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@kleinesmurmel

Liebe Nicole,

ich antworte dir mal hier oben. Wenn ich mir anschaue, wie sehr deine freien Werte nach nur kurzer Zeit in den Keller gerutscht bin, dann zweifle ich immer mehr daran, dass hier Hemmer überhaupt hätten eingesetzt werden müssen. Inzwischen befindest du dich, was fT4 angeht, in einer manifesten Unterfunktion und dein fT3 schrappt an der Unterkante. Lt. Szintigrafie gab es keine gesteigerte Hormonproduktion in deiner SD, die man hätte hemmen können oder müssen. Ich bin allerdings kein Arzt, das ist hier nur meine persönliche Meinung basierend auf dem, was du geschrieben hast.

Was den TSH angeht: in nur sehr kurzer Zeit ist der von nicht mehr messbar auf einen Wert nahe 2 gestiegen. Das ist insofern erstaunlich, als das er normalerweise nur sehr träge auf eine Reduzierung freien Werte reagiert und oft auch lange unterhalb der Untergrenze bleibt, selbst wenn die freien Werte in der Norm liegen. Für mich sieht dieser rasche Anstieg sehr nach Unterfunktion / SD-Hormonmangel aus.

Was die freien Werte angeht: Wie die liegen sollten, ist individuell unterschiedlich und kann nicht pauschal gesagt werden. Gute Werte sind jene, mit denen man sich wohl fühlt und (nahezu) beschwerdefrei ist. Die österreichische Gesellschaft für Endokrinologie (Stoffwechselsachen) empfiehlt in ihrem Konsensschreiben (in Dtl. gibt es so ein Dokument leider nicht) bei Kinderwunsch und Schwangerschaft einen fT4-Wert im höchstnormalen Bereich, dh. ganz oben im Normbereich. Dein Wert allerdings liegt ja sogar noch unter dem Normbereich.

T4 bildet quasi den Vorrat für T3, aus dem fT4 stellt der Körper fT3 her, welches das für den Stoffwechsel wichtigere Hormon der beiden ist. Es ist also nur logisch, dass darauf geschaut werden sollte, dass der Speicher immer schön gefüllt ist. Dein Speicher ist schon ziemlich leer und dein Körper schafft es kaum noch, auch nur annähernd genug fT3 herzustellen. Das ist nicht gut. Aus eigener Erfahrung brauche ich wenigstens einen fT4 Wert, der gut jenseits der Hälfte des Normbereichs liegt, also eher so bei 60%. Dann fühle ich mich wohl. Alles unter 50% hat bei mir negativen Einfluss auch auf die Geschlechtshormone.

Von daher kann ich dir nur empfehlen, noch einen weiteren Arzt zu befragen, muss ja kein NUK sein, kann auch ein Endokrinologe oder Internist sein. Schau dich mal bei top-docs de um, ob du was in deiner Nähe findest mit guten Kritiken. Ich weiß, es nervt tierisch und es ist irre schwer, einen guten Arzt zu finden. Ich war im letzen Jahr auch nach der Drittmeinung noch nicht am Ziel. Alle sagten, meine SD wäre nicht behandlungsbedürftig. Komisch, dass eine Vielzahl meiner Probleme mit Behandlung der SD trotzdem weggingen %-). Die Ärzte müssen ja auch nicht mit den Symptomen rumrennen, die haben gut reden.

Ich wünsch dir alles Gute

Ute

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