Liebe Sabrina,
es ist tatsächlich hart so was zu erfahren. Ohne Zweifel.
Aber rumjammern wird wirklich auch nicht weiter helfen.
Klar, kann man jetzt die Ärzte beschuldigen und überhaupt empört aufschreien. Und ewig lange darüber diskutieren, ob die Ärzte so was sich erlauben dürfen.
Die entscheidende Sache ist aber, dass Du anscheinend auf Ärztehilfe angewiesen bist und das es auf natürlichen Wege nicht klappt.
Ich würde nie bei einer übergewichtigen Frau erzählen, dass sie vorerst abnehmen sollte, bevor sie überhaupt an ein Kind denkt. Letztendlich ist es die Entscheidung jeder selbst. Ohne Zweifel ist nur, dass es tatsächlich die ganze Sache nicht besser macht, wenn man deutlich über Normalgewicht liegt.
Schön für diejenigen bei denen es auch so klappt, aber erstrebenswert ist es trotzdem nicht.
Da Du aber Hilfe brauchst und es tatsächlich die ganze Sache noch komplizierter macht, finde ich es nur faire ärzteseits klare Regeln aufzustellen. Warum sollten sie Zeit, Erfahrung und letztendlich auch ihr Bujet dafür aufbrauchen, einer Frau zu helfen, die nur auf die Hilfe der anderen hofft, selber aber nichts macht (betrifft Dich nicht, soviel ich weiß, aber die Ärzte können es ja nicht wissen, dass Du auch was dafür tust ;) )?
Also finde ich die Einstellung legitim und medizinisch begründet (auch wenn es weh tut).
Was nu?
Rumjammern hilft bekanntlich nicht ;)
Bemitleide etwas Dich selbst, aber danach - Marsch, Vorwärts! Betrachte es als einen A***tritt ;)
Du schaffst es, liebe Sabrina :THUMBS UP:
Letztendlich bist Du schon an allem richtig dran.
Ich schicke Dir ganz liebe Grüße und abwechslungsweise auch einen Trostknudler :KISSING:
ani

Liebe Ani,
danke für deine immer währedne Ehrlichkeit ;-) :KISSING:
Ich weiß ja, dass die Ärzte recht haben, nur manchmal denke ich, dass sie gerne Probleme - egal welcher Art - erstmal aufs Übergewicht schieben, statt nach anderen Ursachen zu forschen.
Daher war ich ja schon mal froh, dass FA, Urologe und die in der Uniklinik ein paar Untersuchungen gemacht haben.
War nur ziemlich wütend, dass es im persönlichen Gespräch hieß, 5-10 % abnehmen mit einem Hinweis darauf, dass jedes Kilo weniger hilft, es aber auch nicht radikal weniger sein müssten, und dann im Schreiben heißt es plötzlich > 10-15% mit Ziel auf Dazu dann noch, dass ich dieses Schreiben, dass mein FA ja schon Ende Januar bekam, erst jetzt an mich geschickt wurde.
Dann wäre ich ja auch in das Gespräch im April ganz anders reingegangen.
Aber die Ärzte halte ich nun nicht grundsätzlich für die Bösen, nur weil sie das Thema ansprachen. Der Ton macht allerdings schon die Musik.
Das Selbstmitleid gestern tat meiner Seele gut und ich merke, dass es mir heute schon besser geht.
Ich werde das ganze wirklich als Motivationshilfe nehmen und wenn es nur ist, um dem einen Arzt zu zeigen, dass Weight Watchers sehr wohl funktioniert :DEVIL:
Und dein Knuddler tat auch richtig gut :KISSING:
glg
Sabrina

