Hallo ihr Lieben,
bin ganz gerührt, dass ihr an mich gedacht habt. Superlieb von euch. :IN LOVE:
Tja, ich fürchte die Langfassung würde alles sprengen. ;-) Ich saß erst mal ewig im Wartezimmer mit ganz vielen Paaren und überall ging es um künstl. Befruchtung, sodass ich mir schon total fehl am Platz vorkam. Als ich endlich dran kam, war mein gegenüber eine Assistenzärztin, die obwohl ich ja alle Unterlagen inkl. Fragebogen ausgefült dabei hatte, anfing, mich von Anfang an zu befragen und sogar samt Notizbüchlein immer schaute, dass sie die richtigen Fragen stellte. Auf Fragen meinerseits bekam ich nur ausweichende Antworten und wurde zusehens genervter. Dann ab zum US - sah alles toll aus inkl. hochaufgebauter Schleimhaut, nur der rechte Eierstock war schüchtern und versteckte sich. Dann gab sie mir einen Bogen und meinte ich muss zur Blutabnahme an ZT 3 kommen, wegen Hormonen und TSH.
Da habe ich dann gefragt, was denn die Idee sei, woran meine FG liegen könnten, meine FA habe mir gesagt, sie würden nach diese Immungeschichte schauen, alles andere sei ja schon gelaufen. Sie meinte dann nein, man muss erst mal vorne anfangen. Da habe ich sie gefragt, warum ich dann alle Unterlagen überhaupt mitgebracht habe und ob ich bei ihr überhaupt richtig sei zur FG-Sprechstunde. Ich hätte keinen Nerv wieder monatelang auf Ergebnisse zu warten, bei denen dann doch nix rumkommt. Tja, darauf meinte sie, sie würde meinen Fall dann doch gerne erst mit der Professorin der Abteilung besprechen und dann würde ich nochmal aufgerufen. *nerv*
Ich wieder gewartet, nach einer gefühlten Ewigkeit setzen die beiden sich dann zusammen und irgendwann durfte ich dazu kommen. Die Frau Professor hat mir dann erklärt, dass sie ein bestimmtes Schema haben, nach dem vorgegangen wird, um erst mal die häufigsten Ursachen auszuschließen und sie hätte über Immunstörungen als Ursache für FG habilitiert und dass sei ein schwarzes Loch, weil man immer noch nix genaues weiß. Man müsste erst mal Hormone schauen und die Gerinnung nochmal, denn die könnte sich aufgrund der 3 positiven Tests dieses Jahr auch verändert haben, die Problematik sei ja sozusagen neu. Meine Proteste wurden schwächer und ich wurde plötzlich (zu meinem eigenen Erschrecken) ganz schwach und musste fast weinen, als sie immer wieder von 3 FG in diesem Jahr sprach. Ich sagte ihr, dass ich das nicht als Fg ansehe und dass ich keine Kraft mehr habe, wieder die ganze Mühle von vorn zu beginnen. Sie war wirklich sehr nett und einfühlsam, betonte aber immer wieder, dass es wichtig sei und ob ich nicht psychologische Betreuung wünschte, das soll ich mir überlegen. Man würde auch mich und meinen Partner auf HPV und Chlamydien untersuchen und die noch nicht gemachte Hysteroskopie nachholen.
Tja, jetzt hab ich einen Schein zur Blutabnahme an ZT 3 und die ganze Mühle soll wieder von vorne losgehen? Ich fühle mich gerade ganz verwirrt und zu schwach, wieder zu tausend Arztterminen und Untersuchungen zu rennen und wochenlang auf Ergebnisse zu warten. Andererseits möchte ich natürlich die Ursache wissen und meine Angst vor einer erneuten SS eindämmen. Ach ja, sie meinte auch, ich solle jetzt mal besser verhüten, drei FG in einem Jahr könnte keiner aushalten und ich solle mich nicht weiter quälen, und erst mal die Ergebnisse abwarten. Man könnte mir bestimmt helfen.
Was nu? Im Moment muss ich erst mal alles setzen lassen und überlegen, was ICH wirklich will. Mein Partner wird sicher entsetzt sein, denn genau vor dieser Mühle, die jetzt wieder losgehen soll, wollte er mich beschützen, weil er weiß, wie mich das belastet.
Also ich muss erst mal nachdenken. Auf der anderen Seite: Kopf in den Sand nützt ja auch nix.
Nachdenklich Grüße
Marleen