Hallo ihr,
wie die eine oder andere schon gemerkt hat, geht es mir gerade gar nicht gut. Dieses Jahr hat mich wirklich geschafft. Erst die für mein Gefühl späte FG, der Tod des Schwiegervaters, mein Vater ist krank... so geht es ständig. :,(
Ich bin (nach außen hin) sehr stark und kümmer mich immer um andere, wenn es denen nicht gut geht. Aktuell mein Freund, der noch sehr trauert und ich bemühe mich, mich um ihn zu kümmern, also bekoche ihn (macht er sonst), gehe mit ihm spazieren, bin noch aufmerksamer als sonst, etc. Das ist ja auch alles selbstverständlich und kein Problem.
Dazu arbeite ich aber seit Monaten wieder mehr als 60 Stunden pro Woche (also auch am WE immer) und erledige alles, was sonst so ansteht. Urlaub hatten wir keinen, weil wir uns um den Schwievater gekümmert haben, als er krank war.
Ich fühl mich, als stünde ich kurz vor Burn-Out. Ich hatte schon zweimal Depressionen und war auch in Behandlung. Ich dachte eigentlich, ich bin so stabil und gefestigt, dass ich keine Gefahr mehr laufe, wieder daran zu erkranken. Aber heute nacht bin ich zum zweiten Mal diese Woche weinend aufgewacht und habe so ganz schlimme Traurigkeit gespürt. Da hab ich echt Angst bekommen, denn so fing es früher auch immer an. Tagsüber halte ich meine Kräfte aufrecht und nachts brechen sie aus. Ich fang auch momentan wegen jedem Kleinkram an zu heulen (allerdings nur wenn ich alleine bin, vor anderen heulen geht gar nicht bei mir). Ich hab totale Angst, dass ich wieder in so ein schlimmes Loch falle, aber was soll ich machen?? Jetzt naht auch noch der ET des Babys und das macht mich zusätzlich fertig. Ich möchte mich ins Bett legen udn nur noch heulen. Aber bringt ja auch nix.
Ich weiß, dass ich Urlaub oder zumindest eine Auszeit bräuchte, aber es geht wirklich nicht. Ich habe so viele Aufträge, bis Ende Januar bin ich mindestens zu, und in meiner Branche sind das auch immer Terminaufträge, ich hab die schon geschoben, aber ich muss ja auch Geld verdienen, zumal mein Freund gerade keine Aufträge annimmt, weil er gar nicht dazu in der Lage ist. Mit ihm sprechen wäre sinnvoll, aber auch das trau ich mich nicht, weil ich ihn nicht noch mit mir belasten will, er macht sich so schon immer so Sorgen um mich, weil er Angst hat, ich würde wieder in eine Depression fallen und das will er nicht noch mal mitmachen (es war beim letzten mal sehr anstrengend für uns beide und ging über 3 Jahre).
Kann mich jemand verstehen und hat vielleicht auch schon mal mit Depressionen zu tun gehabt? Also ich denke, ich kenn mich echt ganz gut und merke, ich steh wieder kurz davor und will es stoppen. Aber wie? Im Februar kommt auch noch der Umzug auf uns zu und ich hab das Gefühl, alles schlägt über mir zusammen und ich krieg nix auf die Reihe. Natürlich krieg ich immer alles auf die Reihe letztendlich, aber zu welchem Preis? Ich seh grad keinen Weg, wie ich das stoppen kann. Vielleicht hat jemand einen Tipp für mich, des sowas auch kennt??? :HELP:
Falls ihr bis hier gelesen habt, danke fürs ausheulen dürfen, es hat mir jetzt schon gutgetan, dass mal loszuwerden..
Liebe Grüße :IN LOVE:
Marleen