Hallo Sandra,

als Traglinge sind Kinder an recht beständigen Körperkontakt angepasst - auch nachts. Manche Kinder sind sehr sensibel und nähebedürftig und schlafen am besten auf Mamas Brust, wo sie sie durchgehend spüren und riechen können, von ihrem Atem gewiegt werden usw. Sie merken ganz schnell, wenn Mama sich wegbewegt und schrecken dadurch auf. Das ist wie ein Reflex.

Daher ist es mitunter auch schwierig, etwas zu ändern. Aber in der Regel ist es auch keine dauerhafte Sache. Irgendwann schläft jedes Kind durch und auch allein - allerdings kann auch das dauern. ;o)

Manchmal steckt einem Kind auch noch etwas in den Knochen, wie z.B. eine aufregende Geburt oder ein turbolenter Start ins Leben.

Um mehr Ruhe ins Kind und in die Nächte zu bekommen, gibt es Möglichkeiten wie die Schmetterlingsmassage, tagsüber viel im Tragetuch tragen oder eine Behandlung beim Osteopathen. Sollte es arg sein oder werden, bekommt man in Schreiambulanzen schnell Hilfe (auch wenn das Baby kein Schreibaby ist!).

Am Stillen liegt es sicher nicht. Das muss sich aber auch erst noch einspielen. Dabei ist es normal und gesund, dass ein Baby sehr häufig (8-12 mal in 24 Stunden und öfter) stillt. In seinen Magen passen nur 50-80 ml, und Muttermilch ist schnell verdaut. Es macht daher keinen Sinn, ein Baby abends "abzufüllen", in der Hoffnung, dass es dann länger, besser und alleine schläft. ;o) Schlafdauer und -tiefe werden im Gehirn geregelt, nicht vom Magen.

Herzliche Grüße,

Sonia Sampaolo