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4 Jahre ohne Baby & nun langsam ohne Hoffnung

Hallo liebe Alle,

tja, wo fängt man an? Bei der Hoffnung jeden Monat aufs Neue? Bei dem Schmerz, wenn die Hoffnung wie ein Kartenhaus zusammenfällt jeden Monat aus Neue? Ich bin sehr verzweifelt, hatte irgendwie auf ein Wunder gehofft.. ich kann über dieses Thema mit niemandem weiter sprechen weil es mich selbst so verletzt.. ich möchte kein Mitleid.. auch möchte ich nicht, das meine Freunde & Familie meine neidischen Blicke spüren- ich möchte mich ehrlich für sie freuen! Weil sie das größte Glück der Welt haben und das wundervoll ist.. trotzdem tut es mir weh zu sehen, dass dieses Glück für meinen Partner & mich unerreichbar zu sein scheint. Ich glaube wir wären wirklich liebe Eltern.. mittlerweile geht's mir nicht mehr so gut. Ich weine sehr viel und es fühlt sich aussichtslos an. Ich versuche mich zu "entspannen" und vorallem mich abzulenken.. aber alle Freunde & jeeeden den man kennt bekommen gerade ein Baby, sind schwanger oder einige bekommen gerade das zweite Kind. Egal wohin ich gehe- überall sehe ich Eltern mit kleinen Kindern. Jedes Mal fühlt es sich an wie ein Messerstich ins Herz.. ich versuche weg zu schauen aber mir ist nach weinen & nach schreien zumute. Der Umgang mit diesem Thema fällt mir gerade unendlich schwer. Gibt's hier Menschen denen es ähnlich geht? Was hat geholfen bzw. wie seid ihr mit dem Schmerz umgegangen? Ich meine, ich kann mich nicht ewig zu Hause einschließen um einer Konfrontation zu entgehen. LG, Lori

Bisherige Antworten

Re: 4 Jahre ohne Baby & nun langsam ohne Hoffnung

Hallo Lori,

es tut mir leid, was ihr gerade durchmachen müsst. Es tut mir auch leid, dass du gerade fühlst, was du fühlst, aber es ist normal. Ich habe nicht so lange wie du probiert, aber um die 2 Jahre waren es auch. Ich habe auch so gefühlt wie du. Ich habe nicht verstanden, warum es bei anderen Paaren funktioniert und bei uns nicht und ich war echt eifersüchtig auf andere Schwangere, was, wie du schon sagst sehr unfair ist, weil man ja nicht weiß, was die vielleicht schon durchgemacht haben. Ja momentan, bekommt wirklich fast jeder ein Baby, aber das löst euer Problem nicht.

Habt ihr eigentlich schon weitere Schritte unternommen? Hast du schon mit deinem Frauenarzt gesprochen? Habt ihr schon einmal mit einer Kinderwunschklinik gesprochen? Hast du schon Temperatur gemessen oder oder Ovulationstests benutzt um den Eisprung zu bestimmen? Ich denke, dass bei euch der Weg noch nicht zu Ende ist und durchaus noch Hoffnung besteht. Vielleicht müsst ihr jetzt nur einen Schritt weiter gehen.

Ich wünsche euch alles Gute und drücke euch die Daumen, dass ihr bald euer Familienglück erfüllen könnte.

Re: 4 Jahre ohne Baby & nun langsam ohne Hoffnung

Hallo danke für deine liebe Nachricht. Habt ihr nun ein Baby bekommen? Sowas gibt mir immer Hoffnung.. <3

Genau ich messe jeden Tag die Temperatur und nutze auch dieses LH-Messgerät von clear Blue... es scheint wirklich hoffnungslos im Moment... 

viele liebe Grüße 

Re: 4 Jahre ohne Baby & nun langsam ohne Hoffnung

Hallo LoriLi,

Ich kann deine Gefühle zu 100% verstehen. Heute kam wieder der Punkt (meine Cousine hat mir diese ach so freudige Nachricht mitgeteilt) und ich könnte nur heulen.

Mein Mann hat mich gefragt, ob ich mich denn nicht für andere freuen kann. Nee, gerade nicht. Wieso klappt es bei fast allen unseren Freunden in den ersten 3 Monaten? So überraschend dann immer "wir haben gar nicht damit gerechnet".

Ich habe die ersten 3 Monate das ganze entspannt gesehen, dann 7 Monate gezielt mit Ovulationstest, Temperatur und Schleimkontrolle. dann 2 Monate alles beiseite legen und den Kopf entspannen... Alles erfolglos, Spermiogramm, keine Ursache. Frauenarztcheck, sieht eigentlich alles gut aus, TSH könnte ein bisschen hoch sie, wenn man Schwanger werden möchte.

