Psychologe?
wir sind seit über 5 Jahren ungewollt kinderlos. Mit der Situation bin ich schon lange überfordert, aber seit einem halben Jahr ist es ganz schlimm geworden. Ich glaube, ich bin durch dieses Problem in eine Depression gerutscht. Hat jemand von Euch Erfahrung mit Psychologen gemacht? Wenn ja, welche? Wo findet man einen passenden und übernimmt die gesetzliche Kasse die Kosten? Was haltet Ihr von Psychologe.de?
Viele Grüße und danke im Voraus für die Antworten,
Räupchen
*Einschleich*
Bin zwar nicht in Deiner Situation und gerade eher zufällig hier heringestolpert aber ich arbeite bei einem Psychologen und kann Dir nur zuraten!
Du kannst Dir entweder von Deinem Hausarzt eine Überweisung zum Psychologen geben lassen oder direkt gehen (dann fallen eben die 10€ Praxisgebühr an). Eine Liste aller zugelassenen Psychologen mit Kassenzulassung bekommst Du bei Deiner Krankenkasse oder Du telefonierst mal die gelben Seiten durch. Im Moment ist es sehr schwierig einen Therapieplatz zu bekommen weil zu wenig Kassenzulassungen erteilt werden; es wäre also ein Vorteil wenn Du privat versichert bist, denn es gibt einige Psychologen die keine Kassenzulassung bekommen weil es eben nur eine beschränkte Menge an Zulassungen gibt.
Eine Therapie erachte ich in Deiner Situation auf jeden Fall als sinnvoll denn je schlechter es Dir emotional geht, umso unwahrscheinlicher ist eben eine Schwangerschaft.
Suche Dir eine/n Therapeuten/in, der/die Dir sympathisch ist und Du wirst sehen, es gibt ein Licht am Ende jedes Tunnels!!!!!!!!!!!!!!
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen...
LG Tanja
*Einschleich*
vielen Dank für Deine Antwort.
Ich habe von meinem Frauenarzt letzte Woche den Namen einer Psychologin erhalten. Ich soll mich dort melden und sagen, dass ich von ihm komme. Ich habe eine private Zusatzversicherung (für Chefarztbehandlung und 1-Zimmer im Krankenhaus und für Heilpraktiker). Vielleicht hilft die ja was.
Ich fürchte auch, dass mein jetzt mülltonnenreifer seelischer (und dadurch auch körperlicher) Zustand eine Schwangerschaft zusätzlich verhindert. Ich habe auf der Arbeit sehr viel Streß (arbeite auch meistens 10 Stunden fast ohne Pause durch), esse viel zu viel (habe über 10 Kilo zugenommen aus Frust und traue mich nicht mehr auf die Waage). Bewegen tue ich mich auch nicht mehr, weil ich mich ja zu nix aufraffen kann. Und mein Kopf macht sich den ganzen Tag über irgendwas Sorgen. Wirklich beste Voraussetzungen für eine Schwangerschaft :HEADSHOT:
Gerade drücke ich mich mal wieder erfolgreich vorm Einkaufen und der Hausarbeit. Trete mir jetzt aber in den Hintern und versuche in die Gänge zu kommen.
Liebe Grüße und schönes Wochenende,
Räupchen
Psychologe?
ich bin in Deiner Situation und kann meiner Vorrednerin nur zuraten. Ich bin selbst seit 5 Jahren ungewollt kinderlos und befinde mich seit Oktober in einer Therapie, wobei meine Therapie noch ein offenes Ende ist. Wie lange ich wirklich brauche ist unbekannt. Es tut mir allerdings sehr gut und ich ziehe die Therapie jetzt durch, wenngleich ich anfangs skeptisch war, da ich selbst bei einem Psychiater/Psychologen/ Neurologen tätig bin.
Naja, die Plätze sind zwar rar, aber Du wirst bestimmt einen finden. Die ersten 25 Sitzungen genehmigt die Kasse eigentlich immer, danach muss dann halt noch ein Antrag gestellt werden. Versuche es, schaden kann es Dir nicht. Vielleicht willst Du Dich auch noch mit mir austauschen....
LG und alles Gute
tanja :ROSE:
Psychologe?
vielen Dank für Deine Antwort.
ich war letzte Woche wieder bei meinem Frauenarzt und habe ihn diesmal direkt auf das Thema Psychologe angesprochen. Bisher hatte ich es immer nur mal ganz vorsichtig nebenbei erwähnt, worauf er aber nicht eingegangen ist. Er hat mir auch dazu geraten und mir gleich einen Namen genannt. Ich solle auch sagen, dass ich von ihm geschickt wurde. Auf lange Wartezeiten hat er mich schon hingewiesen. Jetzt muss ich nur noch da anrufen....
Da ich irgendwie seit Monaten hilflos überfordert damit bin, die Unterlagen zur Beantragung der ICSI bei allen möglichen Stellen zusammenzusammeln (wahrscheinlich auch wieder aus Angst vor einer Ablehnung der Kasse - und/oder aus Angst vor der eigentlichen Behandlung?), hat mir jetzt mein Mann versprochen dabei zu helfen. Ich hoffe, dass wir in den nächsten Wochen alles hinschicken können.
