vielen Dank, wenn jemand meine Geschichte bis zun Ende gelesen hat.
Bisherige Antworten

Fühl dich ganz fest gedrückt!!!

seit 10 Jahre Kinderwunsch

Oh je! Du arme. Das tut mir echt so leid für euch. Fühl dich auch von mir gedrückt. Wir sind alle wegen dem gleichen Problem da und können das alles ganz gut nachvollziehen. Hoffe dass die Behandlung im nächsten Jahr erfolgreicher wird als dieses Jahr. Du hast soviel strapatzen hinter dir. Ich denke du wirst den letzten Rest auch noch schaffen. Ich weiß es ist erst mal sehr ungerecht und Vorallem auch noch schlimm und nervenzerreissend. Aber irgendwann hast auch du deinen Wurm im arm und wirst wahrscheinlich der glücklichste Mensch auf der Welt sein. Das hoffe ich bei mir ebenfalls und bei uns sind es bereits zwei Jahre. Es ist so schlimm, wenn man einfach nix machen kann und sich teilweise echt ohnmächtig fühlt. Kenne es teilweise selbst!!! Aber wie gesagt ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass es nächstes Jahr so wird wie du es dir vorstellst. Viel Glück und lass was von dir hören.. Ganz liebe Grüße suse :-* lass dich nicht unterkriegen....

seit 10 Jahre Kinderwunsch

Ich kenne Deine persönlichen Daten nicht, es kann aber sein, dass Du auf Grund von PCO(S) schwer auf natürlichem Wege schwanger wurdest (kann da nur mutmaßen anhand der Überstimulationen).

Auch die Überstimulation könnte hier der Grund gewesen sein, dass die Embryonenqualität darunter gelitten hat (oder es sind Blastozysten eingefroren worden, die sich schwerer damit tun, das Auftauen zu überleben).

Hast Du alle ICSIs in Deutschland machen lassen - oder auch im Ausland.

Wenn sämtliche Untersuchungen gemacht worden sind (ich schätze auch eine humangenetische - auch Deines Mannes (wichtig!!!)), kann man Sachen wie Gerinnungsstörung etc. ja ausschließen.

Was mir schleierhaft ist: Wenn die Spermien Deines Mannes nicht dramatisch schlecht sind und Du immer viele Eizellen produziert hast: Warum sind ICSIs und nicht IVFs gemacht worden? Nur um die Befruchtungsrate zu steigern (m.E. bei so vielen Eizellen und einem nur gering eingeschränkten Spermiogramm nicht nötig). Mann hätte ja z.B. auch nur mal die Hälfte per IVF befruchten lassen können, um zu sehen, ob das überhaupt klappt (???). Ist sichergestellt, dass ihr BEIDE keine Chromosomenfehler habt? Ist das SG mal per FISH getestet worden? Hast Du im Lauf der ICSIs schon einmal eine Polkörperdiagnostik durchführen lassen. Ist selektiver Blastozystentransfer gemacht worden. War die Embryonenqualität bei jedem Versuch i.O. (oder eben nicht?).

Ist Deine Schilddrüse gecheckt worden?

Wenn Du alles schulmedizischen Methoden ausgeschöpft hast: Hast Du Dich mit alternativen Methoden (TCM, Homöopathie etc.) beschäftigt?

Ich habe zwar keine 10 Jahre gebraucht, aber auch bei mir schlugen die ICSIs (die auf Grund von OATIII gemacht wurden) nicht an. Letzendlich hat es dann noch im "biblischen" Alter von 40,5 Jahren geklappt.

Du würdest ALLES geben, um ein Kind zu bekommen, verstehe ich. Aber ob es zielführend ist, sich zur Geißel der Repro-Medizin zu machen??? Mir kommt das - eben aus der Ferne - so vor. Hatten Dein Körper und Deine Seele immer wieder Zeiten der Erholung oder wird alles zur fixen Idee? Hast Du Dir psychologische Hifestellung "geleistet"?

Manchmal - und das sehe ich an mehreren Beispielen - sind Frauen erst in "höherem" Alter fruchtbarer.

Ich will Dir nicht sagen, Du sollst aufgeben, aber KÄMPFEN?