Hm, also Termin in Kinderwunschklinik mit Wartezeit 6 Monate.

Positives berichten kann ich von einer Bekannten die es wohl 5 Jahre lang probiert hat. Wobei ich nicht weiß wie intensiv und 3 Monate nachdem er aufgehört hat zu rauchen ist es passiert.

Manchmal ist es wohl das kleine Rädchen...

Re: 4 Jahre ohne Baby & nun langsam ohne Hoffnung

Hallo, sorry, ich habe deine Antwort erst jetzt gelesen.

Um deine Frage zu beantworten.... ja ich hatte erst eine Fehlgeburt und dann einen Sohn geboren. Da wir keine Einzelkind wollten, haben wir gleich wieder probiert und nach 5 Monaten hat es diese Mal ziemlich schnell geklappt. Wir haben jetzt zwei Söhne und das ist genau das, was wir wollten.

Ich hoffe bei dir gibt es evtl. etwas neues zu berichten.

LG

Re: 4 Jahre ohne Baby & nun langsam ohne Hoffnung

Hallo,

 

die Gefühle, die du hast sind glaube ich bei allen ähnlich stark oder schwach ausgeprägt. Ich habe auch schon seit 6 Jahren einen Kinderwunsch und nach vielen Jahren "natürlichen Versuchen" also Eisprung Rechner, Fruchtbarkeitsmassage etc. und nun auch Kinderwunschklinik- alles vergebens. Ich würde jedem Paar raten wenn es nach einem halben Jahr und dann mit Eisprungberechnung, Ernährungs- und Bewegungsumstellung nicht funktioniert nicht mehr lange zu warten und sich körperlich durchchecken zu lassen, sonst verliert man viele gute fruchtbare Jahre. Bei mir wurde dann unter verschlossenen Eileiter leider noch mehr gefunden....es kann ein langer schwerer Weg sein, man sollte sich ein Zeitlimit setzten bis man dann den Schritt in die Kinderwunsch Klinik wagt. Ist schwer am Anfang aber sonst kommt man nicht weiter und wird nur noch frustrierter. Man muss sich bewusst machen, dass es vielleicht doch was ist was ein normaler Gynäkologe nicht sehen kann, dass es ein Problem gibt und es deshalb nicht zu einer Schwangerschaft kommt. Das ist leider hochkomplex das Thema auch wenn es scheint, dass bei anderen Paaren einfsch so funktioniert müssen viele Faktoren einfach passen. In der Trauerphase tut es gut, einfach Dinge machen, die Eltern nicht einfach so machen können....da spürt man auch die Unabhängigkeit und Flexibilität die man als Nicht  Eltern hat, spontan in Urlaub fahren, sich mit schönen Hobbies und Dingen beschäftigen unter Leute kommen und die Gedanken von Kinderwunsch auch mal ruhen lassen. Man kann sich sagen, man versucht alles was einem möglich ist und mehr kann man nicht tun. Deine Gefühle und Gedanken kann ich sehr gut nachempfinden...es gibt auch Beratungsgespräche für Paare oder Frauen mit Kinderwunsch vielleicht tut es dir gut sich da mal besprechen, beraten oder mit anderen sich auszutauschen. Du bist nicht alleine damit! Ich hoffe die Sonne scheint auch bald wieder für dich!

Re: 4 Jahre ohne Baby & nun langsam ohne Hoffnung

Hallo Lori, 

du sprichst mir aus der Seele und ich fühle so sehr mit dir. 

Auch wir versuchen schon lange (für mich fühlt es sich an wie eine Ewigkeit) schwanger zu werden. Wir haben schon alles durchchecken lassen, Hormonhaushalt bei mir, Spermiogramm bei meinem Freund und angeblich ist alles in bester Ordnung und dennoch will es nicht klappen. 

Was soll ich sagen, ich glaube du kennst diese Tage, vor allem wenn sich gerade wieder die Periode ankündigt, an denen man nur noch weint, alles aussichtslos erscheint und man nicht mehr weiter weiß. 

Diese Tage werden bei mir immer mehr und intensiver. Was mich wirklich fertig macht ist der Umstand, dass man einfach nicht weiß, wo das Problem liegt und was man tun kann. 

Auch ich verliere langsam die Hoffnung an ein Happy End und der Gedanke, nie eine komplette  Familie zu haben macht mich krank. 

