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Kann mich jemand verstehen? (...lang)

Hallo ihr,

wie die eine oder andere schon gemerkt hat, geht es mir gerade gar nicht gut. Dieses Jahr hat mich wirklich geschafft. Erst die für mein Gefühl späte FG, der Tod des Schwiegervaters, mein Vater ist krank... so geht es ständig. :,(

Ich bin (nach außen hin) sehr stark und kümmer mich immer um andere, wenn es denen nicht gut geht. Aktuell mein Freund, der noch sehr trauert und ich bemühe mich, mich um ihn zu kümmern, also bekoche ihn (macht er sonst), gehe mit ihm spazieren, bin noch aufmerksamer als sonst, etc. Das ist ja auch alles selbstverständlich und kein Problem.

Dazu arbeite ich aber seit Monaten wieder mehr als 60 Stunden pro Woche (also auch am WE immer) und erledige alles, was sonst so ansteht. Urlaub hatten wir keinen, weil wir uns um den Schwievater gekümmert haben, als er krank war.

Ich fühl mich, als stünde ich kurz vor Burn-Out. Ich hatte schon zweimal Depressionen und war auch in Behandlung. Ich dachte eigentlich, ich bin so stabil und gefestigt, dass ich keine Gefahr mehr laufe, wieder daran zu erkranken. Aber heute nacht bin ich zum zweiten Mal diese Woche weinend aufgewacht und habe so ganz schlimme Traurigkeit gespürt. Da hab ich echt Angst bekommen, denn so fing es früher auch immer an. Tagsüber halte ich meine Kräfte aufrecht und nachts brechen sie aus. Ich fang auch momentan wegen jedem Kleinkram an zu heulen (allerdings nur wenn ich alleine bin, vor anderen heulen geht gar nicht bei mir). Ich hab totale Angst, dass ich wieder in so ein schlimmes Loch falle, aber was soll ich machen?? Jetzt naht auch noch der ET des Babys und das macht mich zusätzlich fertig. Ich möchte mich ins Bett legen udn nur noch heulen. Aber bringt ja auch nix.

Ich weiß, dass ich Urlaub oder zumindest eine Auszeit bräuchte, aber es geht wirklich nicht. Ich habe so viele Aufträge, bis Ende Januar bin ich mindestens zu, und in meiner Branche sind das auch immer Terminaufträge, ich hab die schon geschoben, aber ich muss ja auch Geld verdienen, zumal mein Freund gerade keine Aufträge annimmt, weil er gar nicht dazu in der Lage ist. Mit ihm sprechen wäre sinnvoll, aber auch das trau ich mich nicht, weil ich ihn nicht noch mit mir belasten will, er macht sich so schon immer so Sorgen um mich, weil er Angst hat, ich würde wieder in eine Depression fallen und das will er nicht noch mal mitmachen (es war beim letzten mal sehr anstrengend für uns beide und ging über 3 Jahre).

Kann mich jemand verstehen und hat vielleicht auch schon mal mit Depressionen zu tun gehabt? Also ich denke, ich kenn mich echt ganz gut und merke, ich steh wieder kurz davor und will es stoppen. Aber wie? Im Februar kommt auch noch der Umzug auf uns zu und ich hab das Gefühl, alles schlägt über mir zusammen und ich krieg nix auf die Reihe. Natürlich krieg ich immer alles auf die Reihe letztendlich, aber zu welchem Preis? Ich seh grad keinen Weg, wie ich das stoppen kann. Vielleicht hat jemand einen Tipp für mich, des sowas auch kennt??? :HELP:

Falls ihr bis hier gelesen habt, danke fürs ausheulen dürfen, es hat mir jetzt schon gutgetan, dass mal loszuwerden..

Liebe Grüße :IN LOVE:

Marleen

Bisherige Antworten

Kann mich jemand verstehen? (...lang)

Marleen,

so mal ganz ehrlich - dein Freund nimmt keine Aufträge an, dafür willst du dich jetzt umbringen? .....

Von irgendwo kenne ich das ..... Und das bringt nichts.

So wie ich die Situation kenne, du brauchst eine Auszeit. Und es ist blöd, dass du darüber nicht mir deinem Freund redest. Er ist doch nicht krank oder behindert. Sein Vater ist gestorben. Na und? (sorry, das muss so jetzt) Es ist der Lauf der Dinge. Die Eltern sterben nun mal irgendwann. Klar, macht es kein Spaß! Aber das Leben geht weiter. Und es wird euch nicht helfen, wenn die Lebendigen darunter zu leiden haben.

