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Stillen - Zunge/Kauleiste

Liebe Experten,
mein Sohn kam vor 3 Wochen per Geplantem Kaiserschnitt auf die Welt. Direkt nach der OP hat er auch schon nach der Brust gesucht und gut getrunken.

Nach ca 1 Woche taten meine Brüste bzw Brustwarzen immer mehr weh, sodass ich ihm seit ein par Tagen gepumpte Milch über die Flasche gebe. Die Schmerzen sind bzw. waren Horror!!!

Mir ️Ist aufge, dass er seine Zunge nach hinten/oben klappt beim andocken und den Mund selten weit genug öffnet. Wie bekomme ich ihn dazu die Zunge über die Kauleiste zu legen?? Zungenbändchen ist laut HNO Arzt ok.
LG und vielen Dank,
Alice
Bisherige Antworten
Expertin-Sampaolo
Expertin-Sampaolo | 28.08.2015, 09:22 Uhr
453 Beiträge seit 19.12.2012

Re: Stillen - Zunge/Kauleiste

 

Hallo Alice,

Entschuldigung für die Verzögerung! 

Es gibt spezielle Techniken, die Kinder dazu bewegen können, ihr Zunge weiter vor zu strecken und so die Brust richtig zu erfassen. Das sollten Sie sich vor Ort von einer Still- oder Laktationsberaterin zeigen lassen. Die kann auch gleich noch mal schauen, woran es liegen könnte, dass das richtige Erfassen der Brust für Ihren Sohn so schwierig ist. Das lässt sich aus der Ferne nicht sagen. ;o)

Eine andere Stillposition könnte aber auch schon Hilfe bringen, nämlich die hinten angelehnte, bei der Ihr Baby auf ihrem Bauch liegt und von oben an die Brust kommt. Bilder und Videos dazu finden Sie im Netz unter den Stichworten "laid-back breastfeeding", "biological nurturing", "babygeleitetes Stillen". 

Herzliche Grüße,

Sonia Sampaolo

Re: Stillen - Zunge/Kauleiste

Hallo Sonia,

Vielen Dank für Ihre hilfreichen Tipps!! Die neue stillposition habe ich auch gleich ausprobiert und war beim ersten Stillen auch begeistert.

Das Problem ist aber, dass mein Sohn bei den nächsten beiden Male zwar gut andockte aber dann seinen Kopf - mit Brustwarze im Mund- seitlich auf meiner Brust ablegte. Sodass er die Brustwarze "abknickte" was auch wiederum zu schmerzen begann.

Ist das Kopf seitlich ablegen normal und ich bin nur wehleidig, oder wie bring ich ihn dazu seinen Kopf gerade zu halten?

Nächste Woche haben wir einen Termin beim Osteophaten. Hoffentlich hilft das.

Lieben Gruß und vielen Dank,
Alice
Expertin-Sampaolo
Expertin-Sampaolo | 30.08.2015, 11:29 Uhr
453 Beiträge seit 19.12.2012

Re: Stillen - Zunge/Kauleiste

 

Hallo Alice, 

man kann den Kopf seitlich abstützen - Kindern, die diese Stillposition nicht gewohnt sind, fällt es schwer, den Kopf durchgehend selbst zu halten. ;o)

Eine andere Möglichkeit wäre, nach dem Andocken behutsam in die Seitenlage zu rutschen oder sich aufzurichten und das Baby in die Wiegehaltung zu nehmen. Einfach mal ausprobieren, was geht und was bequem für beide ist!

Herzlichen Gruß,

Sonia Sampaolo

Re: Stillen - Zunge/Kauleiste

Hallo Sonia,

nachdem wir Besuch einer Stillberaterin hatten, weiß ich nun endlich, wieso meinem Sohn die richtige Zungen-Koordination so schwer fällt.

Ich habe einen starken Milchspendereflex. Weshalb er seine Zunge zur Abwehr hochklappt. Er verschluckt sich auch oft und die Milch spritzt wenn er sich anfangs wieder abdockt.

Nun stillen wir "bergauf" mit Stillhütchen um den Milchfluss etwas einzudämmen und es klappt sehr gut :)) !!

Leider gibt es mit den Hütchen meist eine große Milchschweinerei.
Reguliert sich der Milchspendereflex mit der Zeit, sodass ich die Hütchen weglassen kann? Kann ich ihm einen Schnuller zum beruhigen anbieten oder "verwirrt" es ihn unnötig?

LG und vielen Dank!! Alice
Expertin-Sampaolo
Expertin-Sampaolo | 09.09.2015, 18:40 Uhr
453 Beiträge seit 19.12.2012

Re: Stillen - Zunge/Kauleiste

 

Hallo Alice,

ja, der Milchspendereflex bzw. der Milchschwall lässt mit der Zeit nach, häufig nach etwa drei Monaten. Dann wird weniger Milch auf Vorrat produziert, die Brüste sind nicht mehr so voll und das Baby muss etwas kräftiger saugen - was es dann aber auch gut kann!

Bis dahin kann auch helfen, immer nur eine Brust pro Stilleinheit anzubieten (Wechsel erhöhen die Milchmenge) oder den Milchspendereflex selbst auszulösen und schon etwas Milch auszustreichen, bevor das Baby trinkt. Aber wenn das Bergaufstillen schon mal hilft - wunderbar!

Lass die Stillhütchen immer mal weg, um zu schauen, ob es auch ohne geht. Sie sollten immer nur eine möglichst kurze Übergangslösung sein.

Beim Schnuller scheiden sich die Geister. ;o) Am besten ist es natürlich, wenn man ohne ihn auskommt. Wenn man ihn aber mit Bedacht einsetzt und auch er keine Dauerlösung ist, überwiegen die Vorteile und die Nachteile kann man vernachlässigen. Wobei es große individuelle Unterschiede gibt. Manche Kinder verlernen tatsächlich schnell das korrekte Stillen, wenn sie an etwas anderem als der Brust nuckeln. Das muss man ausprobieren und beobachten.

Herzliche Grüße,

Sonia Sampaolo

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