Hallo,
da ich neu hier im Forum bin, möchte ich mich auch kurz vorstellen. Ich bin 32, und mein Mann und ich versuchen seit etwa 2 Jahren, schwanger zu werden. Lange Zeit habe ich darüber mit niemandem geredet und auch ihn gebeten, das nicht zu tun - aus Angst vor Reaktionen, aus Angst davor, der Familie Hoffnungen zu machen (die Eltern sind zwar alle schon Großeltern, aber sie wollen doch auch alle soooo gerne von uns ...), aber auch aus Angst vor "guten Ratschlägen", wie sie die meisten hier sicher auch schon erlebt haben.
Nun habe ich neulich aber den Druck nicht mehr ausgehalten und beschlossen, einigen Familienmitgliedern und guten Freunden zu sagen, was los ist. Und all das, wovor ich Angst hatte - kam nicht (bzw. hielt sich im erträglichen Rahmen). Niemand sagte: "Macht euch nicht verrückt." Oder: "Tja, ihr müsst eben ab und zu mal ... das Licht ausmachen." Oder sonst etwas Unsensibles. Stattdessen sagte man: "Ich verstehe euch; ihr schafft das." "Nur Mut, haltet durch." "Wir drücken euch die Daumen." Also genau das, was man eigentlich hören will. Genau das, was ihr euch hier untereinander - aus gutem Grund - auch sagt. Genau das Richtige eben. Und darüber war ich auch dankbar.
Aber ich habe festgestellt, dass ich das gar nicht (oder nicht mehr?) hören will. Dass mir ein wenig gefehlt hat, zu hören: "Es macht nichts, dass ihr keine Kinder habt. Wir können euch auch ohne Kinder lieben und respektieren."
Ich habe den Eindruck, ich brauche einfach jemanden, der mir sagt, dass ich nicht "kaputt" bin. Heißt das, dass ich aufgegeben habe? Oder geht das auch anderen so? Vielleicht ist es etwas Vorübergehendes?