Warum hast Du Dir nicht bereits in den vergangenen Jahre die Frage nach dem Sinn Deines Lebens gestellt? 10 Jahre sind eine verdammt lange Zeit.

Kämen keine Alternativen zur Kinderlosigkeit in Betracht. Hast Du einen Plan B? Wie sieht es mit Adoption aus (10 Jahre....).

Ich wünsche Dir viel Glück!

LG,

orni

einschleich aus der Versenkung

Hey DU!

Ich bin zur Zeit hier bei Quali nur noch stille Mitleserin, aber als ich eben deinen Beitrag las, dachte ich mir, ich muss jetzt einfach auch mal meinen Senf dazugeben...

Also bezüglich deiner Behandlung kann ich nicht soviel sagen, aber ich glaube mal, dass orni da ganz gute Fragen gestellt hat, welche dir evtl noch weiterhelfen könnten!

Aber zu deinem emotionalen Zustand möchte ich doch noch etwas los werden: Zum einen verstehen dich und deine Verzweiflung hier wohl viele Frauen... denn jeder hier hat seine Geschichte und es ist nicht zu beurteilen, wer nun das schwerste Päckchen zu tragen hat. Du hast also guten Grund dazu, verzweifelt, wütend und unendlich traurig zu sein!!!

Ich weiß wie schlimm sich diese Sehnsucht anfühlt und weiß, dass Sehnsucht nicht heilbar ist!

ABER: Und das ist meines Erachtens etwas, was du unbedingt erkennen solltest (evtl auch mit psychologischer Unterstützung): Du darfst und kannst dein Lebensglück NICHT nur von einem Kind abhängig machen. So schwer das auch erscheinen mag.

Schau mal deinen Gefühlen ins Anlitz: Du brauchst ein Kind damit du glücklich bist/ wirst! Keiner von uns möchte für das Lebensglück eines anderen Menschen die alleinige Verantwortung tragen... und muss das auch nicht. Für sein Glück bist auch DU selber verantwortlich! Verstehe mich jetzt bitte nicht falsch; ich kann nachempfinden wie es dir ergeht, aber ist es sinnvoll ALLES zu opfern, um ein Kind zu bekommen??? Deine eigene Gesundheit DARF dir NICHT egal sein! Auch du bist das Kind einer Mutter, auch dir wurde kostbares Leben geschenkt, mit welchem du gebührend umgehen solltest!!!

Es ist nicht okay, den Sinn des Lebens von anderen abhängig zu machen... auch nicht von einem Wunschkind! Ein ist etwas ganz ganz wunderbares, aber es sollte nicht deinem Leben den Sinn geben müssen. Überlege mal unter welchem Druck dein Kind da stehen würde!

So hart das für dich nun alles klingen mag... es muss auch jeder für sich seinen eigenen Weg finden und jeder muss für sich entscheiden, wann ein Weg endet oder es besser ist, sich einen neuen zu suchen.

LIEBER AUF NEUEN WEGEN STOLPERN ALS AUF ALTEN STEHEN ZU BLEIBEN!

Für sein Glück zu kämpfen ist gut, wenn man aber nur noch kämpft, dann wird man irgendwann nicht mehr dazu kommen, das Glück was man bereits hat noch zu erkennen.

Und an dieser Stelle fällt mir noch ein passender Spruch ein, der nicht arrogant gemeint sein soll, denn es ist für jeden schwer zu erkennen, wann es besser ist, neue Wege zu gehen:

Gott gebe dir den Mut, das zu ändern, was du ändern kannst,

er gebe dir die Kraft, das zu ertragen, was du nicht ändern kannst,

und er gebe dir die Weisheit, das eine von dem anderen unterscheiden zu können.

In diesem Sinne wünsche ich dir von Herzen, dass du dein Glück finden wirst... wie und wo auch immer!

GLG lolly

Danke! Auch das hätte ich noch schreiben wollen...

... aber das wäre einfach zu viel gewesen.

Vielleicht hätte man mir auch mal wieder vorgeworfen, ich sei zu salbungsvoll.

Genau das hier mit "Plan B" und "Kämpfen".

Natürlich muss man - erst einmal - bei unerfülltem KiWu kämpfen (auch gegen unfähige Ärzte, by the way), aber Kämpfen macht irgendwann müde und man dreht sich im Kreis.

