Suchen Menü

OT: Bewerbung

Hi,

ich bin hier zwar nur noch relativ stille Mitleserin, aber ich habe einmal eine Frage.

Direkt nach meiner Ausbildung wurde ich übernommen. Somit bin ich seit mittlerweile 13 Jahren (incl. Ausbildung) bei ein und dem selben Arbeitgeber.

Mittlerweile bin ich mit der Ist-Situation grundsätzlich zufrieden (13. Monatsgehalt, 30 Tage Urlab). Sie Arbeit macht mir auch Spaß (Finanzbuchhaltung, Lohnabrechnung, Steuererklärungen, Jahresabschlüsse).

Allerdings steht jetzt zur Debatte, ob ich 2015 den Steuerfachwirt machen kann und trotzdem weiter Lohnabrechnungen mache.

Da Lohn keinen wirklichen Gewinn bringt und der Stundensatz für mich als Steuerfachwirtin höher ist als jetzt, habe ich meine Zweifel, ob ich den Kurs machen darf.

Mich reizt dieser Kurs. Ich möchte es gerne probieren (ich spreche von probieren, weil die Durchfallquote bei 50% liegt).

Wenn meine Chefs nicht das ok geben, dann überlege ich, ob ich wo anders mein Glück versuche. Allerdings habe ich keine Lust, einen Spießrutenlauf zu erleben, nur weil ich von denen ein Zwischenzeugnis verlange, um mich andersweitig zu bewerben.

Was meint ihr: Kann ich mich auch ohne Zeugnis bewerben?

Vg Sabrina

Bisherige Antworten

Re: OT: Bewerbung

Hallo Sabrina!

 

Ich bin eine Berufskollegin ;-) Wieso machst du denn dann nur noch Löhne,? Die Kurse laufen doch am WE oder?

Bei uns liegt die Durchfallquote sogar bei ca. 70% . Ich kann Dir berichten, dass meine Freundin und ehemalige Kollegin den Kurs gemacht (und bestanden ) hat und im nachhinein sagt, dass ihr das Ganze nichts gebracht hat. Bilanzen und Steuererklärungen darf sie ja immer noch nicht unterzeichnen und bei nahezu Vollbeschäftigung in Norddeutschland braucht man zur Zeit auch keine Qualifikation extra.

 

Das soll dich aber nicht bremsen ;-) Ich würde mich ohne Zwischenzeugnis bewerben, wenn es von den Chefs eine Absage für den Kurs gibt. Aber denk drank: Die Welt ist klein... Wenn Dein AG vom Konkurrensberater einen Wink bekommt ist das auch nicht so toll. Du wirst ja sicher in Deiner Gegend bleiben wollen.

 

Weiß nicht ob es geholfen hat aber ich wünsch Dir Glück für Dein Gespräch!

PS: Warum greifst Du nicht den Steuerberaterschein an? Nach 13 Jahren im Job hast Du beste Voraussetzungen. Glaub an Dich und glaube mir, wenn Du erst Deinen Traummann gefunden hast und Mama bist, machst du es nicht mehr... Kann ich unterschreiben :-D

 

LG Simone

Re: OT: Bewerbung

Hallo Simone,

da habe ich mich doch etwas falsch ausgedrückt. Ich werde - ohne Fachwirt - weiterhin alles machen, also auch Buchführung etc..

Aber ich möchte trotz Fachwirt auch Lohn weiterhin machen - neben Buchführung, Abschlüssen und Steuererklärungen.

Vom reinen Fachwissen wird mir der kurs vielleicht nicht so viel mehr bringen. Aber ich habe hier einen Chef, für den zählt so ein Titel sehr viel. Gerade weil ich den nicht habe, gbit er mir keine anspruchsvollen Aufgaben, nimmt mir sogar das eine oder andere Mandat weg. Ein großes Mandat darf ich nur weiter machen, weil die Mandaten seit nun 10 Jahren sehr gut mit mir zufrieden sind.

Aber wenn was Neues kommt, kriege ich höchstens die kleinen, wenn ich denn überhaupt ein neues Buchführungsmandat kriege.

Im letzten Jahresgespräch hieß es von ihm auch, dass er meine Zukunft mehr im Lohn sieht und ich daher auch vorerst keine neuen Buchführungs-Mandate kriege. Damit ich mehr Luft für Lohn-Mandate habe.

Und dieser Chef ist nicht nur Gesellschafter sondern gehört auch mit zur Geschäftsführung.

Meinem Senior-Chef war es immer egal, dass ich den Fachwirt-Kurs vorerst nicht gemacht habe, da Kiwu bestand.

Er hat die Aufgaben und Mandate nach Leistung verteilt.

Aber er ist über 60 und hat mittlerweile mit den Personalentscheidungen hier nichts mehr zu tun.

Zudem packt mich da auch der Ehrgeiz. Seit Ende meiner Ausbildung war die Sprache davon, dass ich diesen Kurs machen kann. Erst habe ich wegen Kiwu abgelehnt, denn hier ist es so, dass die Firma alles bezahlt, ich mich dafür verpflichten muss, mindestens 3 Jahre danach hier zu bleiben. Sonst muss ich die Kosten anteilig zurückzahlen. Da wollte ich nicht das Risiko eingehen, direkt nach der Prüfung in den MuSchu zu gehen, so dass die ganze Investition und die Zeit erstmal umsonst war.

Der Steuerberater interessiert mich überhaupt nicht. Die Verantwortung, die da hinterhängt, und das Risiko ist mir zu viel. Ich nehme ja jetzt schon viel von dem, was am Tag passiert ist, mit nache Hause und mache mir über zu viele Dinge nen Kopp.

Wenn ich hier sehe, wie viel Stress die Berater - und selbst die angestellten - haben, dann weiß ich, das will ich nicht.

Ja ich werde hier in der Gegend bleiben. Daher würde ich in meinen Lebenslauf auch nicht reinschreiben, wo ich gerade arbeite. Zwei meiner Chefs sind viel als Referendare unterwegs (u. a. Steuerfachwirt, Steuersachbearbeiter). Daher sind sie im Kollegenkreis bekannt.

Danke für deine Antwort :-)

Lg Sabrina

Re: OT: Bewerbung

Liebe Sabrina,

ich misch  mich auch mal schnell ein: Wenn Du moviviert bist, den Kurs zu machen und es für Dich gerne möchtest, dann versuche es doch.

Es wird dich immer weiter bringen, egal ob bei diesem Arbeitgeber oder einem anderen. Eine Qualifkation ist doch immer sinnvoll - auch wenn es letztendlich "nur ein Titel" ist. Das ist meine Meinung dazu.

Und Dein Chef gibt Dir die Bestätigung doch auch indirekt, indem er Dir so keine neuen Mandate überlässt?

Sollte Dir in der Zwischenzeit Dein Traummann samt Wunderkrümel über den Weg laufen, dann wird sich bestimmt eine Lösung finden. Bis dahin stehst aber doch Du in Deinem Leben im Mittelpunkt.

Ob eine Bewerbung ohne Zwischenzeugnis sinnvoll ist oder nicht, sieht wohl jeder anders. Wahrscheinlich würdest Du mit der Forderung nach dem Zeugnis aber doch eher schlafende Hunde wecken. Aber in Deinem Job sind ja gute Leute immer gesucht.

Lg,

Eva

Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen