...ja es gibt ein Leben nach dem Kinderwunsch. Und ja dieses Leben ist schön. Wären da nicht einige Menschen, die völlig in ihrem "ich muss dieses Kind bekommen, koste es was es wolle" Denken sind. Ich verurteile diese Menschen für dieses Denken nicht, nein. Jeder soll so glücklich werden, wie er/sie es möchte. Aber ich veruteile diejenigen dafür, die behaupten ich wäre einfach auf dem Weg liegen geblieben und hätte aufgegeben, nur weil ich es wage mir ein anderes Leben aufzubauen und es mir auch noch gefällt. Können diese Menschen beurteilen, welchen Weg ich gegangen bin um diese Entscheidung zu treffen? Können Sie beurteilen, dass Loslassen in manchen Fällen schwerer sein kann und mehr Mut erfordert als einen Versuch nach dem anderen zu starten? Ich verurteile diese Menschen dafür, dass sie mir meine Art glücklich zu sein streitig machen, weil ich ja keine Wahl hätte, ich muss ja so sprechen, schließlich ist die da ja ohne Kind!
Ich veruteile die Menschen dafür, dass sie sich über mich ein Urteil erlauben, ohne mich, meine Geschichte oder sonstige Hintergründe zu kennen.
Und diese Menschen machen mich traurig, weil es ein lager Weg war, bis ich wieder lachen konnte und diese Menschen behaupten mein Lachen ist nicht echt. Weil ich ja keinen Grund zum Lachen hätte, ich habe ja kein Kind und kämpfe nicht dafür. Heißt das, bevor ich überhaupt an Kinder dachte war jede Fröhlichkeit von mir nur unecht?!
Ich werde diese Menschen, von denen ich spreche, wohl nie von der Echtheit meines Lachens überzeugen können. Aber beim Schreiben dieser Zeilen stellt sich mir die Frage: Muss ich das überhaupt?! Ich kenne mich, ich weiß wie es in mir aussieht und ignoranten, selbstgefälligen Menschen mein Leben und meine Sichtweise erklären zu wollen ist vielleicht genauso unmöglich wie einem blinden Menschen die Welt der Farben. Und trotzdem lacht der blinde Mensch, jeden Tag!
Vielleicht sollte ich über diese ignoranten Menschen lachen, jeden Tag, denn sie können meine Farben nicht sehen!