Ich drück dich mal, dann heulen wir eine Runde (könnte heute bei jeder Gelegenheit, ist aber nicht so dass ich traurig wäre %)) und dann packen wir es an!
Du schaffst das und wir helfen dir und nun geben wir Gas. Es ist doch so, dass du weißt, dass du es kannst.
Sag bescheid, was wir tun können, notfalls gehen wir abends synchronwalken über ganz Deutschland hinweg :KISSING:
Und Ärzte... :-/ Erstmal stehen da 10-15% drin, und wenn du die geschafft hast, dann stehst du auf der Matte, die sollen dann mit den Untersuchungen anfangen (SG; Eileiter etc.) und die restlichen Pfunde schwinden dann während du auf dieses und jenes Ergebnis wartest, ok? Das dauert doch eh alles lang genug!
Nicht jetzt gleich auf die 30% versteifen... :KISSING: :KISSING: :KISSING:
Deine Sybi

Meine Liebe,
du bist mal wieder ansteckend optimistisch :KISSING:
Danke für deine aufmunternden Worte.
Das Selbstmitleid gestern tat richtig gut und heute geht es mir auch schon besser.
SG wurden bisher ja schon drei gemacht.
Nach dem ersten vom Haus-Urologen wurden wir ja an die Uniklinik verwiesen, denn er meinte, mein Mann sei nur eingeschränkt zeugungsfähig.
Das von der Uniklinik war dann schon mal nicht so schlecht aber auch nicht gut mit schlechten Testosteronwerten im Blut.
Es würde aber für eine IUI reichen.
Nach ca. 3 Monaten tamoxifen gab es eine Kontrolle - SG wurde leicht besser und der Testosteronwert auch.
Nun soll er weiter Tamoxifen nehmen.
Eine BS wirde dann gemacht, wenn klar ist, dass die Spermien meines Mannes fit genug sind, überhaupt den Weg zu und dann auch durch die Eileiter zu schaffen.
Werde das aber auf jeden Fall im Abschlussgespräch, das ja noch aussteht, ansprechen.
Das Hilfsangebot ist klasse und ich werde ganz sicher darauf zurückkommen, wenn mich der innere Schweinehund mal wieder zu sehr lockt ;-)
gglg
Sabrina :KISSING:

Hallo Liebe Sabrina,
ab und an husche ich mal stillerweise durch euer Forum, da es bei mir auch nicht klappen will. Leider.
Heute muss/möchte/will ich mich mal zu Wort melden.
Ich weiß nicht um wieviel Gewicht es bei dir geht, kurz um ich bin auch ein Pummelbienchen.
Fing in der Pubertät klassisch an immer mehr zu werden. Alle haben mich gemaßregelt und jeder Arzt wollte mich auf Diät setzten. Wurde immer mehr. Meine damalige FÄ hat immer nur geschimpft und gemeint, wenn ich nicht langsam mal verstehe dass ich abnehmen muss, wird das nie was mit Kindern.
Habe mich auf ein Kampfgewicht von 142 Kilo hoch gearbeitet. Dann irgendwann nach langem hin und her entschieden, dass immer nur mein Gewicht im vordergrund stand und nie ich. Auch war mir selber immer ein Rätsel warum ich so viel wiege...
Kurz um ich hab den Gyn gewechselt Blut gezogen US gemacht, war klar PCo - überweisung zum Endokrinologen und dann war klar SD Unterfunktion. Zuckertests liefen an und es wurde klar Insulinresistenz.
Keiner hatte bislang irgendwo mal geschaut was mit mir ist. Das war der erste Arzt der mich gesehen hat und nicht meinen Speckebauch!
Von daher kann ich deinen frust mega gut verstehen.
Ich bin von vielen hin gehalten worden. Im Endokrinologikum haben sie mir gesagt mal 10 kg abnehmen, dann schauen wir was wir tun. 10 kg waren weg und ? ... mal erst 10 kg abnehmen dann schauen wir was wir tun... ich hab mich so verletzt und veräppelt gefühlt.
Ich bin eigentlich auch ein Mensch der klaren Worte, wenn man jedoch den Eindruck hat, man wir beurteilt und vorgeführt, mit Dingen die so nicht ganz stimmen, sollte man sich (jedenfals tat ich es) sich nach alternativen umschauen!
Ich habe auch ganz viel abgenommen, dass sollte man für seinen Wunsch und für sich selber auch immer als Ziel setzten, aber es klappt auch erst, seit dem die Schilddrüse eingestellt ist und ich Metformin nehme... vorher hätte ich ne 0 Diät machen müssen und hätte vom bloßen anblick von Schoki wahrscheinlich schon zugenommen.
Ich bin nun bei 113 kg. Meine Gyn fand mich für eine Bauchspiegelung immer noch zu dick, ich hab mich aber dennoch durch gesetzt.
Nun ist klar das nicht mein Gewicht sondern meine verklebungen +PCO ursache sind für die Kinderlosigkeit.
Hui ist doch ganz schön viel geworden. Wollte dir einfach nur sagen, lass dich nicht auf die lange Bank schieben. Die (viele) Ärzte haben mich einfach wieder weg geschoben und mir meiner Meinung nach kostbare Zeit geklaut.
Nun bin ich in der Kiwu in Behandlung und starten demnächst mit der ersten IVF.
Trotz meines Gewichtes. Man kann nicht von Pummelchen gesund in einem halben Jahr zum Topmodel werden.. natürlich hilft jedes Kilo und genau so sehe ich es auch, ich bin auch weiterhin tapfer am Sporteln und Kalorien zählen.
Aber Übergewicht ist nicht die alleinige Ursache für alles. Darum geht es ja eigentlich.
Liebe Sabrina ich schick dir ganz viel Kraft und Mut, mut auch mal neue Wege zu gehen.
Wenn ich das in irgendeinem Thread richtig gelesen habe, wohnen wir glaube ich gar nicht weit auseinander.. ((Bünde?)))
Lieben Gruß Steffi :ROSE:

Hallo Steffi,
danke, dass du mir geantwortet hast.
Habe es mit großem Interesse gelesen und mich manchmal wiedererkannt.
Ja Ärzte sind schnell dabei, alles auf das Übergewicht zu schieben und nicht weiter zu suchen.
Mein letzter FA hat auch nur lapidar gemeint, ich solle abnehmen.
Und eine Endokrinologin und ein Nuklearmediziner meinten, meine SD sei vollkommen i. O..
Aber zum Glück habe ich einen guten HA ,der mir LT verschrieb, um meinen Stoffwechsel anzukurbeln.
Und seitdem geht es mir psychisch schon mal um Längen besser.
Ich weiß erst jetz, wie beschissen es mir vorher ging.
PCO wurde bei mir der Endokrinologin ausgeschlossen, aber ich habe eine leichte Insulinresistenz.
Wofür nimmst du denn Metformin?
Das hatte die Endokrinologin auch vorgeschlagen, aber ich wollte vor einem Jahr noch nicht so die Chemie einwerfen.
Hilft es denn wirklich?
Du hast recht, wenn du in Bünde bei Melle wohnst, bin ich nicht weit weg - Bohmte.
Du machst nicht zufällig Nordic-Walken, dass man sich vielleicht mal zum Laufen verabreden kann?
lg
Sabrina