Ich bin der Meinung - du sollst unbedingt mit deinem Freund reden!!!

Ausserdem - es kann auch ihm nur helfen. Auf andere Gedanken zu kommen. Einen Glasschrank braucht er sicherlich nicht.

Liebe Marleen, du hast es schon 1000 mal erlebt, dass ein reden mit deinem Freund nichts schlimmer macht. Es ist IMMER umgekehrt gewesen! LOS, Du! Zusammen werdet ihr viel besser einen Ausweg finden.

Und fahr weg über Weihnachten! Die paar Tage machen bei deinem Job auch nicht die Musik aus.

Ganz liebe Grüße

ani

Lass Dich mal drücken...

Liebe Marleen,
Du hörst Dich nicht gut an. Ich hoffe, es hat Dir gut getan, wenigstens mal alles aufzuschreiben.
Mit richtigen Depressionen hatte ich bei mir selbst noch nicht zu tun. Ich falle nur manchmal in die üblichen schwarzen Löcher, mit denen jeder zu tun hat.
Ich weiß nicht, was jetzt richtig wäre, Dir zu schreiben. Eigentlich hört es sich für mich so an, als ob Du trotzdem stark bist und rechtzeitig erkannt hast, daß Du einen oder auch zwei Gänge zurückschalten solltest, Dir Zeit für Dich nehmen solltest um irgendwie wieder auf andere Gedanken zu kommen.
Wolltest Du jetzt nicht einen Hormonstatus machen lassen? Seh das mal als positives Zeichen. Danach weißt Du vielleicht endlich, an was es liegt und kannst diese zermürbende Wartezeit endlich beenden.
Hey, nächste Woche ist Weihnachten. Da solltest auch Du nicht arbeiten und auch Dein Freund sollte da nicht nur traurig sein. Sag ihm, daß es Dir gerade nicht gut geht, er muß doch trotzdem für Dich da sein. Vielleicht hilft ihm das auch ein bisschen über seine Trauer hinweg, wenn er jetzt für DICH da sein muß.
Und die vielen Aufträge...sind die wirklich so wichtig? Deine Gesundheit geht doch vor, oder? Ich weiß, das kann ich aus der Ferne leicht sagen, wirklich beurteilen kann ich das natürlich nicht.
Aber auf jeden Fall solltest Du auch mit Deinem Freund drüber reden und ihm sagen, daß Du ihn brauchst.
Und Dir ansonsten jeder Zeit hier alles von der Seele schreiben!
Ganz liebe Grüße,
Nalla

liebe marlango


ich kann dich nur zu gut verstehen...
und ich kenne das auch: nach außen und für andere stark zu sein (geht mir auch so: weinen vor anderen geht gar nicht), aber im innersten total schwach. ich muß bei solchen sachen immer an robert enke denken, von dem keiner gedacht/geahnt hätte, wie sehr schlecht es ihm geht, und der sogar seinen psychiater "täuschen" konnte... :-(
letzten endes kannst du nichts an deiner jetzigen situation ändern, wenn du nichts tust/änderst.
mir hat eine psychologin, die gerne in bilder sprach, mal gesagt: wenn man dabei ist, im moor zu versinken, macht es wenig sinn, sich selbst an den haaren versuchen herauszuziehen. man muß um hilfe rufen...
verstehst du, was ich dir sagen möchte damit?
liebe marlango, ich würde dir, wenn du magst, gern von mir erzählen (weil ich seit 10 jahren betroffen bin) - bist du noch ab und zu im messenger?
ich kann mir gut vorstellen, daß dein mann noch sehr trauert. jeder mensch trauert anders! die einen kommen recht schnell damit klar, andere brauchen lange lange zeit, um den verlust z.b. eines elternteils zu verkraften. reden finde ich immer gut, dein mann über seine trauer, du über deine probleme - jeder darüber, was er gerne hätte/möchte. vielleicht ist so etwas möglich?
ich drücke dir sehr die daumen, daß es einen weg für euch gibt.

@swchen

Danke für deine Antwort. Messi hab ich gelöscht, der lenkt mich zu sehr beim Arbeiten ab. Aber hast du meine Mailadresse noch? Da kannst du gerne hinschreiben, natürlich nur wenn du magst.
LG
Marleen

ich noch mal...