Wenn du ein Rezept hast, was dagegen hilft, lass es mich wissen. 

Ich wünsche uns so sehr, dass es für uns ein Happy End geben wird. 
Unsere Situation können leider nur diejenigen verstehen, die in der gleichen sind. 

Liebe Grüße 

 

Maria

Re: 4 Jahre ohne Baby & nun langsam ohne Hoffnung

Hallo Lori, 

Ich kann auch sehr gut verstehen wie du dich fühlst. 

Wir versuchen auch schon 2 Jahre, bisher ohne Erfolg. 

Letzten Oktober kam dann meine jüngere Schwester und teilte mir mit, dass sie schwanger ist. Das hat mich komplett aus der Bahn geworfen. Sie wollte eigentlich keine Kinder und das Thema hat sie auch nicht interessiert. Sie hatte auch lange überlegt, ob sie das Kind überhaupt bekommen möchte.

Letzten Monat kam dann der Kleine zur Welt. Ich bin auch noch Patentante... Aber freuen kann ich mich nicht. Das wiederum macht mir einen riesen Druck und ein schlechtes Gewissen. Meine Schwester ist eigentlich auch meine beste Freundin. Doch seit ich erfahren habe, dass sie schwanger ist, kann ich sie nicht mehr ertragen. Ich bin so neidisch und wütend, auf Gott und die Welt.... 

Ich würde mich gerne freuen, aber ich kann es nicht. Das ganze ging sogar so weit, dass ich überhaupt nicht mehr gerne zu meiner Familie gegangen bin. Nun quäle ich mich halt hin, aber mir geht es danach immer sehr schlecht. Ich bin in meinem Bekanntenkreis nun die einzige, die keine Kinder hat. Ich traue mich auch mit niemandem darüber zu sprechen. Ich fühle mich oft verzweifelt und bin wirklich sehr traurig. Und ich schäme mich auch, für meine Situation, meine Wut und meinen Neid. 

Manchmal hab ich Tage, da kann ich an nichts anderes denken. Dann steh ich auch gar nicht erst auf... Halt am Wochenende. 

Ich weiß, dass das ziemlich extrem ist, aber ich kann einfach gar nicht anders. Ja, ich wünschte auch, ich könnte mich für andere und gerade für meine Schwester freuen. Aber es geht irgendwie nicht. Und dann immer dieses Gespräch: "wann ist es denn bei euch soweit, du bist ja auch nicht mehr die jüngste...." ich bin 33.

Wir waren nun bei einer kW Klinik. Leider auch keine gute Neuigkeiten... Bei meinem Mann sind die Spermien wohl nicht so dolle. Das haben wir gerade gestern erfahren. Heute geht's mir wirklich schlecht... 

Und morgen wollte ich zu meiner Schwester, weil ich da auch schon eine Weile nicht mehr war... Ich könnte weinen. 

Liebe Grüße 

Laralein

 

Re: 4 Jahre ohne Baby & nun langsam ohne Hoffnung

Hallo Laralein, 

ich verstehe dich und deine Situation sehr gut. 
Und ich sehe es etwas anders als meine Vorrednerin. 

Neid ist ein völlig normales Gefühl, was man auch zulassen kann. Deswegen missgönnt man ja niemandem sein Glück, sondern wünsch sich das selbe einfach nur für sich selbst auch. Das ist nicht verwerflich. 

Wie bereits geschrieben ist der Kinderwunsch bei uns jetzt seit 16 Monaten existent. Eine ewig lange Zeit für mich bzw. fühlt es sich so an. 
Und auch ich hab diese Tage, an denen bei mir nichts mehr geht. Meine Schwester ist 4 Jahre jünger als ich und jedes Mal wenn sie mir eine Neuigkeit erzählen will, hab ich Angst, dass sie mir die frohe Botschaft überbringt, dass ich Tante werde. Ich wüsste genau, dann könnte ich erst einmal nicht recht mit ihr umgehen. 

Natürlich ist das für den anderen schwer und vielleicht unverständlich aber warum soll man darauf zwingend Rücksicht nehmen, wenn es einem damit schlecht geht? 
Erzähle deiner Schwester, wenn sie es nicht schon weiß von deiner Situation und das es dir einfach nicht gut geht, wenn du in ihrer Nähe und der des Kindes bist. Wenn sie dich liebt, versteht sie es und gibt dir Zeit. 

Ich denke, der Wunsch das Kind zu sehen und bei deiner Familie zu sein wird von allein wiederkommen. 

Setz dich nicht unter Druck, tue Dinge, die dir gut tun. 