Wir können uns gerne ein bischen austauschen. Meine E-Mail-Adresse lautet: [email protected]
Liebe Grüße,
Räupchen
Psychologe?
Hallo Räupchen,
ich bin exakt in deiner Situation. Nach 4 Jahren Übens und 3 ICSI und 3 Kryo sind mein Mann und ich seeleisch am Ende. Wir befanden uns beide deswegen schon in psychiatrischer Behandlung, aber groß geholfen hats nicht. Der Psychiater aknn die Kinder auch nicht herzaubern und rät einem immer, sich mit dem Gedanken anzufreunden, ohne Kinder zu leben. Dies ist vor dem hintergrund, dass man dann die Sache entspannter sieht, sicher richtig. Nur leider ist es in der seelischen Situation kaum durchführbar.
Ich habe es für mich so gelöst, dass ich mir gesagt habe: setz dich auf die Hinterbeine, suggeriere deinem Unterbewußtsein ein, wie schön ein Leben zu zweit sein kann (Motorradfahren, lange ausschlafen, Urlaub etc). Denn ich glaube, dass man sein Unterbewußtsein auf seine Seite ziehen muss, und das geht nicht mit logischen Argumenten, sondern nur mit Bildern.
Ich werde dies 3 Monate lang versuchen und wenn ich dann nicht jeden Tag nur an Kinder Kinder Kinder denke, sondern auch die Alternative als erlebenswürdig ansehen kann, dann werden wir noch einen Versuch starten.
Vielleicht hilft dir diese Herangehensweise ja auch. Ich überlege schon, ob ich ein Bild von meinem Mann und mir malen werde, mit dem ich dann jeden Tag ein alternatives schönes und lebenswertes Leben in Zweisamkeit visualiseren kann.
In 3 Monaten kann ich sagen, ob das Visualisieren genutzt hat :IN LOVE:
Ich kann dir auch das Buch "Hagakure" empfehlen. Seltsam zu lesen, da es auch dem japanischen kommt, aber sehr empfehlenswert. Zum Beispiel soll man jeden Tag so leben, als ob es der letzte ist. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf stellt sich die Frage nach einem Kind nicht mehr so konkret und man setzt seine Prioritäten ganz anders.
Versuche es doch einfach auch einmal. Vieles kannst dua uch alleine ohne einen Psychiater schaffen, du musst nur daran glauben.
Psychologe?
ich hab den Beitrag gerade erst gelesen, daher die späte Antwort. Ich kann nur empfehlen einen Psychologen mit Erfahrung in Kinderwunschtherapie aufzusuchen. Bei uns war die Situation nach jahrelangem Kinderwunsch, einigen erfolglosen Inseminationen, 3 erfolglosen IVF und 5 Kryo-Versuchen auch hoffnungslos. Die Psychotherapie habe ich auf Anraten meines Kiwu-Docs begonnen - einfach um mit der Situation besser klar zu kommen, ich hab damals eigentlich nicht mehr zu hoffen gewagt, dass dies an unserer Kinderlosigkeit etwas ändern würde.... Jedenfalls war ich nach knapp 4 Monaten spontan schwanger und unser Schatz ist mittlerweile 15 Monate alt.
Das war natürlich wunderbar, aber auch schon vor ich dann letztendlich schwanger war, habe ich durch die Gespäche einfach wieder einen anderen Blickwinkel bekommen, was mir sehr gut getan hat.
LG
Schnauf
Psychologe?
ich bin heute zum ersten mal hier und habe deinen beitrag eben gelesen. ich bin in einer ähnlichen situation. wir haben auch schon einiges probiert, zwar noch nicht solang wie ihr....aber es reicht um ganz schön angeknaxt zu sein.
hast du mittlerweile einen psychologen gefunden? wenn ja, hilft er dir?
wir wollten jetzt mal zu einer selbsthilfegruppe gehen. mein arzt meint ich muss mich austauschen und vor allem mal wieder runter kommen.
leicht gesagt, wenn man nicht in dieser situation ist.
ich hoffe bei dir läufts gut. und dass du die hilfe gefunden hast, die du benötigst.... vielleicht muss man wirkloch frei werden im kopf, damit es klappt.
glg heyday
Psychologe?
ich bin heute zum ersten mal hier und habe deinen beitrag eben gelesen. ich bin in einer ähnlichen situation. wir haben auch schon einiges probiert, zwar noch nicht solang wie ihr....aber es reicht um ganz schön angeknaxt zu sein.
hast du mittlerweile einen psychologen gefunden? wenn ja, hilft er dir?
wir wollten jetzt mal zu einer selbsthilfegruppe gehen. mein arzt meint ich muss mich austauschen und vor allem mal wieder runter kommen.
leicht gesagt, wenn man nicht in dieser situation ist.
ich hoffe bei dir läufts gut. und dass du die hilfe gefunden hast, die du benötigst.... vielleicht muss man wirkloch frei werden im kopf, damit es klappt.
glg heyday
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