LG,

orni

Ich habe auch eine Antwort geschrieben

bin aber rausgeflogen ...

Ich habe auf orni gehofft (sachlich) und ... na ja ... eher Wunder ... danke lolleby ...

lg ani

das wäre auch mein posting gewesen...

aber im dienst ging es nicht und jetzt ist es schon gepostet. danke!

Ersteinmal einen glückwunsch das du dich jetzt nach so langer kiwuzeit traust dich hier zu öffnen. ich verstehe deinen übergroßen wunsch, aber ein kind was eine mutter hat, die sich so aufgeben würde, das ist für das kind ganz schwer. ich glaube du solltest dir hilfe holen, sei es zu beginn hier um neue denkanstösse zu bekommen, später vielleicht professionell.

ein kind hat das recht in eine familie geboren zu werden, wo es die freude am eigenen leben gibt. erobere dir diese freude, schaufel dich aus deinen tiefs raus und checke die dinge die orni geschrieben hat. und wer weiß wenn du wieder bei dir angekommen bist, vielleicht mag dann auch ein kind kommen.

wenn du so gerne mutter sein möchtest und es nicht klappen will, dann überlegt doch ein kind anzunehmen.

ich selber möchte seit jahren ss werden. ich habe viele höhen und tiefen durch. ich kenne die verzewiflung wie die meisten hier. aber ich denke das du in einer ganz großen krisen bist. aus der must du erst hinaus um dann klar zu sehen. seine eigene gesundheit so aufs spiel zu setzen hat ja schon was irreales. sogar chronische krankeiten in kauf zu nehmen hat für mich mit einem leidenszwang zu tun, der sich wirklich gefährlich und völlig realitätsfremd anhört. es macht angst.

ich hoffe unsere worten finden ihren weg zu dir. lasse zu das sie dich erreichen . gruß suzie

Ich sehe es wie lolly,

denn ich bin nicht bereit, mich für den Kinderwunsch aufzugeben und daran kaputt zu gehen. Das kann es nicht sein!

LG Marleen (auch kinderlos und mit über dreijährigem Kinderwunsch)

Vielen Dank euch allen

Ich habe damit nicht gerechnet so viel Unterstützung von euch allen zu bekommen. Vielen, vielen Dank für die lieben Worte und Ratschläge.
Natürlich möchte ich nicht krank sein, ich wollte nur sagen, daß ich für alles wegen eines Kindes bereit bin und daß meine Verzweiflung unendlich groß ist. Aber das kennt ihr alle auch.
Wir haben ICSIs statt IVFs nach ärztlicher Empfelung gemacht, auch aus versicherungstechnischen Grunden. Der Arzt hat damals gesagt, daß wenn wir keine Befruchtung bei IVF haben werden, werden weitere IVFs und ICSIs von der Versicherung nicht genehmigt. Heute bin ich schlauer geworden und denke, er wollte einfach mehr Geld kassieren. Nun haben wir mit ICSIs angefangen und jetzt können wir wohl nicht mehr wechseln. Alle Zellen beim Trasfer haben A und B-Qualität gehabt, laut der Arzt. Mit Blastozystet haben wir auch schon versucht. Mittlerweile haben wir die KiWu-Praxis gewechselt und mein nächster Schritt wird ein Gespräch mit dem Arzt, ob er eine IVF machen kann (´´natürliche Selektion´´ dieses Wort habe ich von der Schule im Kopf) aber eine ICSI dabei abrechnen. So ist mein Plan. Denke, für den Arzt ist es egal, was er macht, er will nur das Geld rechtzeitig bekommen.
Bei einem Genetiker waren wir auch gewesen, er hat mögliche genetische Erkrankungen zu 99% ausgeschlossen. Deswegen wollten wir PID nicht unbedingt machen lassen aufgrund der Sinnlosigkeit und aus den finaziellen Grunden.
Akkupunktur und Kräuterheilkunde habe ich auch schon zur Hilfe genommen, nur TCM bleibt noch nicht ausprobiert.
Ich komme aus einer gläbigen Familie und bete natürlich jeden Tag für ein Kind. Was kann ich noch für meinen Kinderwunsch tun? Was habe ich ausgelassen?
Ihr habt Recht, daß ich so sehr auf meinem Kinderwunsch fixiert bin. Aber ich sehe nur wie die Zeit vorbeiläuf und die Chancen schwander zu werden werden immer geringer. Ich kriege Panik und Angst.
Ein Kind anzunehmen? Die Gedanken sind uns nicht fremd. Aber wenn man schon ein eigenes Kind hat und noch eins annimmt, dann ist man ein Guter mit dem großen Herzen. Wenn man kein eigenes Kind hat und eins annimmt, dann ist man der Arme, der keine eigene Kinder gekriegt hat und damit man sich um jemanden kümmern kann, hat man sich ein Kind adoptiert. Dieses Mitleid will ich vermeiden. Ich denke auch, ein fremdes Kind wird für uns als eine wahre Bestätigung unserer eigenen Unfähigkeit. Trotzdem ist ein fremdes Kind unser Plan B.
Ich bedanke mich nochmal und mehrmals bei euch allen für euren Zuspruch. Kenne mich mit der Seite noch nicht so richtig aus und kann leider nicht jedem persönlich danken.
Werde mich sicher wieder melden, wenn es bei uns weiter geht. Muß jetzt nach der FG auf normale Regelblutung erst warten.
Vielen Dank an euch alle und ganz liebe Grüße.

