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Milcheinschuss nach KS in der 36. SSW

Liebe Frau Sampaolo,

ich bin derzeit in der 25. SSW mit meinem 2. Kind. Es steht schon fest, dass ein Kaiserschnitt spätestens in der 36. SSW gemacht werden muss, da bei mir eine PLacenta praevia totalis vorliegt. Nun frage ich mich, ob ich einen Stillversuch starten soll.

Bei meinem ersten Kindhabe ich drei Wochen nach spontaner Entbindung das Stillen aufgegeben. Während der Schwangerschaft litt ich ab der 6. SSW an Hyperemesis gravidarum und habe über 20 kg abgenommen. Mein Sohn ist hesund mit einem Gewicht von 3500g spontag geboren.  Leider fand nie ein Milcheinschuss statt. Zunächst habe ich 7 Tage im Krankenhaus verbracht und dort durch Dauerstillen den Milcheinschuss anzuregen. Dann wurde mir eine elektrische Milchpumpe gegeben und ich habe jeweils 20 Minuten auf jeder Zeite angelegt und dann 45 Minuten gepumpt. Auf mehr als 20ml Muttermilch bin ich nie gekommen, so dass ich dann mit Pre zufüttern musste. Diese Prozedur habe ich drei Wochen durchgehalten, ohne dass ein Licheinschuss erfolgte. Mein Sohn hat dann nur noch die Flasche bekommen.

Meine jetzige Schwangerschaft gesaltet sich ähnlich. Wieder erbreche ich mehrmals täglich und habe wieder über 10kg an Gewicht verloren. (Hebamme und FÄ wissen sich auch keinenRat mehr). Nun wird das Kind auch noch vorzeitig geholt und ich frage mich, ob ich in dieser ungünstigen Konstellatopn überhaupt einen Stillversuch unternehmen soll.

Ich habe sehr darunter gelitten, dass ich mein Kind nicht stillen konnte und möchte mich diesmal besser für eine Enttäuaschung wappnen.

Kann ich irgendetwas tun, um den Milcheinschuss zu begünstigen?

Vielen Dank für ihre Auskunft.

Aliena

Bisherige Antworten
Expertin-Sampaolo
Expertin-Sampaolo | 10.10.2014, 13:43 Uhr
453 Beiträge seit 19.12.2012

Re: Milcheinschuss nach KS in der 36. SSW

 

Hallo Aliena,

die wichtigste Frage ist: Was wünschen Sie sich?

Und was wäre wenn - wenn es nicht klappt, wäre das eine herbe Enttäuschung oder könnten Sie es so hinnehmen, in dem Wissen und mit dem guten Gefühl, es zumindest versucht zu haben?

Wenn Sie es gar nicht erst versuchen, wäre es eine Erleichterung, sich jetzt gegen das Stillen zu entscheiden und sich darauf einzustellen?

Aus Sicht eines Kindes ist das Stillen immer einen Versuch wert. Aber auch kein Drama, wenn es nicht klappt.

Ich würde Ihnen gerne empfehlen, vor Ort eine einfühlsame und undogmatische Still- oder Laktationsberaterin oder Hebamme aufzusuchen, mit der Sie den Stillstart bei Ihrem ersten Kind besprechen können, um zu sehen, was vielleicht nicht so gut gelaufen ist, und ergebnisoffen Beratung bekommen, ob Sie es erneut angehen oder nicht, womit Sie sich wohler fühlen. Sie sind frei, sich für oder gegen das Stillen zu entscheiden.

Sie können auch von Anfang an mit der Flasche füttern, Ihr Kind aber an der Brust nuckeln lassen - weil es einfach kuschelig ist, zum Trost, zum Einschlafen, weil Ihr Kind sein Saugbedürnis an der Flasche nicht befriedigen kann etc. Stillen ist mehr als nur Ernährung. ;o)

Vielleicht nimmt Ihnen Ihr Kind auch die Entscheidung ab. Vielleicht entscheiden Sie sich nach der Geburt noch mal ganz neu. Sie haben ja noch Zeit und müssen sich gar nicht jetzt schon festlegen!

Die Milchproduktion kann man gar nicht so sehr von außen beeinflussen - zumindest nicht positiv. Wichtig ist häufiges Anlegen, viel Körperkontakt und viel Ruhe und Zuversicht. Stress hemmt die Milchbildung mehr, als z.B. ein geringes Körpergewicht. 

 

Herzliche Grüße,

 

Sonia Sampaolo

 

 

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