Komme jetzt mal zu Euch...
möchte mich Euch kurz vorstellen:
Heiße Stefanie, bin 33 Jahre alt und komme aus NRW.
Im Januar/Februar hatte ich eine ELSS und vor etwa zwei Wochen habe ich meine Zwillinge in der 9. SSW verloren. Beide Male ließ sich keine wirkliche Ursache ausmachen.
Allmählich verliere ich die Hoffnung. Abwechselnd bin ich tief traurig, dann einfach nur wütend. Ich frag nach einem Warum und lerne Seiten an mir kennen, die ich bislang nicht kannte und für die ich mich teilweise sogar schäme.
Ich merke zwar auch, dass ich langsam wieder in die Spur komme (doch, das Leben geht wirklich weiter...), aber fast jeden Tag gibt es irgendetwas, was einen völlig runter zieht.
Am schlimmsten sind die Sprüche, dass man ja noch jung sei und -zig Kinder haben könne.
Selbst wenn ich -zig Kinder hätte: 3 werden immer fehlen. Auch wenn ich nicht alt bin, gehe ich trotzdem stramm auf die 35 zu, was meine Chancen ja auch nicht verbessert...
Im Moment bin ich hin- und hergerissen zwischen noch mal probieren (ohne zu warten) oder einfach die Flinte ins Korn zu werfen (was ich zwei Mal hatte, brauche ich kein drittes Mal).
Schauen wir mal, wo's hingeht...
Alles Liebe,
Stefanie
Herzlich Willkommen!
Hallo Stefanie!
Es tut mir leid, was Dir passiert ist... es ist schlimm, wenn man seine Kinder verliert, auch wenn man sie "nur" im Bauch hatte.
Ich hab ja schon auf Suses Post geantwortet und geschrieben, dass mir die FG sehr zu schaffen gemacht hat. Danach hab ich überlegt, wer bzw. was mir nach meiner FG wirklich geholfen hat. Und das waren erschreckend wenige Leute. Am meisten und ziemlich prompt hat die Reaktion meiner Schwägerin geholfen, die garnicht wusste, dass ich schwanger war. Ihr hab ich es erzählt, als sie uns mal besucht hat (wir wohnen leider 350 km auseinander). Alles was sie sagte war "Oh nein - wie schrecklich" und dann hat sie mich heulend in den Arm genommen und wir haben zusammen um mein Baby geweint....
Dann hab ich mir gut 1 Jahr später eine homöopathische FÄ gesucht und auch das Gespräch mit ihr hat mir sehr geholfen.
Ich finde auch, dass die Sprüche, von denen Du schreibst, die Sache nur schlimmer machen (auch wenn die, die Dir sowas sagen sicher das Gegenteil erreichen wollen und Dir Mut zusprechen möchten).
Es stimmt schon, die verlorenen Kinder werden immer fehlen, auch wenn Du mal nen ganzen Stall haben solltest.
Du musst mit Deinem Partner zusammen entscheiden, wie es weiter gehen soll. Vielleicht müsst Ihr noch ganz viel darüber reden, was Ihr Euch vorstellt und vielleicht müsst Ihr auch noch Zeit ins Land gehen lassen.. wichtig ist, dass es Euch damit gut geht.. und ich denke, auch wenn Du das Gefühl hast, dass Dir die Zeit wegrennt, wenn Du sie brauchst, dann solltest Du sie Dir nehmen.... denn dafür bist Du noch jung genug, denke ich.
GGLG
Claudia
Komme jetzt mal zu Euch...
Hallo Stefanie,
willkommen! :-)
Ich kenn das Gefühl, denn ich habe auch eine ELSS und zwei FG durchlebt. ABER: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
Tanke Kraft und entscheide für dich, ob du es nochmal riskieren willst. Die Angst kann dir leider niemand abnehmen und eine Garantie gibt es auch nicht. Aber Hoffnung!
LG
Marleen
Komme jetzt mal zu Euch...
habe gerade dein Posting gelesen.
Ich kann dich verstehen. Habe auch zwei FG hinter mir. 1x mit AS.
Es ist nicht leicht. Bin jetzt 28 Jahre und im 11. ÜZ. Mein erster FA sagte damals auch bei der 1. FG "Sie sind ja noch jung."
Daraufhin hab ich dann gewechselt und der jetztige FA meinte, dass es für eine Frau mit einer FG keinen blöderen Satz gäbe wie diesen. V. a. seid die Ursache damit ja nicht geklärt.
Lass den Kopf nicht hängen. Ich habe mich zusammen auf die Suche nach den Ursachen gemacht. Eine davon ist jetzt SD-Unterfunktion. fT4 ist zu niedrig und TSH drücken wir jetzt auf den Wert um 1 liegt jetzt bei fast 3,0.
Ich drück dir die Daumen, dass wir 2012 unser Jahr wird!!! [:-}
LG Sonja
Ich habe mich auch entschieden ... :-)
...hier irgendwas zu schreiben.