Entschuldige bitte,...

... wenn ich Dir zunahe trete, aber eins peile ich nicht so:

Einerseits schreibst Du, Du bist gläubig und betest jeden Tag, aber dann kommt das

<< Aber wenn man schon ein eigenes Kind hat und noch eins annimmt, dann ist man ein Guter mit dem großen Herzen. Wenn man kein eigenes Kind hat und eins annimmt, dann ist man der Arme, der keine eigene Kinder gekriegt hat und damit man sich um jemanden kümmern kann, hat man sich ein Kind adoptiert.>>

DAS - sorry - liest sich aber nicht sehr christlich bzw. gläubig.

Weißt Du, ich habe damals nicht täglich gebetet, weil ich, wenn ich Lust habe, gleich selbst mit dem lieben Gott rede (bin mit dem per Du und er heißt bei mir auch nicht "Herr") und habe ihn auch mal gefragt, was das eigentlich soll, warum ich usw. usf.

Aber... und ich bin jetzt wirklich nicht tief gläubig - ich habe mir gesagt, der liebe Gott hat sicher was anderes (als ICSIs bzw. als Mutterschaft) mit Dir vor. Das gab mir einen gewissen Trost, irgendwie (kann man sich ja auch einreden - egal, der Zweck heiligt die Mittel). Vielleicht war es auch "nur" eine innere Stimme, die mir das sagte.

Vielleicht will der liebe Gott ja, dass Du eine arme Seele adoptierst. Schon mal drüber nachgedacht? Ich meine, wenn Du gläubig bist (was ich hiermit nicht anzweifeln möchte - auf keinen Fall, aber manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht).

Mit der ICSI, das ist eine Unverschämtheit und wird m.E. heute viel zu oft praktiziert, nur um Kohle zu machen.

PID ist zielführend bei genetischen Vorerkrankungen ABER auch, um VOR Transfer abzuklären, ob die Eizelle überhaupt gesund ist (was in den meisten Fällen nichts mit einer genetischen Erkrankungen der Frau zu tun hat, sondern quasi ne Spontanmutation ist bei der Meiose.

LG,

orni

Vielen Dank euch allen

Hallo,

ich kann jetzt nicht auf alles eingehen, was du geschrieben hast. Aber was ich sehr verwunderlich finde, ist, dass du in Bezug auf Adoption darüber nachdenkst, was die anderen denken. Das sollte sowas von egal sein. Ich habe noch nie bei Menschen mit einem adoptierten Kind Mitleid für sie gehabt, wie kommst du auf sowas? Denkst du vielleicht selber so und projezierst das auf andere?

Mich würde auch ein nicht-leibliches Kind glücklich machen und ich würde nicht im geringsten darüber nachdenken, was andere davon halten.

