Hallo, ich bin hin-und hergerissen zwischen Herz und Hirn und hoffe, dass mir Eure Erfahrungen weiterhelfen können.
Seit einiger Zeit machen mein Mann und ich eine wahre Odyssee durch Frauenarztpraxen. Mit dem Ergebnis, dass die eine FA sagte, dass bei uns im Prinzip alles so gut wie zwecklos ist, weil mehrere negative Faktoren zusammenkommen: Endo, Alter (35), Eileiter nicht optimal durchlässig, keine Ahnung ob ich nen Eisprung habe, Samen nicht gerade top. Ihr Fazit: In-vitro. Oder über Adoption nachdenken .... Aber die Erfolgschancen der In-vitro sind doch minimal! Wir waren am Boden zerstört... ich habe ja schon erwartet, dass es kein Kinderspiel wird, aber dass sie gleich mit sowas Brutalem kommt.... Irgendwie war da nur noch ein grosses schwarzes Loch.
Ich wollte mich mit dieser Antwort nicht begnügen. Wenn ärzte mir eine Hiobsbotschaft überbrigen, hole ich immer lieber noch eine 2. Meinung ein. Tja, und die 2. FA sagte uns (und sie hat sich ja dieselben Untersuchungsergebnisse angeschaut!): nur keine Panik, wir bringen jetzt erstmal den Zyklus mit Duphaston in Ordnung, und in 3 Monaten gibt's Clomid, um einen Eisprung (hoffentlich) auszulösen.
Ich will gerne der 2. ärztin glauben, denn ich denke, dass Hoffnung das Wichtigste ist im Leben, aber gleichzeitig habe ich Angst, dass mir die Zeit davonrennt und es nachher selbst für IVF zu spät ist.
Und wie bekomme ich es hin, NICHT über all das nachzudenken? Es sagen doch alle, man soll loslassen, locker sein, und dann klappt es auch. Und wie kann ich mich von meinem Traum vom Kind verabschieden? Es tut einfach weh. So weh, dass mein Hirn im Moment alles ausblendet und sich weigert, die Aussagen der ersten Ärztin zu glauben.
Was tun? Wie geht Ihr damit um? Wie verabschiede ich mich, was soll ich mit meinem Leben anfangen, wenn ich kein Kind habe, und somit keinen höheren Sinn im Leben sehe?