Ein Rezept gibt es leider nicht. Wir waren jetzt am Mittwoch in der Kiwu-Klinik und ich muss sagen seitdem hab ich etwas Mut gefasst. Ich habe wieder etwas Hoffnung gewonnen, dass auch uns geholfen werden kann und wir auch irgendwann unser Wunder in den Armen halten. 

Fühl dich gedrückt. Du bist nicht allein. 

LG Maria 

Re: 4 Jahre ohne Baby & nun langsam ohne Hoffnung

Hallo Maria, 

danke die für deine Nachricht. 

Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass die Kiwu-Klink euch helfen kann.

Ich hab meiner Schwester während der Schwangerschaft gesagt, dass ich Abstand und Zeit brauche. Das hat sie auch verstanden. Ich habe ihr aber nicht gesagt, warum. Das kann ich einfach nicht. Das ist mir irgendwie peinlich.

Ich danke dir für deine lieben Worte. 

Fühl auch du dich lieb gedrückt und ich drücke meine Daumen. Das mit der Gruppe würde ich mal überlegen, aber vielen Dank für das Angebot. 

Es ist einfach schwer, wenn man sich nicht traut, mit jemandem darüber zu sprechen. Und mir geht es ja auch so, dass einfach alle schon Kinder haben oder eben schwanger sind. 

Ich hätte auch niemals gedacht, dass mich das alles so sehr mitnimmt und ich mich auch einfach "gefühlt" nicht mehr einkriege. 

Ich danke dir! 

Re: 4 Jahre ohne Baby & nun langsam ohne Hoffnung

Hallo Laralein, 

das Thema zu tabuisieren macht aber glaube ich alles noch schwerer als es ohnehin schon ist. 

Auch ich habe lange gebraucht darüber zu sprechen und viele in meinem Freundes- und Familienkreis wissen noch nichts von unsere aktuellen Situation. Manchmal wünschte ich, dass mal jemand fragt und man sein Herz ausschütten kann. 

Vielleicht wärst du ja überrascht, wie deine Schwester reagieren würde und vielleicht könnte sie dich etwas aufbauen. 

peinlich ist an unserer Situation gar nichts, wir haben sie uns ja nicht ausgesucht. 

Weihe vielleicht erst einmal einen dir nahestehenden Menschein ein und warte ab, wie es dir damit geht. Mach nicht alles mit dir alleine aus. 

Mir helfen Gedpräche mit meinen Mann, meiner Oma und in der Gruppe. So fühle ich mich wenigstens nicht ganz so allein wie vor ein paar Wochen noch. 

LG Maria 

Re: 4 Jahre ohne Baby & nun langsam ohne Hoffnung

Hi Laralein,

es tut mir leid, dass du diesen Weg gerade durchgehen musst. Ich kann dich ein Stück weit verstehen, weil ich fast den gleichen Weg durchhatte. Ich konnte mir zum Glück die Kinderwunschklinik ersparen. Ich habe kurz davor postiv testen dürfen. Es war zwar leider keine intakte Schwangerschaft, aber kurz darauf hat es wieder geklappt.

Ich hatte bis dahin die gleichen Gefühle wie du. Hass, Neid, Verzweiflung, Unsicherheit etc. Es war einfach wirr. Aber vor allem war es erschreckend. Am Anfang nicht, aber mit mehr Abstand man die Sache betrachtet, ist es einfach unfair, was man so denkt.

Vorab, ich bin 38. Habe mittlerweile 2 Kinder. Der eine hat aufgrund Krankheiten mit Entwicklungsstörungen zu kämpfen, was wir jetzt nach vielen Jahren langsam in den Griff bekommen. Der Kleine kommt leider wegen den ganzen Gedöns ein bisschen zu kurz, ist aber ein tolles Kind und erträgt es ganz tapfer.

Ich habe also das, was ich wollte und auch wenn es manchmal echt schwierig ist, möchte ich diese Zeit nicht missen. Auf gut deutsch, diese Frau ist safe.

Deine Schwester kann nichts dafür, dass sie schwanger geworden ist. Es ist auch nichts verwerfliches, dass sie erst keine Kinder haben wollte, aber sich dann doch dafür entschieden hat. Wäre es denn besser gewesen, wenn sie abgetrieben hätte oder wenn sie gesagt hätte, komm Laralein, ich kann nicht mit Kinder, nimm du es? Wahrscheinlich nicht. Es ist leider nicht so gekommen, wie du es wolltest, dass du erst schwanger geworden bist und dann sie.

