Liebe Sabrina,

es ist doch immer wieder schwierig, sich solchen Situationen zu stellen. Mir hilft es meist, wenn ich mir vorstelle, wie sich der Moment DANACH anfühlt. Also die Erleichterung darüber, wenn man es gepackt und hinter sich gebracht hat, wenn man wieder ein kleines Stück weitergekommen ist und ein wenig mehr Klarheit herrscht.

Ich bewundere die Art und Weise, wie du mit dieser Situation umgehst, und wünsche dir einfach alles Gute für den weiteren Weg.

LG Ute

Hallo ihr Lieben,
irgendwie kann ich es selber nicht glauben, dass das alles jetzt so schnell geht.
Gestern war die Trennung ein Monat her.
Allerdings komme ich nun, wo die Wut verraucht ist, in die Trauerphase.
Montagabend habe ich richtig geweint und ich werde immer wieder melancholisch.
Bin mir oft unsicher, wie es auf Dauer weitergehen soll.
Habe Bedenken, ob ich tatsächlich neue Freunde finde.
Auch habe ich keine Ahnung, wie ich meinem Mann begegnen soll, wenn wir uns zukünftig bei Veranstaltungen des Schützenvereins sehen.
Da will ich jetzt nicht einfach austreten und ihm das Feld überlassen.
Ich war jetzt 2x zum Training dort. Allerdings an einem anderen Abend wie mein Mann.
Da haben sich mir gegenüber alle normal benommen.
Der ein oder andere hat mir sogar Mut zugesprochen.
Das Treffen heute war erstaunlich gut.
Ich hatte vorher solche Angst davor, denn ich wusste nicht, was ich zu erwarten hatte.
Um vier Uhr bin ich aus dem Büro raus, weil ich es nicht mehr aushielt.
War fast am Zittern.
Habe dann noch ein paar Sachen aufm Markt eingekauft und saß schon halb Fünf vor der Gaststätte. Die ist direkt am Kirchplatz, wo mein Büro und auch der Markt ist.
Um Fünf bin ich dann rein und mein Mann kam tatsächlich fast eine halbe Stunde zu spät.
Musste länger arbeiten.
Er war beim Anwalt und der hat ihm gesagt, dass es besser sei, wenn wir uns einvernehmlich einigen.
Somit bekomme ich das Geld, das ich auch gefordert hatte.
Er zahlt es mir in 6 Monatsraten.
Das ging alles sehr ruhig von statten.
Wir sind also in sämtlichen materiellen Dingen auseinander und das tatsächlich ohne Streit oder Schuldzuweisungen.
Danach haben wir uns einfach noch unterhalten.
Ich hatte ihn nach der Hochzeit seines Bruders gefragt und wir haben uns noch über die Arbeit unterhalten.
Konnten sogar einmal gemeinsam über etwas, was er erzählt hat, lachen.
Allerdings glaube ich, dass es diesen normalen Umgang nicht geben wird, wenn einer seine Freunde oder seine neue beste Freundin dabei ist. Denn denen wäre das ein dorn im Auge.
Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich ihn nicht wirklich hassen kann.
Sicher ich bin sauer bzw. wütend und mächtig entäuscht, aber da ist kein Hass.
Aber ich glaube auch nicht mehr so viel Liebe.
Danke dass ihr mir zuhört. Es tut gut, sich alles von Seele zu schreiben.
glg
Sabrina

liebe sabrina,
ich lese mir ganz oft deine postings durch und denke.....sie tut mir richtig leid.
in meinem bekanntenkreis ist es iwie gerade, dass ich aus jeder beziehung zu hören bekomme, dass der partner/die partnerin frendgegangen ist und das der betrüger den anderen die schuld gibt an dessen verhalten.
ok, dein mann scheint wohl nicht fremd gegangen zu sein (denkt man), aber iwie ist es auch bei dir das gleiche muster. er schiebt dir die schuld in die schuhe...
also ich will es gar nicht weiter auseinander nehmen. ich schüttel da immer wieder den kopf.....weil du jetzt ohne mann bist. so eine trennung ist nie schön. aber umso mehr freut es mich, dass euer treffen ganz ruhig und für dich erfolgreich ausging.
ich wünsche dir auf jeden fall für die zukunft alles erdenklich gute, dass du nun erstmal zur ruhe kommst und vlt ergibt sich irgendwann ein ganz neues schönes kapitel für dich :THUMBS UP:
liebe grüße :ROSE:

Hallo du Liebe!

hatte den ganzen Tag an dich gedacht (konnte nur heute früh nicht antworten)

schön dass es einigermassen glimpflich von statten ging!

Trauer ist gut und wichtig :-* lass es zu!

ich drück dich fest und schick dir viel Liebe aus der Stadt der Liebe :-*