Hallo Sannabella,
ich verstehe dich sehr gut. Die Fehlgeburten verändern einen und machen einen einfach unsicher und man traut seinem Körper uns sich selber nicht mehr so wirklich. So ging bzw geht es mir auch.
Ich bin 35, letztes Jahr wurden wir nach 2 Jahren unerfülltem KiWu endlich schwanger! Wahnsinnn. Höhenflug, leider mit Bruchlandung.
FG in der 10.SSW, allerdings war es ein "Windei" also ohne Fetale Anteile im der Fruchthöhle. Dann die zweite Schwangerschaft im übernächsten Zyklus. OK neue "Chance", die Gedanken "diesesmal geht alles gut", "es passiert uns schon nicht zweimal" etc.
Tja falsch gedacht, auch wieder eine FG in der 7./8. Woche.
Dann die Diagnose, Chromosomenfehler bei mir. Eine balancierte Translokation zw. den Chromosomen 8 und 13.
wir haben somit eine 50% Chance auf eine intakte Schwangerschaft. Das Risiko das unser Kind krank ist bzw eine Trisomie 13 ist durch meine Chromosomengeschichte meines Wissens nach erhöht.
Das hört sich alles sehr traurig und negativ an. Aber nix destotrotz jetzt kommt die Motivationsnachricht!
Ich bin in der der 12.Woche schwanger, diesesmal mit allem drinne in der Fruchthöhle (schon stolze 42mm und Herzschlag). Es scheint diesesmal geht unser Wunder in Erfüllung und ich hoffe wirklich feste das es auch so bleibt.
Die Mädels hier im Forum und auch ich bin der Meinung ich bin ein ganz gutes Beispiel dafür das nicht alles Hoffnungslos ist und man immer auf ein Wunder hoffen darf und dieses Wunder auch geschehen kann!
Ich habe immer noch Angst, vor jedem Ultraschall geht mir die totale Muffe. Ich bin so unsicher und kann mich nicht so richtig entspannt freuen. Seit Montag ist es etwas besser, so ein positiver FA Besuch ist Balsam für die Seele!
ich hoffe ich konnte dir etwas Mut machen. und wünsche dir von Herzen alles erdenklich Gute!
LG
anke

Hallo sannabella,

ich kann dich gut verstehen. Meine letzten beiden Schwangerschaften waren eine Eileiterschwangerschaft und eine Fehlgeburt. Ich hatte nach der ELSS auch Depressionen und war lange in Behandlung. Ich habe gelernt, meinem Körper wieder zu vertrauen und den Druck etwas rauszunehmen. Manchmal ist er natürlich trotzdem da. Aber weil man es ja sowieso nicht erzwingen kann, muss man einfach abwarten, bis man das größte Geschenk der Welt bekommt.

Wir nutzen auch nicht jeden Monat, wenns passt, dann passts und wenn nicht, dann eben nicht. ;-)

Wichtig ist, dass es dir gut geht und du den Kinderwunsch nicht über dein Leben bestimmen lässt. Plane, mache, tue was dir gefällt, dann kommts irgendwann dazwischen.

LG :IN LOVE:

Marleen

Das ist ja mein Problem. Mein Leben besteht nur aus dem einen Thema. Ich hab mir immer geschworen das ich mir keinen Stress mache (damals war ich aber noch 4 Jahre jünger). Wenns klappt dann supi schön, wenn nicht lebe ich mein schönes Leben weiter. Kein Druck mit Eisprung und schwanger werden.
Ich habe sonst keine Sorgen, viele Freunde einen tollen Job (mittlerweile ist das Klima hier aber auch sch....), alles was ich brauche - bis auf das "Kleine etwas" was mich noch vervollständigen würde. Ich fahre z.B. für mein Leben gerne Ski, war jede Wintersaison mindestens 28 Tage beim Skifahren - nicht einmal darauf hab ich mehr Lust.
Mein Problem "war" das ich meinem Körper, wie du schon schreibst, nicht mehr vertraute. Ich hab mir eingeflöst irgendwelche Krankheiten zu haben. Aufgrund der darauffolgenden Depri hab ich natürlich auch körperliche Beschwerden bekommen etc. Und eben durch die Angst- und Panikattacken war mir die Teilnahme am sozialen Leben fast unmöglich. Schon das Einkaufen war ein Problem für mich - vom shoppen gehen möchte ich gar nicht anfangen.
Es kann nur besser werden und so langsam wird mein Leben wieder stabil.
LG
SannabellCHEN