Hallo Sarah,

in den Extremen wirkt sich die Trinkmenge durchaus auf die Milchbildung aus: Wer arg unterversorgt ist, kann natürlich nicht genügend Milch hergeben; genauso kann eine zu große Wasseraufnahme zu Problemen führen (v.a. bei Babys, die sollten auch bei Hitze neben Milch (nach Bedarf) kein Wasser bekommen).

Der eigene Durst ist aber, sofern man ihn gut wahrnimmt und ihm nachgeht, ein guter Ratgeber. ;o) Und Empfehlungen passen einfach auch nie für alle - wer viel Flüssigkeit über die Nahrung aufnimmt, "sparsam im Verbrauch" ist etc. kommt gut auch mit einer geringeren Trinkmenge zurecht.

So wie bei Babys ist auch bei uns der Urin ein guter Hinweis auf die Versorgung: Ist er klar und relativ geruchlos, ist die Trinkmenge in Ordnung. 

Herzliche Grüße,

Sonia Sampaolo 

Oje, da muss ich jetzt schon wieder nachfragen. Sie schreiben das Baby s kein Wasser bekommen sollten. Meine Hebamme hatte meinem Sohn letztens Wasser gegeben?! Sie meinte das er keinen Hunger mehr haben könnte und ich ihr mal Wasser einfüllen sollte in ein Fläschchen da er bestimmt nur Durst hat.. Ich hatte mir dabei nichts gedacht...

Und. Was das trinken angeht so sollte ich dann wohl wirklich mehr trinken ... 3 - 4 Liter wie vom KH gesagt werde ich zwar wohl nie hinbekommen aber viell immerhin 2 Liter..

Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort

 

Hallo Sarah,

Babys sollten ganz nach Bedarf gestillt werden. Auch wenn es heiß ist. Oder irgendjemand denkt, Hunger könnte es nicht sein. ;o)

Wasser kann den Natrium-Haushalt eines Babys durcheinander bringen. Dafür braucht es mehr als ein paar Schlucke Wasser, aber Muttermilch versorgt ein Baby so gut mit Flüssigkeit, dass auch ein paar Schlucke Wasser überflüssig sind. ;o) Und mit Stillen nach Bedarf ist noch kein Baby überfüttert worden. An der Brust kann man sein Baby also sowohl Hunger als auch Durst stillen lassen, genauso sein Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit oder einfach sein Bedürfnis, zu saugen.

Auch bei Erwachsenen gibt es ein Zuviel bei Wasser. 1,5 Liter sind ein Richtwert für Erwachsene. Durch das Stillen braucht man mehr, aber nicht gleich 3-4 Liter! ;o) Also gern nach dem Durst richten.

Herzlichen Gruß, 

Sonia Sampaolo

Okay, das ist krass.. Das sollte doch eigentlich eine Hebamme auch wissen.  Vielen lieben Dank für die Aufklärung !!   Dann werde ich es weiterhin so machen, wie ich es gemacht hatte..

 

Und, ich bin beruhigt das ich wirklich keine 3 bis 4 Liter trinken muss :-D

Danke Ihnen :-)

 

Für die Hebamme: Es gibt sooo viele, auch widersprüchliche Empfehlungen und laufend Ergänzungen, neue Erkenntnisse, Umschwünge. Es ist schwierig, da immer auf dem Laufenden zu sein.

Es war lange üblich, Babys und auch Neugeborenen Wasser oder Tee zu geben - weil es sehr warm war, weil man Angst hatte, dass das Baby zu viel zunimmt, weil es noch nicht Zeit für Milch war etc.

Dass das Stillen nach Bedarf empfohlen wird, ist noch nicht sehr "alt" und es werden immer noch unnötige Einschränkungen mitgegeben. ;o) Mit guten Absichten! 

Herzlich,

Sonia Sampaolo

Okay danke schön für s Bescheid geben . :-)