Hallo Suse,

mein Mann hält mich auch manchmal für verrückt ;-)

nimm es Dir nicht so sehr zu Herzen!

klar gibt es vieles, was Du ertragen musstest und es kann auch sein, dass es tatsächlich nicht mit den LT getan ist, ABER das musst Du entscheiden und nicht Deine Nachbarin. Sie kann Dir nur Tipps geben- was sie auch gemacht hat. Ich finde das auch ganz gut.

Schlaf mal ne Nacht (oder zwei) drüber und Du wirst sehen, dass das was heute gesprochen wurde ja garnicht so schlimm ist :KISSING: .

LG!katrin

P.S: ich glaube Dir, dass es Dir mit den LT besser geht!!! ich hab seitdem auch keine trüben Gedanken mehr ...

Hallo meine Liebe,
lass Dich erstmal drücken.
Okay, zunächst mal: Sie arbeitet beim Arzt, ist allerdings keiner. Selbst wenn sie einer wäre, wäre das noch keine Garantie, dass ihr nicht das ein oder andere durchginge.
Du hast unter LT eine deutliche Besserung wahrgenommen, und das lässt sich erstmal nicht wegdiskutieren.
Ungeachtet dessen ist es trotzdem möglich, dass die SD nicht die einzige Baustelle ist.
Dass Du in den letzten zwei Jahren nur Dreck gefressen hast, lässt sich genauso wenig wegdiskutieren.
Ob Dich psychologische Hilfe weiterbringt? Mag sein, kannst Du aber nur selbst beurteilen.
Ich finde eigentlich, dass Ihr mit Elias Tod sehr offensiv umgegangen seid (im Sinne von Verarbeiten).
Ich habe festgestellt, dass die Reaktion auf eine FG (vermutlich auch sG) entweder schwarz oder weiß ist. Entweder wird völlig drüber hinweggegangen oder es wird die Antithesen-Schiene gefahren, dass man nur mit Psychologen, Selbsthilfegruppe und Gesprächstherapie aus diesem Loch kommt.
Dem Weg dazwischen, den man einschlägt, scheint man jedwede Existens absprechen zu wollen.
Ganz ehrlich: Meint sie, es wäre eine adäquate Lösung, wenn Du Dich gehen lässt und außer der Trauer um Elias nichts mehr wahrnimmst? Immerhin hast Du noch fünf andere Kinder, für die Du sicherlich auch ein Stück weit zu "funktionieren" hast (nicht in den falschen Hals bekommen!).
Ihr habt Euch mit Elias Tod auseinander gesetzt, habt ihn nicht totgeschwiegen und habt wider gesellschaftlicher Erwartung ein Grab, das für Euch Anlaufstelle ist.
Elias ist nicht verdrängt, und daher finde ich es nur konsequent, dass der Schmerz auch nach ein, zwei Jahren manchmal präsent ist.
Zwischen dieser Traurigkeit und der Diagnose, psychisch labil zu sein, liegen für mich Welten (nebenbei, eine Diagnose, die eine Arzthelferin en passant beim Abendessen stellt %) ).
Schlaf wirklich ein, zwei Nächte drüber und finde eine Antwort, ob Du selbst raus findest oder professionelle Hilfe in Erwägung ziehst.
Meist wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Lass es Dir ganz ergebnisoffen durch den Kopf gehen.
Ich wünsche mir, dass für Dich bald wieder die Sonne scheint.
Ich drück Dich,
Stefanie :KISSING: