Stillen und Durchschlafen
meine Kleine ist jetzt 12 Wochen. Bis zur 11 Woche ist sie einmal in der Nacht zum Stillen gekommen, seit einer Woche schläft sie 8-10 Stunden durch. Sie wird eigentlich voll gestillt; ich "versuche" es seit 2 Wochen mit einer Flaschennahrung pro Tag, aber die wird nicht wirklich angenommen und sie trink davon nur 1/3 der empfohlenen Menge, an der Brust trinkt sie brav. In den letzten 5 Wochen hat sie 550g zugenommen (Startgewicht 2810g) und nun ist bei meinem Kinderarzt Alarmstufe Rot. Laut ihm muss ich die Kleine in der Nacht alle 3 Stunden aufwecken. Das mag sie aber gar nicht, ist weinerlich und trinkt dann auch nicht nennenswert. Mir widerstrebt dieses Aufwecken und ich hätte gerne Rat/Meinungen wie ich mit dieser Situation umgehen könnte, zumal ich jetzt wöchentlich zum "Wiegerapport" muss.
Re: Stillen und Durchschlafen
Hallo Chinaski,
im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass ein Kind sich holt, was es braucht und dass man es nicht aufwecken muss, wenn es schläft.
Es gibt zu jeder Regel Ausnahmen. Manchmal ist es tatsächlich so, dass Kinder ihren Hunger/Durst verschlafen und am Tag nicht aufholen, was sie nachts "verpasst" haben.
Aber: 550 g in fünf Wochen bedeuten 110 g pro Woche und damit ist deine Tochter im Normalbereich. Im unteren Bereich, aber eben im Normalbereich. Es kommt natürlich auch auf das Gewicht im Verhältnis zur Größe an, aber auch da ist viel normal. So wie es die kugelrunden Babys gibt, gibt es eben auch die zarten, schlanken. Und beides kann ganz gesund sein!
Ich würde zunächst vorschlagen:
Weiter nach Bedarf stillen. Baby bei dir schlafen lassen (wenn nicht direkt im Bett, dann direkt neben dem Bett), das reguliert die Schlaftiefe eines Kindes, so dass es Hunger nicht verschläft. Gewicht im Auge behalten, aber nicht alles daran hängen. Ein Baby, dass gut die Windeln voll macht, gesund und munter wirkt, sich gut entwickelt, reguliert auch Hunger und Sättigung gut allein - ohne Zufüttern und Wecken.
Und dann eine zweite Meinung vor Ort einholen, entweder bei einem anderen Arzt/einer Ärztin oder gleich direkt bei einer Laktationsberaterin. ;o)
Herzliche Grüße,
Sonia Sampaolo
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