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Zu viel Milch

Hallo liebes Expertenteam,

wegen Trinkschwäche (1 Woche in der Kinderklinik) und Saugverwirrung hat unser kleiner Merlin bisher abgepumpte Milch in der Flasche bekommen. Ich habe dafür alle 4-6 Stunden jede Brust 15min abgepumpt und hatte damit immer etwas mehr Milch als er tatsächlich im Laufe eines Tages getrunken hat. Das war auch gut so, da wir häufig mehr Milch aufgewärmt haben als er getrunken hat und wir die Milch nicht mehrmals aufwärmen wollten.

Nachdem der Osteopath einige Blockaden im Kieferbereich gelöst hat, trinkt Merlin auch an der Brust. Seit ca. 1 Woche (Merlin ist nun 10 Wochen alt) will er lieber die Brust als die Flasche. Das finde ich super! Das Problem ist allerdings, dass meine Brust mehr Milch produziert als er tatsächlich trinkt. Vor allem nachts schläft er ca. 4-5 Stunden durch, trinkt dann an einer Brust und schläft währenddessen wieder ein. Die andere Brust muss dann bis zur nächsten Mahlzeit warten, was einfach zu lange ist. Die Brust ist dann so voll, dass die Milch nur bei minimalem Saugen einfach rausspritzt. Das findet er sehr unangenehm und verweigert diese Brust, was sie ja nicht leerer macht.

Was kann ich tun? Soll ich die Brust, an der er nicht getrunken hat, abpumpen, damit sie sich leert und bei der nächsten Mahlzeit nicht übervoll ist? Aber dann wird die erhöhte Milchproduktion ja aufrecht erhalten. Wie kann ich es ihm in dieser Situation erleichtern, aus der vollen Brust zu trinken?

Vielen Dank!

 

Bisherige Antworten
Expertin-Sampaolo
Expertin-Sampaolo | 16.09.2017, 20:16 Uhr
453 Beiträge seit 19.12.2012

Re: Zu viel Milch

 

Hallo Ina,

man kann durchaus abpumpen, wenn die Brust zu voll ist! Wird nur der "Überschuss" abgepumt (und da reichen oft 20-40 ml), so dass das Baby nicht überschwemmt wird und der Druck nicht zu groß ist, dann regt das nicht noch weiter die Milchbildung an. Ausstreichen wäre auch eine Möglichkeit.

Vielleicht hilft auch eine andere Stillposition, z.B. das "Bergaufstillen". Dabei liegt das Baby Bäuchling auf der hinten angelehnt sitzenden Mama und erfasst die Brust von oben. So kann das Kind den Milchstrom besser verarbeiten.

Außerdem: Gern auch tagsüber nur eine Brust pro Mahlzeit anbieten. So reguliert sich insgesamt das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage schneller, auch wenn es für ein paar Tage deutlicher ein Überangebot gibt. ;o) Beidseitiges Stillen regt die Milchbildung an - wenn die Menge stimmt oder zu hoch ist, dann ist das unnötig.

Es kann noch ein bis zwei Wochen dauern, bis sich alles eingependelt hat. Was euch entgegen kommt, ist, dass nach ca. drei Monaten nur noch wenig Milch auf orrat gebildet wird und mehr beim Stillen selbst. Die Brüste fühlen sich dann weicher an und unregelmäßige Stillabstände machen sich deutlich weniger bemerkbar.

 

Herzliche Grüße,

 

Sonia Sampaolo

 

 

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