,
naja, messi auf dem pc haben und ihn nutzen oder nicht, ist ja die entscheidung des jeweiligen...
hab kein gutes gefühl, per mail mein leben auszubreiten. hätte schon gern ein promptes feedback, mitunter nach den ersten sätzen... wo ich dann entscheiden könnte, ob ich mich weiter öffne oder nicht.
war jetzt mit dem messie keine forderung an dich... war nur ein gedanke, eine möglichkeit, wo ich dir erzählen könnte, wenn du interessen haben würdest.

ich noch mal...

Hallo Swchen,

ok, ist ja auch kein Problem. Ich kann das mit den Mails verstehen, war ja auch nur eine Idee.

Danke für das Angebot, aber Messi ist ja nicht mehr...

LG

Marleen

und ich mag nicht seitenweise mein schicksal aufschreiben u. blind losschicken, ich brauche ein feedback, lg. ----->

Kann mich jemand verstehen? (...lang)

Liebe Marleen,
ich drück dich nochmal gaaaaaaaanz feste!
Ja ich kann dich verstehen. Ich bin auch oft nach aussen die Starke.
Meinen Eltern gehts auch nicht gut, und ich hab ordentlich mit meinem Vater zu kämpfen und soll nebenher noch meine Mutter aufbauen. Dann noch die großen Sorgen um unseren schwerkranken Neffen und so nebenbei dann noch die eigenen großen Sorgen.
Bisher habe ich es immer geschafft mich da wieder rauszuziehen.
Aber mir hat immer das reden geholfen, ob jetzt mit meinem Freund oder mit ner guten Freundin. wenn ich merke das es wieder los geht und ich eigentlich nur auf dem Sofa sitzen will oder im Bett und heulen will, dann ziehe ich die Reissleine, vielleicht nicht sofort aber doch recht schnell. Versuche Sachen zu machen die mir/uns Spass machen, und wenn es nur ein gemeinsamer Kinobesuch, ein leckeres Essen oder ein netter Abend mit Freunden ist.
Auch mein Neffe und meine Nichte eignen sich hervorragend um mich aufzumuntern! Ich versuche mich an den kleinen Dingen aufzubauen, mich an Ihnen zu erfreuen. Ob das der Sonnenschein ist, oder eine tolles Bild oder irgendwas schönes nettes.
Ich weiss nicht ob dir das helfen würde. Aber ich denke es ist wichtig das du mit deinem Freund darüber redest.
Auch wenn du nicht mit ihm redest wird er merken das etwas nicht stimmt bei dir, und sich vielleicht noch viel mehr Sorgen machen.
Du hast doch auch schon gemerkt, ich erinnere mich an unseren MailKontakt vom Frühjahr, das es oft hilft so Gespräche zu führen.
Es macht oft die Situation einfacher und gemeinsam schafft ihr das!
Ansonsten würde ich auch wieder professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
ich selber hatte bisher keine Depressionen, zumindest war ich bisher deswegen nicht in Behandlung. Aber ich kenne einige die deswegen in Behandlung waren/sind. Das ist kein einfacher Weg.
Aber reden hilft einfach viel.
Drück dich
und melde dich wenn ich dir irgendwie helfen kann!
Viele Liebe grüße anke
:KISSING:

Kann mich jemand verstehen? (...lang)

Liebe Marleen,

ich äußere mich hier eigentlich kaum mal selbst, aber ich lese schon ziemlich lange still mit und einige Namen, die hier eben auch schon lange dabei sind, sind mir mittlerweile sehr vertraut, auch wenn ich nur passiv dabei bin.

Dein Hilferuf hier berührt mich sehr. Ich hatte eine Zeit lang auch mit einer depressiven Vertsimmung zu tun und bin mittlerweile stabil. Mein Freund war ganz erschrocken, als ich ihm nach unserer Fehlgeburt vor Kurzem gesagt habe, dass ich eigentlich sehr glücklich darüber bin, dass ich dieses Mal das Gefühl habe, "normal" traurig zu sein. Du verstehst schon, ich trauere um das verlorene Kind, aber ich versinke nicht vollständig und mein Leben gerät nicht so aus den Fugen.

