Aufgeben oder weiterversuchen?
ich bin ganz neu hier und hoffe, vielleicht ein bisschen Hilfe und Trost zu finden. Ich bin 38 Jahre, leider aber ist die Funktion meiner Eierstöcke die eher einer 45 jährigen Frau - um es mal salopp auszudrücken. Ich kenne mich nicht so gut aus wie viele anderen hier und wenn ich schreibe dass wir es erst seit Mai versuchen werden vielleicht einige hier müde lächeln. Aber ich bin jetzt schon sehr verzweifelt und weiß nicht ob ich es schaffe weiterzumachen.
Im Mai diesen Jahres habe ich die niederschmetternde Diagnose bekommen kaum noch Reserven der Eierstöcke zu haben. Der AMH-Wert lag bei 0,025, FSH bei 75. Das Spermiogramm meines Partners zu allem Unglück war eher schlecht, also zu wenig bewegliche und aktive Spermien. Trotzdem haben wir es die letzten Monate in einem Kinderwunschzentrum versucht. Aber es konnten nicht einmal für eine ICSI mehrere Follikel stimuliert werden. Schon die Zyklusbeobachtung war belastend, da ich 40km weit entfernt arbeite und die Termine oft so kurzfristig und für mich ungünstig lagen dass ich nicht wusste, wie ich die ohne in der Firma aufzufallen wahrnehmen kann. Irgendwie habe ich das zwar dann doch geschafft aber momentan bin ich am Ende. Diese Woche Dienstag hieß es, wir versuchen eine ICSI eines einzigen Follikels im Spontanzyklus - dann ist der Folli nicht einmal mehr weiter gewachsen. Jetzt habe ich eine dicke Erkältung, bin nur noch am weinen und mein Freund kann es langsam nicht mehr ertragen. Er ist ein lösungsorientierter Typ und zeigt da weniger Gefühle. Er kann nur schwer mit meiner Depression umgehen. Dadurch fühle ich mich noch mehr alleingelassen.
Ich frage mich ob das alles einen Sinn macht überhaupt weiterzumachen und wie werde ich damit fertig wenn es weiter nicht klappt? Woher nehmt Ihr die Kraft das so lange durchzuhalten?
ICSI im Spontanzyklus, hat hier jemand Erfahrungen damit?
ich hoffe, Ihr könnt mir vielleicht ein bisschen Trost und Hoffnung geben.Viele in meinem Freundeskreis können das Gefühlschaos der letzten Monate gar nicht verstehen.Das macht mich so traurig.
Silvretta
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das tut mir sehr leid zu hören. Ich bin auch in Deinem Alter, aber habe (hoffentlich) nicht die schlechten physiologischen Voraussetzungen, aber genau wie Du: den Kinderwunsch. Es ist schwer, Dir einen Rat zu geben, weil wir alle so einzigartig sind. Du musst sowieso jetzt auf mehreren Fronten kämpfen. Was würde ich tun? 1. Würde ich den Wunsch noch nicht aufgeben, dass heisst, weiter versuchen, einfach für das Ziel, irgendwann, falls es nicht geklappt hat, zu sagen, dass Du alles versucht hast. Es hat dann vielleicht leider nicht geklappt, aber Du hast alles getan...nicht mehr aber auch nicht weniger. Die phyischen Belastungen sind hart, das kann ich mir vorstellen. Hier musst Du (sorry, auch wenn das "kalt" klingt) einfach durch, Du weiss wofür das Ganze gut ist. Die psychischen Belastungen musst Du nicht alleine durchstehen. Sollten Freunde und Freundinnen nicht weiterhelfen, nimm psychologische Beratung in Anspruch. Dein Hausarzt wird die Situation verstehen, und Dich überweisen. Es ist leider nicht einfach, einen guten Therapeuten zu finden, aber vielleicht bekommst Du auch da Hilfe. Bezüglich Deines Freundes: der steht auch total unter Druck, versuche ihn zu entlasten (eben durch Gespräche mit Freunden und Psychologen anstatt mit ihm), versuche ihn zu verstehen, er leidet wahrscheinlich ähnlich. Wie sieht das mit Adoption oder Pflegekind aus? Wäre das eine Option? Ich kenne mich da nicht aus. Weiterhin kann Dir der Psychologe (oder eine andere Beratungsstelle) sicher auch dabei helfen, wie Du damit umgehen kannst, sollte es wirklich nicht klappen. Das muss jetzt bald Thema werden, je länger Du das vermeidest, umso grössser wird es leider.