Um einfach auch die "andere" Front zu vertreten?
Hallo Stefanie,
ich heiße Dich hier auch willkommen.
Ich bin nun schon mal 44 und dürfte wohl berechtigt zu Dir sagen - Du bist noch so jung ...
Ich hatte aber schon mit 25 das dritte Kind ...
Nee, Du bist noch nicht so jung. Aber Du bist nun mal auch nicht alt. Und das musst Du schon zugeben :)
Was die andere Front betrifft .... Ich vertrete die Meinung, dass eine FG kein besonderes Ereignis ist.
Und ich darf die Meinung vertreten, denn ich hatte schon beides - gesunde Kinder zur Welt gebracht, aber eben auch (wie eigentlich fast JEDE Frau) auch FG erlitten. Und auch mitt 22 war ich der pragmatischen Meinung, dass es halt der natürliche Ablauf der Dinge ist und nichts weiteres.
Mir fehlen die meine 2 Kinder nicht (oder eben sogar mehr), denn ich bin der festen Überzeugung, dass die Natur es besser weiß.
Harte Einstellung? Maybe. Aber ich kann damit gut leben, ohne mich zu ruinieren.
Sag mal, wurde denn bei Dir ernsthaft was bei den FG untersucht? Dabei hat man nun mal die einmalige Chance festzustellen, wenn was richtig fehlläuft ...
So ganz pragmatisch.
Eine Anmerkung am Rande "es wurde nichts festgestellt" ist ja nichts wert ...
Und Flinte ins Korn wird erst im Grab geworfen. Wenn überhaupt ;)
Hilft auch nicht wirklich weiter.
Also, hab hier viel Spass und ... ich hoffe, wir werden Dir nicht zu sehr auf den Keks gehen :-P
liebe Grüße
ani
Ich habe mich auch entschieden ... :-)
Alles richtig soweit.
Wenn man aber zweimal auf die sprichwörtliche Fresse gefallen ist und nicht auf ein Erfolgserlebnis zurückgreifen kann, entmutigt das erstmal in soweit, dass man den Glauben daran, dass alles gut wird, verliert.
Bei der ELSS war bei der BS nichts zu erkennen, was ursächlich gewesen sein könnte. Beide Eileiter waren durchgängig. Es gab minimale Schleimhautversprenkelungen im Bauchraum, die eigentlich nicht ursächlich sein könnten.
Der Hormonstatus ist völlig unauffällig. Organisch ist nichts unregelmäßig, Gerinnungsstörungen wurden auch abgeklopft.
"Material" wurde nicht genetisch untersucht (rein statistisch liegt hier der Hase im Pfeffer). Klar, was Chromosomen, Zellteilung und dergleichen anbelangt, werden in jeder SS die Karten neu gemischt; quasi alles wieder auf Null...
Aber was nützt das? Ich hab bis jetzt nur die Erfahrung gemacht, dass es nicht klappt.
Und in der Tretmühle der Reproduktionsmedizin sehe ich mich eigentlich auch nicht. Das wäre nicht mein Weg.
Vom Kopf her denke ich mir irgendwo, dass vermutlich irgendwelche Anomalien gegen ein Leben der Zwillinge sprachen (aber gleich bei beiden?). Bauch und Herz ticken jedoch nicht rational...
Ich weiß noch nicht mal, ob ich durch eine neue Schwangerschaft einfach die vorangegangenen zu ersetzen versuche.
Wie Du siehst fahren die Gedanken Karussell...
Komme jetzt mal zu Euch...
Liebe Stefanie,
es tut mir sehr leid, was Du erlebt hast und ich kann Deine Worte gut nachvollziehen. Nach meiner 1. FG habe ich auch gedacht, so etwas will ich nie wieder erleben. Und bei Dir liegen beide Ereignisse auch noch so nah beieinander. Vielleicht brauchst Du einfach etwas Zeit, um die Trauer zu verarbeiten. Oft ist man stärker, als man denkt. Bei mir kam irgendwann der Punkt, an dem ich mir sicher war, dass ich es im Zweifelsfall auch nochmal verarbeiten könnte. Kinderlos zu bleiben hätte ich dagegen nicht verarbeiten können. Bei mir ging es dann tatsächlich (so wie bei Dir) auch noch ein zweites Mal schief, aber jetzt bin ich in der 25. Woche schwanger und alles ist gut.
Gib Dir Zeit und hör auf Dein Bauchgefühl, was einen weiteren Versuch betrifft. Wenn Du jetzt gerade noch zu viel Angst hast, warte noch ein bißchen, bis Du wieder bereit bist, aber vll. hilft es Dir auch mehr, gleich weiter zu üben (letzters war bei mir der Fall).
Ich wünsche Dir viel Kraft und alles, alles Liebe!
Britta
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