Trotzdem weiß ich, dass das noch immer passieren könnte. Und man kann es nur mit Hilfe überwinden! Wenn du schon einmal 3 Jahre lang unter Depressionen gelitten hast, dann weißt du das tief in dir drin auch selbst. Du brauchst Hilfe und Menschen, die dich verstehen und für dich da sind.

Die erste Adresse ist ganz klar dein Freund. Der muss von dir erfahren, wie es dir geht und welche Ängste du gerade hast. Wahrscheinlich kann er im Moment keine besonders große Stütze für dich sein, weil er selbst noch trauert und natürlich auch Angst um dich hat. Trotzdem muss er mit ins Boot. Das würdest du dir auch wünschen, wenn es ihn beträfe.

Und danach brauchst du professionelle Hilfe. Du hattest 3 Jahre lang mit dem Thema zu tun, du kennst doch bestimmt Adressen, an die du dich wenden kannst. Such dir einen Psychologen, der dir jetzt hilft, die Sache in den Griff zu bekommen. Du bist da einmal raus gekommen, also weißt du auch, dass du das noch einmal schaffst!

Ich wünsche dir alles Gute!

Melanie

Ja- das gibt es.....

Hallo Marleen,

also zunächst mal möchte ich Anis Posting unterschrieben wenn ich darf.... :THUMBS UP:

Du musst Dich an andere wenden wenn Du merkst dass die Depri wiederkommt- nur so kannst du einen Weg raus finden. Und wer kann das besser mit Dir durchstehen als Dein Männe???

Es ist schon mal toll, dass Du in der Lage bist, es zu erkennen und den Willen hast rasuzukommen- swchens Bild find ich gut- ruf um hilfe, aber laut- hier drin tust Du es ja auch.... nur kann Dir von uns leider niemand helfen, weil wir sind nur "virtuell".

Meine Arbeitskollegin hatte vor kurzem einen Burn out, war dann 9 wochen zuhause und hat viel an sich gearbeitet.... ich glaube das solltest Du auch tun. Es ist sicher schwieriger als Selbstständige- aber Deine Gesundheit ist das allerwichtigste....

Weißt Du man kann nicht immer nur geben und die Akkus leeren- irgendwann muss man die auch mal wieder aufladen! Sonst geht man nämlich vor die Hunde.... :SORRY:

Die schwierigste Lektion ist glaub die, dass man lernen muss "NEIN" zu sagen- und dann ganz erstaunt feststellt, dass nikks passiert wenn man es tut.... die Freunde rufen trotzdem wieder an, der Partner kriegt sich wieder ein, die Kollegin auch--- es passiert nikks wenn Du NEIN sagst- denn irgendwann sagt sonst mal Dein Körper nein- und dann hast Du keine Wahl mehr....

GLG von Tanja :ROSE: die leider leider weiß wovon sie hier schreibt.....

Hey DU!

Liebe Marleen!

Ich kenne deine Gefühle glaube ich nur ansatzweise; ich falle hin und wieder in Löcher, fühle mich antriebslos und unendlich traurig. Der einzig erträgliche Zustand für mich ist dann der Schlaf. Diese Löcher hängen bei mir aber stark mit dem Kiwu zusammen. Trotzdem habe ich da bereits Alarmglocken gehört und auch mit meinem Arzt darüber gesprochen!

Liebe Marleen, ich glaube es ist sehr sehr gut, dass du deinen Gefühlen gegenüber so sensibel bist, dass du merkst "jetzt wird es brenzlig!". Da du leider schon einmal die Erfahrung von Depressionen gemacht hast, weißt du auch, dass man HILFE benötigt! Deshalb möchte ich dir zwei Dinge raten:

Spreche mit deinem Partner; wüdest du wollen, dass dir dein Partner solche Dinge verschweigt... egal in welcher Lebenssituation man ist, auch in Trauerphasen möchte man wissen, wie es seinem Partner ergeht.

UND: Wende dich JETZT an einen Arzt!!! Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt! Nicht erst warten, bis der große Zusammenbruch kommt! Ich hoffe du hast einen guten Arzt dem du vertraust! Depressionen lassen sich nicht durch Auszeiten oder Gespräche mit Freunden behandeln... leider! Und wenn du gerade Angst hast, dass du wieder in eine Depression rutschen könntest, ist genau JETZT der richtige Zeitpunkt um dir professionelle Hilfe zu holen!