Ich wünsche Dir Kraft und Zuversicht, dass alles (wie auch immer) gut wird. Herzlich Flint
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auch Dir lieben Dank für die tröstenden Worte. Im Abschiedsforum hier habe ich gerade gelesen dass es auch andere so schwer haben mit den vermeintlich gutgemeinten Worten von Freunden. Ich habe ja auch Freunde mit denen ich reden kann, aber dann kommen solche Sätze wie "entspann' Dich doch und nimm' Dir erstmal den Druck, dass kann doch wieder besser werden, nimm' Dir Zeit..." da merke ich dass sie es dann doch nicht verstehen. Ich weiß, das ist lieb gemeint. Aber mir läuft die Zeit tatsächlich davon und jetzt stehe ich an einem Punkt wo ich entscheiden muss, weiterversuchen oder stop. Wenn stop dann werde ich deffinitiv nicht mehr schwanger. Mein Freund ist da auch geradeliniger, wenn ich ihm heute sage wir brechen das ab kann ich bei ihm in 3 Monaten nicht mehr ankommen und sagen probieren wir's nochmal.
Meine Therapie habe ich erst im Januar beendet. Das Thema Kinderwunsch ist schon länger aktuell. Meine letzte Beziehung ging nicht nur aber u.a. deswegen in die Brüche. Er wollte partout keine Kinder - ich war mir nicht sicher. Nur damals wusste ich nicht dass ich nur schwer welche bekommen kann. Als ich mich getrennt hatte ging's mir so schlecht dass ich eine Therapie begonnen habe. Also würde ich jetzt so kurz danach leider keine neue genehmigt bekommen.
Tja, jetzt habe ich einen Mann der Kinder will (wenn auch nicht so sehr wie ich) und nun scheint es gar nicht mehr zu gehen.
Aber ich bin froh mich nun hier angemeldet zu haben. Es hilft schon hier Frauen zu finden die ganz ähnliches durchmachen.
Ich muss nur noch das richtige Forum finden
;-)
Warum bist Du hier in dem Forum?
viele Grüße,
Silvretta
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okay, das mit den Freunden kommt mir irgendwie bekannt vor. Bedanke Dich freundlich für die Ratschläge (entspann Dich...) und dann vergiss sie schnell. Aber wie Du sagst, sie meinen es ja eigentlich nur gut. Mir war nur wichtig auszudrücken, dass man manchmal zu viel einer Person (Partner) zumutet, also die "Last" auf mehrere Schultern verteilen.
Das mit der Therapie würde ich hinterfragen. Es besteht jetzt eine andere Indikation als damals (ohne ins Detail zu gehen, aber so verstehe ich das). Damals hattest Du Probleme nach der Trennung, nun geht es um den Abschied vom Kinderwunsch, das sind 2 völlig verschiedene Problematiken. Wenn Du eine erneute Therapie machen möchtest, da Du Dir Hilfe versprichst (und eine gute Therapie mit einem guten Therapeuten/guter Therapie HILFT, das ist der Zweck des Ganzen), dann versuche es erneut zu bekommen.
Ja, Du musst entscheiden, und das denke ich auch, dass das besser ist als es noch bis 42 oder so "hinplätschern" zu lassen, das kostet zu viele Nerven. Ich kann das mit den medizinischen Optionen nicht abschätzen, ich bin kein FA, aber wie schon gesagt: ich würde alles ausschöpfen, um dann sagen zu können, dass ich alles versucht habe. Ich mache das oft so im Leben wenn ich was erreichen möchte: ich mache mir nur Vorwürfe, wenn ich nicht wirklich alles probiert habe. Wenn ich das nicht tue, geht es mir hin und her im Kopf...ach hätte ich nur dies und das getan. Wenn es dann nicht geht, und ich habe alles, zu dem Zeitpunkt, mögliche gemacht, kehrt in mir so eine Ruhe ein: ich habe hart gekämpft, alles gemacht, aber es sollte nicht sein. Das ist schon ok. Aber das ist eine sehr individuelle Geschichte.
