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Vollgestilltes Kind (8 Monate)

Hallo,

ich hatte vor einigen Monaten schon mal geschrieben Mein Sohn (8 Monate) ist mit Zwerchfellhernie und entsprechend kleiner Lunge auf die Welt gekommen. Dazu ist er ein sehr agiler kleiner Kerl, den ganzen Tag unterwegs, und hat anscheinend einen sehr hohen Kalorienbedarf. Den deckt er fast ausnahmslos durch das Stillen. Seit ca. 1 Woche kommt er tagsüber alle 1-2 Stunden, nachts alle 2-3. Er saugt immer wie ein Verrückter, als wäre er kurz vor dem Verhungern, und trinkt in Null-Komma-Nix eine Seite leer. 

Dagegen klappt es mit der Beikost fast gar nicht. Er isst überhaupt nur, wenn ich den richtigen Zeitpunkt erwische, und da auch nie eine ganze Portion. Stückig geht gar nicht, da er einen starken Würge-Reflex hat. 

Das Ganze ist für mich sehr anstrengend; ich komme mit dem Essen kaum hinter her und habe auch noch zwei größere Kinder, die meine Kraft brauchen. Ich falle regelrecht vom Fleisch. Andererseits frage ich mich, ob der Kleine überhaupt noch ausreichend versorgt ist. Aber mir fehlen Alternativen. 

Können Sie mir einen Rat geben? Oder bleibt mir nichts außer Durchzuhalten?

LG Jay

Bisherige Antworten
Expertin-Sampaolo
Expertin-Sampaolo | 04.11.2015, 12:03 Uhr
453 Beiträge seit 19.12.2012

Re: Vollgestilltes Kind (8 Monate)

 

Hallo Jay,

wann ein Kind beikostreif ist und wie schnell es dann mehr isst, ist eine sehr individuelle Entwicklung - und so wie man ein Kind nicht zum Laufen bringen kann, bevor es eben so weit ist, kann man es auch schlecht dazu bringen, früher, mehr, stückig zu essen.

Eines unserer Kinder konnte bis zu dem Alter von 10 Monaten gar nichts essen, ohne würgen zu müssen. 

Von daher wäre Abwarten das beste. Und die Möglichkeiten nutzen, die bereits da sind. Wenn er etwas isst, dann darf das gern gehaltvoll sein. Brei also mit etwas Fett/Öl anreichern. Zwischenndurch immer mal etwas zum Selberessen in die Hand drücken, wenn das schon geht.

Und natürlich dafür sorgen, selbst genug zu essen. Ohne dabei allzu viel ungesundes, süßes zu verdrücken. ;o) In Absprache mit einem Arzt oder Ernährungsberatung wäre es evtl. sinnvoll, hier und da etwas zu ergänzen an z.B. Mineralstoffen oder Vitaminen. Der Liter Muttermilch, den Ihr Sohn trinkt (und von dem er sehr gut versorgt wird!), muss ja als Plus in der mütterlichen Ernährung drin sein. Wenn die Versorgung eher knapp ist, rutschen Sie u.U. tatsächlich in (erschöpfende) Mangelzustände. Eine gut versorgte Mutter kann ein Stillkind gut versorgen. 

Es gibt viele Kinder, die erst zum Ende des zweiten Lebensjahres so viel Essen, dass Muttermilch für die Ernährung eine untergeordnete Rolle spielt - auch ein Grund, weshalb die WHO das Stillen nach Bedarf bis mind. zum zweiten Geburtstag empfiehlt.

Herzliche Grüße,

Sonia Sampaolo

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