LG

Marleen

seit 10 Jahre Kinderwunsch

Hi Shura,

ich habe auch Angst vor dem, was du durchgemacht hast. Wir sind nun im 2. Jahr und beginnen die ganze IUI prozedur, usw. Ich bin sehr traurig, dass es nicht auf natürlichem Weg klappt und wer weiß, ob es überhaupt auch auf künstlichem klappt.

Mein Mann und ich haben uns jedoch gesagt, dass wir ein Kind wollen und falls wir es nicht können und die Ärzte nicht, dann werden wir ein Baby adoptieren.

Du schreibst, du weiß nicht was für ein Sinn dein Leben ohne Kind hat. Überlege mal wie viele Kinder nicht wissen, was deren Sinn zu leben hat ohne Familie ohne Liebe, nur kämpfen...kämpfen...kämpfen...

Ich persönlich konnte mir es nicht vorstellen, und ich denke mal, du bestimmt auch nicht. Ich habe einen Freund, er und seine Frau haben ein 2 Jähriges Mädchen adoptiert und ich habe sie kennengelernt und selbst gesehen, wie süß sie ist und wie sie alle als Familie verschmolzen sind.

Du kannst deinem Leben einen Sinn geben - und deine Gesundheit erhalten.

Und ich meine auch - was wenn du alles aufgibst am Ende, deine Gesundheit, deine Unterkunft alles... und du schwanger wirst? Was willst du deinem Kind bieten? Welches Recht hast du es in die Welt zu setzen, wenn du es schon zu Armut und Unglück ohne Mutter aufzuwachsen verdammt hast, bevor es sogar die Sonne gesehen hat?

Ich kenne eine Familie, wo die Eltern 2 Kinder adoptiert haben und dann aus heiterem Himmel selbst schwanger wurden - die Mutter war dann schon 41 Jahre alt.

Vielleicht ist die Zeit für dein Kind noch nicht gekommen... wer weiß. Das sage ich mir selbst immer.

Weißt du, diese kleinen Mädchen und Jungs die da in den Heimen warten, die haben sich das Schicksal nicht ausgesucht. Deren Schicksal wäre vielleicht anders ausgefallen, wenn die Eltern noch am Leben wären oder sie noch wollten sie nicht. Diese Kinder könnten ein normales Leben haben und keiner würde sie als Aussetzige sehen, da in den Heimen.

Also bewahre deine Gesundheit, nur so wirst du fähig sein anderen Glück zu schenken!

Denn macht dies nicht das Leben wert - für andere da zu sein?

Ich drück dich, und ich hoffe ich konnte dir etwas mit meinen Worten etwas geben, was dir auf deinem Weg weiterhilft.

Nadja

seit 10 Jahre Kinderwunsch. Adoptation???