Hör in Dich rein: versuch Dir vorzustellen, wenn Du jetzt den Kinderwunsch begräbst...wir wird sich das anfühlen? Kannst Du auch fühlen, wie es sein wird, wenn Du noch weiter versuchst? (ich rede jetzt ins Blaue... Eizellspende im Ausland...oder was auch immer...aber wie gesagt, ich bin da Laie) All diese Fragen kannst Du in einer Therapie oder in einem Coaching durchackern, ich würde es versuchen.
Ja, es tut gut zu lesen, dass es auch bei anderen schwer ist/nicht klappt, und man freut sich dann doch, dass bei einigen von uns unmögliches möglich wurde...auch wenn manchmal mit einem Hauch von Neid im Blick.
Zu mir: ich bin im Dez letzten Jahres mehr oder weniger geplant (1 Mo später wollte ich die Pille absetzen) schwanger geworden, war mit der Situation bisschen überfordert, sprich: hab mich nicht sofort gefreut. Als sich dann seit der 8. Woche langsam Freude einstellte, habe ich es in der 10. Woche verloren. Gepeinigt von Schuldgefühlen (aber es wird besser) und gestresst von der Angst, es könnte nicht wieder klappen, versuchen wir es seitdem wieder. Aber es hat schon mal gekappt, es wird auch wieder klappen. Ich wünsche mir so sehr, dass ich es dann behalten kann. Es tat sehr weh den Krümel herzugeben. Alles Gute. Flint
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jetzt hatte ich Dir eine lange Antwort geschrieben und war fast am Ende und die Finger fliegen übe die Tastatur, ein falscher Klick und alles weg.... :-(
Also inzwischen habe ich mich wieder etwas gefangen und denke, ja, es ist noch zu früh um abzubrechen. Aber da gibt es noch meinen Freund, der momentan eher sieht wie ich mit jedem Monat, in dem es nicht geklappt hat, die schlechte Nachricht immer schlechter verdaue.
Er will lieber abbrechen als zu erleben wie es mir immer schlechter geht je häufiger wir keinen Erfolg hatten. Aber wir müssen darüber nochmal ausführlich reden. Momentan fühle ich mich wieder stärker gewappnet für die nächste Runde und auch die Auseinandersetzung mit meinem Freund. Allerdings steht bei uns auch das Thema Eizellspende im Hintergrund und vermutlich müssen wir das langsam ernsthaft überlegen. Ganz am Anfang hatten uns die Ärzte davon erzählt - aber das wollten wir erstmal gar nicht in Betracht ziehen. Das hat halt auch nochmal eine ganz andere Tragweite die ich noch nicht so ganz erfassen kann. Aber wenn man keine andere Chance hat?
Ich hoffe auch dazu hier im Forum etwas zu finden oder Frauen zu treffen, die mit EZS schwanger wurden.
Meine Therapie war eine Psychoanalyse und dauerte 3 Jahre. Anfangs war das Thema Trennung aktuell aber dabei blieb es natürlich nicht über den langen Zeitraum. Es gab unheimlich viele Themen in der Zeit und natürlich ging es auch intensiv um den Kinderwunsch. Die Therapie hat mir geholfen aber keinen anderen Menschen aus mir gemacht. Zum Ende hin hatte ich natürlich Sorge wie ich ohne Doc P. klar komme wenn eine schwierige Lebenssituation eintritt. Nun ist sie da... aber ich will nicht wieder zurück zur Therapie. Zudem gibt es da auch noch eine therapiefreie Zeit zwischen zwei Therapien, zwei ( oder 3?) Jahre müssen dazwischen liegen, sonst bekommt man die so einfach nicht genehmigt.
