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Übergang vom Stillen gegen Ende der Schwangerschaft zum Tandemstillen nach der Geburt

Ich bin momentan in der 37. Woche schwanger und mein Sohn, 28 Monate, wird abends zum Einschlafen noch gestillt. Er würde gerne öfter, aber sieht ein, dass es momentan nicht geht, weil meine Brustwarzen wirklich sehr schmerzempfindlich sind seit 2-3 Monaten. Vor der erneuten Schwangerschaft hatte ich nie Probleme schmerzenden Brustwarzen beim Stillen, daher ist noch genug Brustwarzencreme übrig, die ich voreilig vor der Geburt meines Sohnes gekauft hatte. Damit halte ich mich zur Zeit über Wasser zumindest auf der einen Seite. Due Schmerzen an der anderen Brust wurden leider zu stark und da hat er nun schon länger nicht mehr getrunken.

Soviel zur Ausgangslage. Nun meine Fragen. 

Werden die Brustwarzen nach der Geburt meines zweiten Kindes weiterhin so schmerzempfindlich sein oder wird sich das mit dem Ende der Schwangerschaft wieder normalisieren?

Es heißt ja, dass gegen Ende der Schwangerschaft die Brüste schon beginnen die Vormilch zu produzieren. Wird die Zusammensetzung sich direkt nach der Geburt nochmal ändern? Das Kolostrum nach der Geburt ist ja eher gelblich und dickflüssig. Den Anschein macht die momentane Milch eher nicht. 

Zum Tandemstillen liest man immer wieder, dass erst das Neugeborene an beiden Brüsten trinken soll um in den Genuss des Kolostrum zu kommen. Stimmt das?

Sorry für den langen Roman und vielen Dank im Voraus! 

Bisherige Antworten
Expertin-Sampaolo
Expertin-Sampaolo | 21.09.2020, 21:01 Uhr
453 Beiträge seit 19.12.2012

Re: Übergang vom Stillen gegen Ende der Schwangerschaft zum Tandemstillen nach der Geburt

Hallo,

die Empfindlichkeit der Brustwarzen ist schwangerschaftsbedingt und verschwindet wieder! Meist schon vor der Geburt, sonst spätestens mit ihr. Und die Zusammensetzung der Milch orientiert sich dann nach der Geburt auch wieder am Neugeborenen, d.h. es kommt erstmal für ein bis drei Tage Kolostrum und dann geht es nach und nach in Richtung 'reife Muttermilch' (die ja aber auch beständig im Wandel ist).

Schau mal, wie dein nächstes Baby stillen mag, wie du dich fühlst und wann und wie das Tandemstillen in Gang kommt. Das ist schlecht planbar und braucht individuelle Wege. ;-)

Manchmal mögen ältere Kinder das Kolostrum nicht oder frau mag das Baby lieber erstmal für ein, zwei Tage alleine an der Brust haben oder das ältere Kind kann gar nicht gleich weiter stillen, weil Mama noch ein paar Tage Tage in der Klinik ist, oder es mag gar nicht oder umso lieber wieder und mehr als es einem lieb ist ... Abwarten und schauen, was geht und was passt!

Herzliche Grüße und alles Gute

Sonia Sampaolo

Re: Übergang vom Stillen gegen Ende der Schwangerschaft zum Tandemstillen nach der Geburt

Vielen Dank für die Antwort! Nur eine kurze Nachfrage : es ist also genug Kolostrum für das Neugeborene da, selbst wenn das ältere Kind schon mittrinkt? In dem, was man so liest, klingt es fast so als gäbe es nur eine begrenzte Menge Kolostrum und als würde das Baby dann nicht genug kriegen.

Besten Dank und einen schönen Abend! 

Expertin-Sampaolo
Expertin-Sampaolo | 22.09.2020, 20:04 Uhr
453 Beiträge seit 19.12.2012

Re: Übergang vom Stillen gegen Ende der Schwangerschaft zum Tandemstillen nach der Geburt

Ja, es ist genug Kolostrum da. Das ältere Kind trinkt dem Neugeborenen da nichts weg, schon gar nicht, wenn es nur ein oder zwei Mal am Tag mitstillt. Das Kolostrum wird über einen gewissen Zeitraum gebildet (schon vor der Geburt, nach der Geburt für 1-3 Tage), nicht in einer bestimmten Menge, die dann weggetrunken ist. Wobei 'pro Mahlzeit' die Menge durchaus begrenzt ist, deswegen darf erstmal das Baby trinken und dann das ältere Geschwister. ;-)

Herzliche Grüße

Sonia Sampaolo

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