Da ich meine Kinderlosigkeit nicht akzeptieren kann (noch nicht), stelle ich mir oft die Frage: warum passiert es ausgerechnet mir? Dann versuche ich mich mit folgenden Gedanken zu trösten: vielleicht hat der Gott erwas anderes mit mir vor? vielleicht soll ich andere seine Aufgaben erledigen? Ich weiß es nicht.
Seit 25 Jahre unterstützt mein Mann ein Projekt in Arfika, indem er für die Schulbuldung der Patenkinder bezahlt. Wisst ihr wieviel Kinder in diesen Jahren eine Schule besuchen konnten...? Wir bekommen jedes Jahr Dankbriefe von diesen Kindern. In diesem Jahr haben wir noch zwei Kinder aufgenommen.Wir waren selber vor zwei Jahre in Afrika und haben persönlich dort die gesammelten Klamoten und Geld bei einer deutschen Hilfsorganisation vor Ort abgegeben.
Unabhängig dafon unterstütze ich zwei Natur- und Tierschutzprojekte.
Das ist zum Tehma '' andere Aufgaben''.
Zur Adoptation habe ich eine besondere Stellung. Als ich 12 war, haben meine Eltern ein Pflegekind aus einem Kinderheim genommen. Das war ein Junge in gleichem Alter, wie ich. Wir wussten,daß er aus einer Alko-Familie kommt, daß seine Eltern alles getrunken haben, wo Alkohol drin war und dadran verstorben sind. Er hatte noch 6 Geschwister in verschiedenen Kinderheimen. Dieser Junge hat immer Geld aus dem Geldbeutel meiner Eltern gestohlen. Die geduldigen Eltern haben immer wieder Aufklärungsdespäche mit ihm geführt. Bei seiner Abwesenheit, haben sie gesagt:'' Der arme Junge. Wer weiß, was er in seinem Leben erlebt hat und warum er das tut?'' Als er 17 war, haben meine Eltern für ihn eine Ausbildungsstelle gefunden. Er wollte aber nichts lernen, er wollte nur sofort reich werden. Dazu kamm seine Neigung zum Alkohol. Um kurz zu machen, er hat eines Tages unsere Wohnung leergeräumt. Dann war der Kontakt zwischen uns abgebrochen. Wir haben ihn nicht angezeigt. Einige Monate später hat er seinen ersten Gefängnisgang wegen eines Raubüberfalles gemacht. Fünf Jahre später kamm er wieder und meint, er hätte seinen Tat so bereuet und wir hätten ihm die Familie ersätzt und er war so gemein zu uns. Meine Eltern, die guten Chtisten, glaubten ihm und er durfte ein neues Leben bei uns anfangen. Dann war die Wohnung zum zweiten Mal leergeräumt. Warum hat er das gemacht? Um das Geld zu bekommen. Was hat er mit dem Geld gemacht? Vertrunken. Mittlerweile ist das Gefängnis sei Zuhause geworden.
Der Junge hat nichts dafür, er ist nur der Sohn seiner Eltern. In meiner Heimet gibt es ein Sprichwort: Egal wie du zu einem Wolf lieb bist, er träumt immer von einem Wald.
In unserem Bekantenkreiß gibt es eine glaubige Familie. Das erste Kind haben sie vor 15 Jahren adoptiert, es kamm aus Russland. Später haben sie noch 2 Kinder aus Russland adoptiert. Vor einem Jahr hat die Frau mit 41 endlich ein eigenes Kind bekommen. Das erste Adoptivkind ist jetzt 18 und macht nur Probleme: Alkohol, Drogen. Die anderen Kinder sind noch zu klein, aber die Eltern haben schon jetzt Sorgen, ob die Beiden auch so werden.
Ein Kollege von mir hat einen älteren Bruder, der auch von seinen Eltern adoptiert wurde. Er ist immer noch mit 35 ein Sorgekind in der Familie. Er wollte nichts lernen, nichts studieren. Hat ständige Depression mit Suizidversuchen. Versucht seinen Zustand mit Drogen zu überbrücken. Durch ein Zufall (wie im Kino), hat mein Kollege seine leibliche Mutter kennengelernt. Sie lag auf unserer Intensivstation nach einem Suizidversuch und war tifstdepressiv. Sie hat mehrere Kinder gehabt und wusste nicht immer wer von wem stammt. Eine Tochter von ihr hat sich auch das Leben genommen.
Was meint ihr, haben meine Eltern oder die anderen obenbeschribenen Leute nicht genug für ihre Adoptivkinder gesorgt? Natürlich haben sie den Kindern die besten Lebensbedingungen geschaffen und die besten Werte vetmittelt. Man kann aber gegen die genetische Veranlagung nicht steuern. Der Wolf träumt immer vom Wald.
Die Kinder von normalen Eltern kommen nicht ins Heim oder sehr selten. Ich würde sofort ein Kind adoptieren, wenn es sich ergibt. Z.B., wenn meine beste Freundin ums Leben kommt (um Gottes Willen, bloß nicht) oder wenn ich ein Säugling plötzlich im Müll finde. Aber ich will nicht nach einem Adoptivkind suchen. Ich denke, wenn der Gott will, wird er mich zu einem Kind führen. Die armen Seelen in der Welt tun mir sehr leid, sie haben nichts dafür, daß sie zur Welt gekommen sind.
Wir haben uns einen bestimmten Zeitraum gesezt in dem wir weiter versuchen wollen ein Kind zu bekommen. Wenn das nicht klappt, werden wir auch ein Kind adoptieren, wahrscheinlich aus dem Ausland, da für deutsche Kinder wir zu alt werden.
ORNI, du bist eine weise Frau. Ich danke dir für deine Briefe. Denke, wenn wir uns persönlich gekannt hätten, hätten wir viel Gemeinsames gehabt. Wünsche Dir alles Gute und deinem Kind auch.
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