Naja, ich will es so schaffen und hoffe, hier im Forum Kraft zu finden wenn ich das Gefühl habe alles ist schrecklich....
und ich habe wirklich bisher sehr liebe und aufmunternde Antworten bekommen :-)
Das tut mir sehr leid für Dich dass Du voriges Jahr Dein Kind verloren hast. Ich glaube dass ist wirklich sehr schlimm, auch wenn man nicht sehr lange schwanger war und gemischte Gefühle hatte. Vielleicht kennst Du daher auch dieses Gefühl dass etwas tief in Dir verloren zu haben das sehr schmerzt und es sehr lange dauert bis es nicht mehr so weh tut. Und einerseits will man es positiv sehen und hoffen und nach vorn blicken und andererseits ist da dieser dumpfe Schmerz der sich doch wieder unverhofft meldet.
Ich kann den Druck der auf Dir lastet nur allzugut verstehen. Wenn 72 Dein Geburtsjahr ist dann hast Du vermutlich die Sorge Dir bleiben keine 10 oder 15 Jahre mehr um alles mit Ruhe zu verarbeiten, mal ein/zwei Jahre pausieren und dann das ganze locker erneut angehen - so wie man es vermutlich machen würde wenn mehr Zeit wäre.
Das Schicksal ist manchmal so ungerecht. Aber Du machst mir - zumindest mit den wenigen Zeilen die Du geschrieben hast - einen Eindruck als ob Du Deinen inneren Frieden trotz allem Druck und Sorge verteidigst und die Balance halten kannst. Ich drücke Dir fest die Daumen dass Du nochmal schwanger wirst. Immerhin weisst Du, dass es geht. Und wie Du selbst schreibst, es hat schon 1x geklappt, es klappt auch wieder.
liebe Grüße,
Silvretta
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ich kann gut verstehen, daß Dir langsam die Kraft ausgeht. Wir sind auch in einer KiWu-Praxis und bei uns läuft gerade der letzte Versuch, durch Hormonstimulation und GV nach Plan schwanger zu werden, dann steht auch IVF an, wenn sich nichts tut. Unsere Probleme liegen wo anders, bei meinem Partner ist alles prima, ich habe einen verschlossenen Eileiter und Probleme mit der Gebärmutterschleimhaut. Wir üben seit 22 Zyklen und ich setzte auf die Schnapszahl als Glückszahl...
Deine Fragen zur ICSI und zu Erfahrungen mit schlechtem AMH solltest Du im Forum 'Erfahrung mit der Reproduktionsmedizin' stellen, die kennen sich da alle bestens aus und ich glaube, daß Deine Frage da auch viel eher gelesen wird, als hier. Ich selbst hab da ja (noch?) keine Erfahrungen.
Ich wünsch Dir auf jeden Fall viel Glück Durchhaltevermögen!
Grüße,
Nalla
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vielen Dank für die Antwort. GV nach Plan und mit Eisprungauslösender Spritze hatten wir auch in zwei Zyklen und das war für uns schon eine ziemlich starke Belastung. Ihr macht das schon seit 22 Zyklen? Wie schaffst Du das nicht dabei durchzudrehen?
Ich wünschte ich hätte wenigstens 1x die Chance für eine ICSI gehabt.
Nun wurden wir schon gefragt ob wir an eine Eizellenspende gedacht hätten. Da ist mein Freund aber dagegen. Ich weiß nicht, wenn alle Hoffnung weg ist denke ich sogar darüber nach.
Jedenfalls nochmal lieben Dank für Deine Mail und ich werde mich gleich mal in den anderen Foren durchlesen. Zumindest ist es schön und tröstlich hier Frauen zu treffen denen es ähnlich geht.
liebe Grüße,
Silvretta
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Gib noch nicht auf. Zur Not wechsel doch einfach mal die KiWu-Praxis, es gibt doch verschiedene Behandlungsmethoden und unterschiedliche Medikamente für die Stimulation, vielleicht war es einfach nicht das richtige für Dich. Ich habe als erstes zur Stimulation Clomifen bekommen, das war der totale Reinfall, weil ich damit praktisch gar keine Gebärmutterschleimhaut mehr hatte. Jetzt habe ich Puregon gespritzt und es lief viel besser.