Huhu Sabrina :)
Ja genau bei Melle :)
Metformin ist gegen/für die Insulinresi. Ist ja ein Diabetesmedi.
Bei Pco wird es auch ohne Insulinresi mal ganz gern eingesetzt als "Linderungsversuch" der Zyklus wird regelmäßiger, der tolle nebeneffect ist (bei mir und manch anderen auch) es "erleichtert" das Abnehmen.
Kohlehydrate mag Metformin nicht so gerne und die Quittung für zu großen Kohlehydrat-Japp kriegt man recht schnell.
Ich bin froh das ich es nehme, auch wenn es irgendwo ein Teufelszeug ist.
Langsam einschleichen ansonsten braucht man echt ein transportables Klo.
Es geht ja auch nicht darum, das Ärzte das Offensichtliche bemängeln, das können sie gerne, sondern das sie schauen ob neben dem Offensichtlichen (der Speckebauch) denn sonst alles i.O. ist oder ob sich da noch was eingeschlichen hat.
Ich habe bei jedem Arzt damals heulend gesessen, wenn der gesagt hat Abnehmen! Weil mir absolut rätselhaft war, worauf ich noch verzichten soll/muss/kann von was ich eigentlich noch leben soll.
Ich war nie ein großer Esser, ich liebe Obst und Gemüse... hab viel Sport gemacht (reiten, rad fahren, mein Hund, schwimmen) und dennoch wurd ich immer mehr! Darauf ist mir nie eine Antwort gegeben worden.
Ich hatte immer den Eindruck, das die denken ich lüge denen etwas vor!
Aber hätte mein Gyn mir damals die Pille gegeben (die passende) und so mein PCO "lahm" gelegt, wäre es nie soweit gekommen.
Aber wenn hätte aber hilft ja nun nicht mehr.
Es ist trotz Metformin schwer abzunehmen, ich bin immer noch kein großer Esser und doch zieht es sich wie Kaugummi und ich bin für jedes Kilo dankbar! Aber ohne Metformin war es bei mir echt unmöglich ich habe nur zugenommen und das in einem Rekordtempo!
Es war schon soweit das ich mir meinen Magen zuschnüren lassen wollte, was in meiner Verzweiflung mein letzter "Ausweg" war.
Hätte nach hinten hinaus wahrscheinlich auch wenig gebracht ausser sie hätten mir auf 50ml gekürzt oder so..
Bin aber irgendwann eben nochmal alleine los und hab bei anderen Ärzten alles überprüfen lassen. Hab lange geprobt sehr dominant und fordernd zu wirken um meinen Kopf durch zu setzen! ;)
Hat aber geholfen!
Wenn du wen hast, der dir Metformin verschreiben würd, würde ich es an deiner Stelle ausprobieren, die erste Zeit ist nicht unbedingt schön, der Nebenwirkungen wegen... aber wenn es hilft..?! Kann man sich doch durch vieles durch beissen...
Liebste Grüße Steffi :ROSE:

Liebe Sabrina,

ich kann Dich gut verstehen! Da erklimmt man Hügel für Hügel und denkt man ist bald am Ziel, und dann stellt einem jemand noch den letzten großen Hügel vor die Füße. Aber sieh es als Herausforderung, Du hast schon so viel geschafft und Du bist eine starke Frau, das schaffst Du auch noch. Setz Dir als Teiletappe erstmal die > 10% und dann nochmal 5% und nochmal und so weiter, dann erscheint der Weg nicht mehr ganz so steil ;-) . Und hey, vielleicht schafft es ja doch noch ein Kampfschwimmer zum Ziel, wenn Dein Zyklus besser wird und Du brauchst die KiWuärzte gar nicht mehr :-/ :-P . Gönn Dir ruhig mal zu heulen und zu jammern, pfeffer irgendwas in die Ecke, lass Dich von Deinem Schatz mal ganz feste in den Arm nehmen, und dann richtest Du die Augen wieder geradeaus. Und sag Dir als Motivation immer, dass Du nicht nur abnimmst, damit Du Mutter wirst, sondern damit Du auch für Dein Kind / Deine Kinder lange eine gesunde Mami bleibst. Denn Übergewicht bringt ja leider oft nicht nur KiWu-Probleme mit sich.

Trösteknuddler, Deine Britta

Liebe Britta,
danke dir für deine Worte.
Es tut gut, die ganzen Aufmunterungen und Untersützungen hier zu lesen.
Ja das Jammern gestern und Seele streicheln bzw. ein wenig im Selbstmitleid baden tat gut.
Heute schnapp ich mir wieder meinen Rucksack voll Lebensziele und wander weiter meinen Lebensweg, auf dass er irgendwann den meines Kindes kreuzt, damit es mich findet.
Du hast vollkommen Recht, ich motiviere mich nicht nur, indem ich für eine SS abnehme, sondern sage mir auch, dass es noch viele andere schöne Gründe dafür gibt - gesunde Mami, die mti ihrem Kind auch mal toben kann oder näherliegende Gründe, wie die Hochzeit meines Schwagers und die Einschulung der Tochter unserer Freunde.
Kleine Ziele werde ich mir stecken, aber das große Ganze nicht aus den Augen verlieren ;-)
glg
Sabrina