Aber sie hat dir trotzdem ein sehr großes Geschenk gemacht. Du bist Patentante. Für viele nur ein Titel, der bedeutet, dass man teuere Geschenke machen muss als andere, oder nur am Taufbecken stehen und das Kind halten muss.

Ich muss sagen, dass eine Patentante, wenn man es richtig anstellt, eine Ersatzmama sein kann. Dass es einen wichtigen Teil im Leben eines Kindes einnehmen kann. Dass man Erlebnisse auch weitab von Mama und Papa teilen kann. Wahrscheinlich nicht von Anfang an, aber je mehr das Kind wächst, wird es wahrscheinlich auch Übernachtungen außerhalb geben etc.

Wie du damit umgehst wird deine Sache bleiben. Tatsache ist, dass Neid das größte Gift ist, dass es auf der Welt gibt. Du sagst selber, dass deine Schwester im Endeffekt deine beste Freundin ist. Wie würdest du dich umgekehrt fühlen, wenn deine beste Freundin dir das Kind nicht vergönnen würde.

Ich habe alle Sympathie und Empathie für dich, aber auf lange Sicht gesehen bringt euch das nicht weiter. Der Weg des Kinderwunsches ist für euch nicht gegangen. Probiert alles, was für euch ok ist. Aber das Umfeld kann nichts dafür. Diese Erkenntnis muss erst wachsen. Niemand wünscht euch das, dass ihr nicht schwanger werdet. Und wenn die Sprüche kommen, mit, "Wann seid ihr dran" sag einfach wir wollen keine. entschwichtige. Mach einfach das, was dir erträglich ist. Hauptsache es tut dir gut.

Wahrscheinlich habe ich dir nicht wirklich weitergeholfen. Ich drücke euch trotzdem die Daumen, dass ihr glücklich werdet.

Re: 4 Jahre ohne Baby & nun langsam ohne Hoffnung

Hallo voetstapjes,

danke für deine Nachricht.

Ja ich stimme dir in allem voll und ganz zu. Ich weiß, dass es nicht fair ist, was ich gegenüber meiner Schwester empfinde. Das macht mich auch sehr traurig. Ich habe auch schon oft überlegt, wie wäre es umgekehrt. Und ich weiß, dass ich hier eigentlich alles falsch mache. Ich hab sie in ihrer Schwangerschaft gemieden, mich nicht interessiert und kann mich auch nicht freuen, dass ich die Patentante bin. Das alles ist schrecklich gemein von mir... Das weiß ich ja selbst.

An guten Tagen versuche ich auch dagegen anzukämpfen. Aber ich kann es eben einfach nicht. Es frisst mich auf und ich fühle mich so schlecht. Ich kann es nicht beschreiben, aber ich komme damit einfach nicht klar. Ich versuche wirklich ganz oft mich zu bemühen und an meinen Verstand zu appellieren, aber dann machts klick und ich bin so unendlich wütend.

Sogar die Igel in unsrem Garten haben Nachwuchs... Normalerweise erfreue ich mich an solchen Dingen ohne Ende.... Aber sogar das raubt mir den Verstand. 

Es ist eine so große Wut und Trauer in mir. Ich hab schon so vieles versucht, um meine Wut und mein Unverständnis loszuwerden... ich war sogar laufen, echt weit und extrem. Ich hab Tagebuch geschrieben, ich habe Bücher gelesen und Blogeinträge, Sport gemacht... Usw.

Mein Gefühl, diese Wut und der Neid, gehen einfach nicht weg. Ich versuche auch eine gute Patentante zu sein. Eigentlich wollte ich das auch immer sein, eine gute Patentante. Gerade weil ich selbst eine tolle habe und das Wert zuschätzen weiß. Aber ich kann es nicht.... 

Ich sehe meine Schwester oder meine Mutter mit dem Kind und ich bin wie versteinert. Normalerweise bin ich ein unheimlich empathischer Mensch. Und ich dachte immer nichts kann unsere Familie trennen. Und nun ertrage ich sie einfach nicht mehr...

Es ist wirklich schwer für mich. Und ich weiß dass es einfach verrückt und vorallem schrecklich ungerecht ist, wie ich mich verhalte. Ich hoffe, ich finde mit der Zeit einen Weg...aber im Moment sehe ich keine Licht am Ende des Tunnels. Und ich bin auch so wütend auf mich selbst,weil ich eben grad so gemein bin, wie ich bin. 

Ich danke dir wirklich für deine ehrlichen Worte und deinen Beitrag. 

Liebe Grüße 

Laralein

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