Auch unsere Zeit kommt irgendwann noch... :THUMBS UP:
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Alle Mädels die mir hier geschrieben haben, haben es nicht leicht und sind trotzdem noch voller Hoffnung. Das hat mich auch wieder aufgebaut :-)
Die Praxis nochmal wechseln möchte ich nicht. Wir haben das Glück in der Nähe von zweien zu wohnen. Und sind schon bei der zweiten. Die erste ist sicher auch gut und hat einen guten Ruf, wir wurden dort aber so überrascht von der Diagnose und ich hatte dann das Gefühl ich werde ein bisschen allein gelassen mit meinen tausend Fragen (die nach und nach kamen) und erstmal wieder für 2 Monate nach Hause geschickt. Wir wollten dann eine zweite Meinung einholen. Die Diagnose war die gleiche und inzwischen merke ich, dass man dort auch eine von vielen ist (ist ja auch logisch). Aber trotzdem fühle ich mich dort besser aufgehoben. Und dann ist es letzendlich ja auch ein logistisches Problem.
Mit den ganzen Medikamenten die man so in sich hineinpumpt das ist schon heftig. Und auch da habe ich wie Du auch wohl eher weniger als viele anderen in unserem Küchenschränkchen. Trotzdem heftig. Anfangs war ich auch ganz geschockt als ich die Beipackzettel gelesen habe. Inzwischen sehe ich das auch gelassen.....
Wie werdet Ihr denn weitermachen? Leider weiß ich gar nicht was bei Eileiterverschluss gemacht wird. Aber scheinbar gibt es einen Weg und für Euch ist der auch eine Möglichkeit?
Ja, ich habe auch einige Hobbys und bin froh darüber. Ich glaube sonst würde ich völlig verzweifeln und die Gedanken nicht mehr vom Kinderwunsch lösen können. Auch beim reiten kann ich zwar noch viel zu gut grübeln aber ich gebe mir Mühe dann ganz beim Pferd zu sein und nicht woanders. Und öfter gelingt mir das auch ;-)
liebe Grüße
Silvretta
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das mit dem falschen Klick auf der Tastatur kenne ich zu gut...das ist sehr, sehr ärgerlich! Das Dein Freund auch leidet wenn Du leidet ist natürlich verständlich, auch kann ich sehr gut verstehen, dass er dies irgendwie beenden möchte. Aber wie ich schon im Beitrag vorher geschrieben habe: ich denke, wenn ihr wirklich Kinder wollt, solltet ihr alles versuchen. Und dieses "alles" ist natürlich dadurch bestimmt, womit Ihr Euch einigermassen okay fühlt. Für den einen hört das bei Medikamenten auf, für den anderen bei einer Eizellenspende. Ich denke, aber wahrscheinlich machst Du das ja eh: versuche ein "informierter" Patient zu sein, wir verlassen uns viel zu häufig auf Ärzte. Klar, das sind die Spezialisten, und das sollen sie auch bleiben! Ich will hier keine Kompetenzen absprechen, nicht missverstehen. Aber wenn man bisschchen "im Thema" steht, hat man dann schnell Ahnung von was gerade gesprochen wird, und nach welcher Alternative man fragen kann. Mein Hausarzt z.B. ist einer der wenigen, der das schätzt. Wenn ich was komplizierteres habe, versuche ich meinen Körper genau zu beobachten und bisschen was über ähnliche Symptome zu lesen, in der Diskussion mit ihm dann, kommen wir häufig zu guten Behandlungsergebnissen. Das mit der Informationssuche ist schwieriger, als manche denken. Solildes, fundiertes Wissen zu finden, ist gar nicht so einfach.
