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Blähungen

Hallo,

mein Baby hat mit Blähungen zu kämpfen und ist 4,5 Wochen alt. Ich stille voll.

Ich achte auf meine Ernährung, dass ich nichts blähendes esse, auch keine Kuhmilchprodukte.

Er bekam mittlerweile Sab simplex - hat nicht wirklich geholfen,

Bigaia seit ca 10 Tagen - hat bislang auch nichts geholfen, hier habe ich sogar das Gefühl, dass er nun auch bei Stuhlgang noch mehr drückt. Was meinen Sie Bigaia absetzen oder unbedingt weiter geben bis die Flasche leer ist. 5 Tropfen am Tag.

Kümmelzäpfchen - hier haben wir das GEfühl die helfen ganz gut, allerdings steht in der Packungsbeilage das man diese nur 5 Tage geben soll. Ist das richtig? Wir haben sie versucht abzusetzen und bilden uns ein, er quält sich wieder mehr. Deshalb geben wir sie ihm momentan seit 2 Wochen am Stück, je ein halbes früh und ein halbes abends. Wäre es schlimm oder von Nachteil für seinen Darm, wenn wir ihm diese weiter geben würden, bis diese "3Monatskollik" überstanden ist?

Ich habe gehört, wenn ich selbst einen Teelöffel Kümmel essen würde, das ihm das auch helfen würde? Ist da was dran? Ich trinke Kümmel Anis Fenchel Tee.

Oder wie ist es mit Lefax für Babys? Haben wir noch nicht versucht....

Alles konventionelle wie viel Tragen, Windsalbe, Fliegergriff, Kirschkernsäckchen usw, leider ohne Erfolg.

Viele Fragen, aber vielleicht können Sie mir weiter helfen.

Dankeschön

Bisherige Antworten
Expertin-Sampaolo
Expertin-Sampaolo | 30.12.2013, 14:36 Uhr
453 Beiträge seit 19.12.2012

Re: Blähungen

 

Hallo Bengelchen2005,

Dreimonatskoliken sind ein Sammelbegriff für ein "Beschwerdebild" mit allerlei Ursachen. Wenn die Ursache nicht eindeutig ist, ist es auch schwierig, die Beschwerden zu lindern. ;o)

Wirkstoffe aus Tee sind in der Milch kaum nachweisbar. Ob sie wirken ist unklar. Alle Mittel, die die Darmflora unterstützen sollen, machen nur Sinn, wenn die Darmflora gestört ist (z.B. nach einer Geburt mit Kaiserschnitt oder der Gabe von Antibiotika), in der Regel ist das Stillen durch die prä- und probiotischen Eigenschaften der Muttermilch völlig ausreichend.

Ob die Kümmelzäpfchen unbedenklich sind, sollten Sie Ihren Kinderarzt fragen. 

Ein Besuch beim Osteopathen wäre evtl. sinnvoll. Unruhe und Probleme mit der Verdauung lassen sich häufig gut behandeln. Auch entspannende, ausgleichende Massagen (Schmetterlingsmassage z.B.) wären einen Versuch wert, sie unterstützen die Eigenregulation des Kindes.

Luft im Bauch ist erstmal nicht weiter wild - normalerweise kommt sie ohne Probleme wieder heraus. Wie bei uns Großen kann es aber auch bei den ganz kleinen dazu kommen, dass irgendetwas klemmt. Daher gilt es nicht, Blähungen bzw. Blähendes zu vermeiden, sondern z.B. Stress zu mindern, Entspannung zu fördern und körperliche Probleme zu beheben. Nahrungsmittel gehen übrigens nicht so in die Milch über, dass sie beim Baby Blähungen verursachen können, Einschränkungen in der Ernährung der Mutter können aber rasch zu einer einseitigen Ernährung führen. :o)

 

Herzliche Grüße,

 

Sonia Sampaolo

Re: Blähungen

Hallo u danke. Bei uns war es ein geplanter ks wegen Bel u NAbelschnurumschlingung. U kurz vor dem ks habe ich prophylaktisch eine Antibiotika Infusion bekommen. Also wäre bigaia sinnvoll? U verstehe ich es richtig das meine Ernährung keinen Einfluss auf die Blähungen hat. Also kann soll ich alles wieder essen auch Milchprodukte usw? 