Ich wünsche dir ALLES Liebe und Gute!!! Wenn du für andere sooo stark sein kannst, dann hast du auch die Stärke, dir deine momentane "Schwäche" einzugestehen und zu ihr zu stehen! Auch vor den Menschen in deiner Umgebung! DAS MUSST DU DIR WERT SEIN!

Ich drücke dir ganz sehr die Daumen und hoffe es bringt dir einen kleinen Funken Hoffnung, wenn ich dir sage: Nach Regen kommt Sonne- das war schon immer so und wird immer so bleiben!!!

Aber es muss ja nicht erst ein Orkan entstehen, bevor die Sonne wieder scheint ;-) Also tu was!!!

GLG lolly :ROSE:

Kann mich jemand verstehen? (...lang)

liebe marleen, das zu lesen macht mich unheimlich traurig, und zeigt einfach nur ,dass in unserer zeit einfach viel zu viele menschen an solchen schlimmmen depressionen leiden wie du. selbst meine jüngere schwester, 22 jahre, hat depressionen und lässt sich im nächsten jahr freiwillig in einer klinik behandeln. aber das schlimme ist, dass nur ich von ihrem seelischen zustand weiß, ich frage mich warum? es wäre furchtbar wichtig mir anderen menschen darüber zu reden. so wie du deine situation geschildert hast, mit im bett bleiben und weinen , kenne ich es gut, doch gibt es immer wieder dinge die einen wieder aufbauen, du musst auch wenn du im moment denkst, dass du jetzt fürs geld bekommen zuständig bist, dir eine auszeit nehmen und mit deinem freund drüber reden. das jetzt alle negativen dinge auf einmal über dich herrein regnen, tut mir schrecklich leid, aber wenn du dir nicht helfen lässt, wird es dir schwerer fallen auch wieder die schönen dinge im leben zu erkennen. meine liebe, auch ich habe angst vor dem et termin unserer fg, furchtbare angst, da müssen wir durch. es ist schwer ich weiß! ich kann dir aus der ferne nicht helfen, aber ich denke an dich und hoffe, dass du für dich einen weg findest. einen ganz lieben knuddler von mir. alles liebe. fäli :-*

Kann mich jemand verstehen? (...lang)

Liebe Marleen,
wir wissen fast nichts voneinander, deswegen halte ich mich sehr kurz. Ich kann dir antworten, weil ich hautnah miterlebt habe, wie es ist, wenn jemand starke Depressionen hat. Und ich habe auch immer von außen den Punkt gespürt, wenn es kritisch wurde - und die betreffende Person auch.
Von außen bin ich oft fast verzweifelt, weil die betreffende Person einfach alles an sich abprallen ließ, das Leben lief einfach so vorbei...passiver hätte man sich nicht mehr verhalten können.
Und deswegen gibt es für mich nur einen Weg. Man muss das, was einem das Leben so zuwirft, angreifen. Passiv bleiben ist der sichere Weg, noch weiter in eine beginnende Depression hineinzurutschen.
Ich weiß ja, wie klug ich mich anhöre (wurde mir ja oft genug damals gesagt.) Aber es stimmt eben.
Für dich heißt das: Wenn du noch die Kraft hast -und das scheint so zu sein - dann greif dein Problem an, rede mit ihm und suche dir Hilfe.
Alles gute für dich
von super-schlau-Charlie
:KISSED:

Kann mich jemand verstehen? (...lang)