Mit der Therapiepause das kann gut sein. Die Befürchtung, nach der Therapie ohne Therapeuten klar zu kommen, kenne ich aus der Litaratur, nicht aus eigener Erfahrung. Die Psychoanalyse ist hierzu leider besonders prädestiniert, ich habe zu der Therapieart eine eher gespaltene Ansicht...aber Dir scheint es gut getan zu haben, das ist die Hauptsache. Ja, auch glaube ich ist Deine Einstellung, jetzt auch ohne Therapie eine schwierige Lebenssituation zu meistern eine sehr gute Idee, wenn Du das schaffst, und das wirst Du, wird es ein ganz tolles Erfolgserlebnis, keine Frage. Wenn alle Stricke reissen, und es Dir wirklich sehr schlecht geht, würde ich es mir aber immer als Option offen lassen, wie so eine "Tür im Hintergrund".
Ja, meine innere Ruhe habe ich einigermassen wiedergefunden. Aber das war eine hammerharte Zeit, mich hat es dermassen hingeschmissen nach der FG wie ich es noch nie im Leben erlebt habe, von der Intensität war ich leider sehr negativ überrascht wurden. Seit dem errechneten Geburtstermin geht es besser, keine Ahnung warum. Am Abend vorher hat es mich noch mal total gebeutelt, seitdem geht es besser. Aber richtig, die Zeit läuft mehr oder wenig mit 36, aber damit versuche ich so wenig wie möglich zu hadern. Ich wollte erst beruflich Fuss fassen, und das bereue ich nicht, natürlich wäre es fatal, wenn jetzt die Familienplanung zu spät ist. Aber ich habe noch 3-4 Jahre Zeit, und vor dem Hintergrund, das bei mir physiologisch nichts negativ auffällig ist (viele erkennbare Follikel, regelmässiger Eisprung, keine Zysten oder sonstwas), glaube ich nicht, das diese späte Familienplanung besonders "dumm" oder zu risikoreich war. Wenn es jetzt in den nächsten 3-4 Jahren nicht klappt, dann muss ich damit leben, es wäre unendlich schade, aber so ist das Leben nun mal.
Alles Gute für Dich, es würde mich freuen, von Dir zu hören wie es weitergeht. Grüsse Flint
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Liebe Silvretta,
Deine Trauer kann ich sehr gut verstehen - wir haben ähnliche Voraussetzungen (AMH zu niedrig, FSH zu hoch), ich bin nur etwas jünger als Du.
Ich fürchte, es kann Dir niemand sagen, ob es Sinn macht, weiter zu machen. Es kann immer mal wieder ein guter Monat dazwischen sein, aber das Ganze kostet viel Kraft.
Wir haben es mit ICSI im Spontanzyklus versucht und haben auch schon zwei "normale" ICSI hinter uns, alles ohne Erfolg. Im Spontanzyklus ist der Follikel vorzeitig gesprungen und die Eizelle wäre wegen zu hoher LH Werte ohnehin wahrscheinlich nicht sonderlich "gut" gewesen. Bei den beiden ICSI konnte jeweils eine Eizelle gewonnen und befruchtet werden, der Embryo hat sich dann aber leider nicht mehr richtig geteilt.
Mittlerweile habe wir uns mit einer Eizellspende etwas angefreundet. Wir wollen uns noch bis 2010 Zeit geben, lassen dann nochmal die Werte überprüfen und starten ggf. einen dritten Versuch - dann wird aber vermutlich mit diesem Weg Schluss sein.
Mein Mann musste sich erst an den Gedanken Eizellspende gewöhnen, jetzt steht er aber voll dahinter.
Kopf hoch! Auch wir finden unseren Weg.