Nach fast jedem stillen drückt er und kämpft seinen Stuhl nach unten zu befördern u die pupse rauszubekommen. Er weint u wird manchmal ganz Blau zum Gesicht. deshalb würde ich ihm gerne helfen. Zumal ich noch oft Stille, manchmal stündlich u wenn er immer kurz nach dem stillen aua hat, dann denke ich mir, was tue ich ihm an? 

Vielleicht haben sie noch Tipps? 

Vielleicht auch osteopath wegen Bel u ks? Wäre das ne Indikation? 

Danke 

Expertin-Sampaolo
Expertin-Sampaolo | 31.12.2013, 12:05 Uhr
453 Beiträge seit 19.12.2012

Re: Blähungen

 

Ja, bei den Umständen wäre eine osteopathische Untersuchung und evtl. Behandlung auf jeden Fall einen Versuch wert!

Manche Krankenkassen bezuschussen die Behandlung mittlerweile, einfach mal nachfragen!

 

Ansonsten: Die normale, gewohnte Ernährung der Mutter hat keinen (großen) Einfluss auf die Verdauung des Babys, es sei denn, es liegt tatsächlich eine Unverträglichkeit vor, was aber sehr selten vorkommt. Daher sollte man nicht vorsorglich auf Nahrungsmittel verzichten - Vielfalt ist eher gesund und fördert eine gesunde Entwicklung, beugt Allergien vor.

Auch häufiges Stillen ist gut und richtig - solange man nach Bedarf stillt, kann man nichts falsch machen. Manche Kinder stillen eben stündlich oder auch öfter. Das ist völlig normal. Man sollte nur schauen, dass das Baby immer nur an einer Brust pro "Mahlzeit" trinkt, damit es genügend fettreiche Hintermilch bekommt, nachdem es mit der dünneren und süßeren Vordermilch seinen Durst gelöscht hat. ;o)

Kaiserschnittkindern fehlt die natürliche Besiedelung mit Bakterien der Mutter - Stillen gleicht das ein Stück weit aus, auch früher Speichelkontakt (Babys Schnuller und Löffel ablutschen, es auf den Mund küssen etc., ist also gesund, wenn man nicht akut erkrankt ist). Das reicht meist, manchmal macht es aber Sinn, etwas nachzuhelfen. Ob Bigaia-Tropfen etwas oder viel bringen, kann ich nicht beurteilen, da müssten Sie den Kinderarzt oder einen andere Fachleute befragen

 

Herzlichen Gruß,

 

Sonia Sampaolo

Re: Blähungen

Hallo nochmal, ich Stille 15-20 min die eine Brust dann Wickel ich u dann 15-20 min die andere . Beim Nächsten mal beginne ich mit der Brust mit der auch aufgehört habe. Ist das nicht korrekt? 

Expertin-Sampaolo
Expertin-Sampaolo | 01.01.2014, 17:21 Uhr
453 Beiträge seit 19.12.2012

Re: Blähungen

 

Nach diesem Schema zu stillen, ist vor allem dann (vorübergehend) empfehlenswert, wenn man zu wenig Milch hat, das Baby nach der zweiten Brust verlangt. Ohne Bedarf kann es dazu kommen, dass das Baby zu wenig Hintermilch bekommt - oder zu viel zuckerhaltige Milch, was Blähungen begünstigt.

Im Normalfall sollte man möglichst nach Bedarf stillen und das Baby so lange an einer Brust trinken und nuckeln lassen, wie es mag. So stimmt die Zusammensetzung der Milch ebenso wie die Milchmenge. 

Das ist eben das, worauf ein Kind "eingestellt" ist und wie es natürlich wäre. ;o)

 

Herzliche Grüße,

 

Sonia Sampaolo

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