Liebe Marleen!
Danke das du einen Anblick in *dein* leben uns gegeben hast. Nun bin zwar etwas in Sorge,weil mir echt Gedanken darüber mache aber nun weiß ich ...du bist nicht wirklich immer so stark wie du hier *auftrittst*
Ich kann mich nur in deine Situation versuchen hieinzuversetzen,denn sie wirklich zu beurteilen ist schwer.
Aber 2 Punkte sind mir sofort in den Kopf gekommen. 1. Bitte spreche mit deinem Schatz/Freund.Es bringt nix ,rein gar nix,ihm nichts von deinen Gefühlen /Gedanken zu sagen.Du gehst daran kaputt.
2.vielleicht nimmst du die andere Hilfe nochmal an.Wenn du die Problematik kennst dann brauchst du dich nicht zu scheuen. Dafür sind diese Menschen da und ausgebildet um Menschen die Probleme haben zu helfen ,da wieder heraus zu kommen.
Meine Ärztin hatte es mir beim vorletzten Gespräch ja auch angeboten und sagte mir auch ,es ist nix schlimmes.Es geht einfach auch darum mit jemanden zu reden,der einem zu hört und mal gewissen Dinge aus einem anderen Sichtpunkt zusehen.
Und damit meine ich jetzt auch deine Sichtweise zu deinem Freund: aller Ehren zu dir wie du dich aufopferst ,ihm *alles* abnimmst ,ihn unterstützt ....aber du darfst daran selbst nicht kaputt gehen und du hast es richtig erkannt,du bist *wieder* auf dem Wege.
Du erzählst du hast sowas schon mal durchgemacht, Mensch Marleen,dann weißt du doch ganz genau wie es ist,wie es sich anfühlt ,bitte denke nun auch mal wieder an dich.
Und ich bin mir sicher,ihr beide, dein Schatz und du habt soviel durchgestanden ,und der Verlust seines Vaters ist wirklich schlimm und er hat damit selbst zu kämpfen aber wenn er weiß das du wieder an diesem Punkt bist wo du nicht mehr kannst ,es zu viel wird,er wird auch dich unterstützen...und diese Ablenkung tut ihm vielleicht sogar gut ,um besser mit dem schweren Verlust klar zu kommen.
Wichtig ist aber MITEINANDER reden und vielleicht sogar eine Paar Therapie in der Hinsicht zu machen. Der Verlust eures Baby's ,der Papa bzw. Schwiegerpapa, die viele Arbeit ,die Ängste die damit verbunden sind wenn man keine Aufträge hat ...alles das belastet euch beide und da du schon mal Probleme mit Depressionen hattest wäre Hilfe von dieser Seite vielleicht wieder angebracht ....bevor es zu spät ist und du wieder dort landest an dem Punkt wo du schon mal warst.
Und vielleicht tut das Reden auch deinem Schatz gut ,vor einer unabhängigen Person.
Ich drücke dich mal ganz ganz ganz ganz ganz dolle und hoffe so sehr das du einen Weg wieder findest alles unter einem Hut zubekommen ohne daran kaputt zu gehen.Wichtig ist das dein Freund erstmal weiß wie es dir geht.
Ganz liebe Grüße und :KISSING: von Andrea mit Fabian

Ich danke euch allen sehr

Ihr Lieben,

danke für eure teils deutlichen Worte...

Ich weiß, dass ich stark bin (und immer stark sein will), aber natürlich bin ich nicht immer so stark, wie es aussieht, wer ist das schon? Ich kenne meine Grenzen und zum Glück merke ich sie inzwischen früh genug.

Wirklich verstehen kann das glaube ich nur jemand, der Depressionen selber kennt, denn sich zu erklären ist unglaublich schwer. Man kann es ja selber nicht verstehen. Außerdem halten es immer noch viele Leute für keine Krankheit und zeigen auch Unverständnis, wenn man darüber spricht. Dennoch habe ich gestern direkt mit meinem Freund gesprochen und hab versucht, es ihm zu erklären. Er hatte es schon genau bemerkt, was die letzten Tage in mir vor ging und war begeistert, dass ich es mir so *früh* eingestehe. Wir haben sofort die Aufgabenverteilung geändert, sodass ich zumindest teilweise entlastet bin. Und an Weihnachten bleibt der Rechner aus, auch wenn es mir total schwer fällt. Ich habe heute Abgabetermine verschoben udn die Kunden waren recht entspannt. Wenn es momentan nicht anders geht, dann müssen wir uns eben im stressigen Alltag kleine Erholungsmöglichkeiten gönnen, damit jeder mal zur Ruhe kommen kann.

Dadurch das wir gesprochen haben und auch durch eure netten Worte geht es mir heute schon viel besser. Im Januar gehe ich sowieso zu meiner Ärztin und werde auch mit ihr sprechen. Ich glaube ich habe jetzt glücklicherweise die Notbremse gezogen und bin vor dem Abgrund zum Stehen gekommen. Darüber bin ich selbst am glücklichsten, dennoch weiß ich, dass ich was tun muss und das mach ich auch. Versprochen!

Liebe optimitische Grüße :IN LOVE:

Marleen

Und danke dass ihr mir zugehört habt - ihr seid echt toll! :KISSING:

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