Alles Gute,
Dächsin
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das klingt wirklich ähnlich, so könnte es bei mir auch aussehen. Nicht ganz, meine Hormonewerte waren so eindeutig dass mein Arzt von Anfang an schon sagte dass er befürchtet die Eierstöcke nicht stimulieren zu können. Er hat uns da nichts groß vorgemacht. Aber er meinte, wir versuchen was geht. Aber wir sind nicht verheiratet und von daher Vollzahler. Also haben wir schon eine finanzielle Grenze. Ich glaube ICSI im Spontanzyklus ist auch eher ein wirklicher Notanker. Daher weiß ich gar nicht ob ich das tatsächlich weiter versuchen will. Aber inzwischen bin ich wieder soweit gestärkt dass ich den Kinderwunsch noch nicht begraben möchte.Was bleibt uns dann noch? Ich will es noch nicht ganz wahr haben aber ich fürchte für uns ist die Eizellspende die einzige Möglichkeit schwanger zu werden. Damit haben wir uns auch noch nicht so weit auseinandergesetzt. Ich hoffe hier im Forum etwas mehr darüber zu erfahren. Mein Freund lehnt das zwar noch ab, ich bin mir nicht sicher. Wenn es anders nicht geht, dann bin ich glaube ich sogar für eine EZS offen. Aber da bin ich noch nicht richtig angekommen. Ich kann halt auch noch gar nicht die Kosten abschätzen. Überlege halt ob es besser wäre die wenig erfolgversprechende Behandlung die mich nur seelisch fertig macht abzubrechen und das Geld für eine EZS zu sparen. Ich weiß auch gar nicht welches Land in Frage käme. Uns wurde Spanien empfohlen. Habt Ihr schon mehr Infos zu dem Thema? Hier gibt es dazu kein direktes Forum oder habe ich es nur nicht gefunden?
liebe Grüße,
Silvretta
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Liebe Silvretta,
ich kann sehr gut nachempfinden, wie es dir geht. Ich habe die Diagnose auch erst im April/Mai d.J. bekommen und kämpfe noch ganz schön. Mittlerweile ist es aber so, dass ich etwas besser akzeptieren kann, dass die Chancen mit eigenen Eizellen sehr gering sind.
Wir sind zwar verheiratet, aber meine Versicherung hat uns wegen der geringen Erfolgschancen nur einen Versuch genehmigt. Und es kommt schon eine Stange Geld zusammen.
Zur Eizellspende: Du findest viele Informationen unter www.eizellspende.de und auf Klein-Putz. Dort sind auch Informationen über Kliniken und Preise abrufbar.
Uns wurden IVI Valencia und Sanatorium Pronatal Prag empfohlen. IVI Valencia ist deutlich teurer (€ 8.000 bis € 9.000 gegenüber € 3.500), aber wir wollen dort für Februar einen Termin machen. Wartezeiten gibt es dort derzeit keine (dank der Kreditkrise).
Wir wissen auch noch nicht sicher, ob wir noch einen Versuch wagen oder das Geld lieber zurücklegen für die Eizellspende; erstmal brauchen wir aber eine Pause.
Wenn du mehr wissen möchtest, kannst du mir auch gerne eine PN schicken.
Alles Gute,
Daechsin
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Wir stehen jetzt kurz vor der Downregulation unserer ersten ICSI und langsam macht sich bei mir wieder Aufregung breit;-))
Im Repro-Forum wissen alle super Bescheid und wenns bei mir wieder los geht, bin ich auch wieder öfter dort zu finden. Aber zwischendurch brauch ich auch mal etwas Abstand von allem.
Wogegen ich mich lange gesträubt habe und was mir aber dann doch ein wenig geholfen hat, war das Buch: Gelassen durch die Kinderwunschzeit von Birgit Zart. Zuerst hatte ich schon wegen des Titels eine Aversion dagegen, weil man das Wort "gelassen" ja schon gar nicht mehr hören kann und allergisch dagegen ist. Aber manche Aspekte in diesem Buch haben mich wieder aus dem Loch rausgeholt und mittlerweile kann ich mir wieder Bilder im Kopf vorstellen, ohne zu weinen und zu denken, dass wir das nicht schaffen. Danach wirst du auch verstehen, warum dein Mann mit diesem Problem anders umgeht als du. Ich empfehle es dir sehr!!!
Was die ICSI im SZ angeht, ich denke, dass man durch die Stimulation die Reifung der EZ besser unterstützen kann. Aber wenn ihr auch evtl. eine EZ-Spende in Betracht zieht, dann schau doch mal in Tschechien. Die haben sehr gute Raten und einige Kliniken, die das dann in Zusammenarbeit mit deinem FA machen. Hab schon mal im Netz die Seiten angeschaut und die haben auch grossen Zulauf aus Deutschland!
Ich wünsch dir alles Liebe und hoffe, dass wir uns mal im Repro-Forum "lesen"!
GGLG Dori :THUMBS UP:
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