Hallo zusammen,
schon lange bin ich im Forum als stille Mitleserin aktiv. Und heute hab ich mir vorgenommen, hier meine Geschichte aufzuschreiben. Und jetzt bin ich endlich soweit.
Zu meiner Geschichte:
Mein Mann und ich sind seit 11 Jahren zusammen (ich bin 31, er ist 48 Jahre.. ein größerer Unterschied, aber es klappt super!) und 10 Jahre verheiratet. Mein Mann hat aus erster Ehe 3 total liebe Kinder. Wir verstehen uns alle ganz gut und ich habe die Kinder und sie mich, von Anfang an gerne gehabt.
Seit Anfang 2011 haben wir einen Kinderwunsch. Im Mai 2011 wurde ich dann das erste Mal schwanger. Wir haben uns so sehr gefreut. Aber nach SSW 7 war Schluss. Das gleiche dann Anfang 2012, und Juli 2012. Zunächst wurde dann erstmal eine Humangenetik empfohlen. Dabei kam raus, dass mein Mann eine reziproke Translokation hat. Ein Chromosom von ihm ist zu kurz, das fehlende Stück ist aber an einem anderem Chromosom angehängt. Hat also keine gesundheitlichen Auswirkungen. Er hat ja auch 3 Kinder, die alle gesund sind.. Jedoch kann es bei der Fortpflanzung zu Schwierigkeiten kommen. Bei mir wurde eine Erhöhung des Liptoprotein A gefunden. Ist angeboren und führt im Alter wohl vermehrt zu Herzinfarkten. Man sollte dann prophylaktisch bei der nächsten Schwangerschaft Heparin spritzen. Dies wurde dann auch in der Schwangerschaft Anfang 2013 gemacht. Hat leider nichts gebracht. Hier wurde aber festgestellt, dass das Kind einen schweren Chromosomenfehler hatte und es nicht lebensfähig war. Danach wurde ich aber dann nochmal zu einem Gerinnungsarzt geschickt. Dieser hat dann das Antiphosphorlipid-Syndrom festgestellt. Daher wäre bei der nächsten Schwangerschaft neben Heparin auch AS 100 zu nehmen. Dies nehme ich nun auch im normalen Alltag, da es ja auch vorbeugend für mich selbst ist was die Gerinnung angeht.
Die Schwangerschaften Mitte 2014 und 2015 wurden dann wieder nach SSW 7 (wie eigentlich alle anderen auch) durch missed Abortion beendet. Es wurde aber nie ein Embryo bei den Schwangerschaften gefunden. Ich habe also in den 6 Schwangerschaften nie ein Herz schlagen sehen.. Da nun der älteste Sohn meines Mannes (er ist 24) mit seiner Freundin einen Sohn bekommen hat Anfang Juni diesen Jahres stehe ich nun irgendwie vor der Frage: Mache ich weiter? Schaffe ich die psychischen Belastungen nochmals? Wann ist Schluss? Und was sagen seine erwachsenen Kinder, wenn sie nochmal ein Geschwisterchen bekommen? Wir haben die Problematik bez. Chromosomen dem ältesten Sohn gesagt, als dieser die Schwangerschaft mitgeteilt hat (seine Freundin war da in SSW 7). Er wurde dann speziell untersucht und er ist kerngesund. Und sein kleiner Sohnemann ist es auch. Der kleine Mann ist sooooo süß!! trotzdem tut es natürlich auch ein wenig weh.
Ich würde gerne hier mit Leuten sprechen, die auch vor der Entscheidung stehen gebe ich den Kinderwunsch auf oder nicht? Und vielleicht gibt es ja auch Menschen, mit denen ich mich bezüglich der Fehlgeburten austauschen kann.. Mein Post ist also eine Mischung aus Austausch Fehlgeburten/ unerfüllter Kinderwunsch und Austausch bezüglich der Frage, wie weit man gehen kann, wann Schluss ist..
Lieben Dank fürs lesen und ich hoffe wirklich sehr auf einen regen Austausch!
So und nun muss ich erstmal Bügelwäsche von 2 Wochen Portugal-Urlaub wegbügeln!
LG,
QueenBee